Tyler Moreno
seine Hand aus, bis er ihre Wade greifen konnte. Sie zuckte nicht zurück, aber sie kam auch nicht zu ihm. Sie saß immer noch völlig steif da und klammerte sich an Hund und Tasche.
"Nina", flüsterte Ty eindringlich.
"Tu mir das nicht an, Querida! Te amo, Cara. Bitte bleib bei mir!" Ihre Augen begannen zu tränen und Arco versuchte, sie abzuschlecken. Schnell schob er den Kopf des Rüden beiseite und wischte ihr selbst die Tränen von den Wangen.
"Mein Gott, Nina, bitte verlass mich nicht!", flüsterte er eindringlich. Minimal schüttelte sie den Kopf. Ihm kamen Tränen der Erleichterung. Dann strich er ganz vorsichtig mit seinen Lippen über ihre.
"Ich liebe dich, Nina. Ich brauche dich so sehr!" Zaghaft erwiderte sie seinen Kuss. Ihre Lippen schmeckten nach Salz und Ty nahm sich fest vor, dass sie nie wieder weinen sollte!
Als er seine Lippen wieder von ihren löste, stand in ihren Augen Angst. Wovor, hatte Ty keine Ahnung, aber der Anblick schmerzte ihn tief.
Noch immer klammerte sie sich an Hund und Tasche. So fest, dass die Knöchel weiß hervor traten.
"Willst du nach Hause, Querida?" Sie nickte, machte aber keine Anstalten aufzustehen.
"Wenn ich dich tragen soll, Süße, musst du zumindest den Hund loslassen", sagte er mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Ihr Blick schweifte zu dem Rüden und sie löste langsam die Hand aus seinem Fell.
Ty nahm ihr die Tasche aus der anderen Hand und warf sie sich über die Schulter, bevor er sich bückte, um Nina hochzuheben. Am liebsten hätte Ty sich sofort wieder gesetzt. Sie in seinen Armen zu haben, fühlte sich so unglaublich gut an, dass seine Knie weich wurden.
Der Hund folgte ihnen auf dem Fuß und warf immer wieder wachsame Blicke zu seinem Frauchen.
Ty wäre beinahe zurück gestolpert, als er die Tür des Hotelzimmers öffnete. Shane, Dario, Ryan, Cat, Sky und Tia hatten sich davor versammelt. Tys Augen wurden schmal, als er seine Schwester sah. Sie hätte ihm beinahe alles verdorben und einen kleinen Teil hatte sie definitiv zerstört. Nina war in den letzten Wochen regelrecht aufgeblüht. Dass sie sich jetzt so in sich selbst zurückzog, war allein Tias Schuld.
Auch Nina spannte sich in seinen Armen an und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Er drückte sie fester an sich und ging an ihnen vorbei.
"Dario", sagte er noch, um Ninas Buddy klar zu machen, dass er sie fahren sollte.
Zuhause stellte er die Reisetasche neben dem Bett ab und setzte sich dann, immer noch mit Nina im Arm, auf das Bett. Den Rücken an das Kopfteil gelehnt, saß er da und versuchte, sich selbst zu beruhigen. Sie war wieder da, alles würde gut werden. Alles andere konnte er wieder hinbekommen. Irgendwann schlief er ein.
20 Happy End?
NINA
Nina erwachte von dem Schmerz in ihrem Nacken. Als sie verstand, worauf sie geschlafen hatte, kamen die Erinnerungen vom Vortag zurück. Grauenvolle Erinnerungen.
Sie war erleichtert gewesen, dass sich alles nur als Missverständnis entpuppt hatte und sie sich also nicht so sehr in Ty getäuscht hatte. Aber Tia hatte ihr dadurch noch einmal ganz klar gezeigt, dass diese wundervolle Zeit mit Ty nicht für immer sein konnte. Dass sie nicht gut genug für ihn war.
Er war ein Jäger und nicht der Typ: 'Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende'. Wie auch, wenn Nina alles andere als eine Märchenprinzessin war.
Der Tag würde kommen, an dem auch Ty sah, wie falsch sie für ihn war. Dass er etwas viel besseres bekommen konnte. Eine Frau wie Tia, die stark war und unabhängig. Schön und selbstbewusst, genau wie er selbst. Diese Gedanken trieben ihr schon wieder die Tränen in die Augen.
"Bist du wach, Querida?", flüsterte Ty in ihre Haare. Sie wollte gerne nein sagen. Für den Rest ihres Lebens so tun, als würde sie schlafen, sodass sie diesen Platz niemals verlassen musste.
Da dieses Unterfangen aber mehr als unmöglich war, nickte sie zaghaft. Ty stand mit ihr im Arm auf und trug sie zur Haustür. Ach ja, Arco musste nach draußen. Dann trug er sie in die Küche, legte ihr etwas zu trinken auf den Bauch und ging zurück in sein Schlafzimmer. Genauso, wie sie es schon hunderte Male zuvor gemacht hatten. Als er wieder saß, begann er leise zu flüstern.
"Weißt du, Querida, ich dachte wirklich, dieses Mal hätte ich dich endgültig verloren. Ich dachte, sie hätte dich so weit von mit weggetrieben, dass ich dich nie wieder finden würde. Ich dachte wirklich, mein Leben wäre vorbei, Cara. Wie soll ich
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