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Ueber den Himmel hinaus - Roman

Ueber den Himmel hinaus - Roman

Titel: Ueber den Himmel hinaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberley Freeman
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malte Natalja einen Nachmittag lang Gesichter auf Luftballons, gab Kindern, die gar genau nicht wussten, wer sie war, Autogramme, flirtete mit ihren Vätern, machte, mit einer grünen Plastikschürze angetan, Hotdogs und lächelte und lächelte und lächelte, obwohl sie Ketchup unter den Fingernägeln hatte.
    Am darauffolgenden Vormittag setzte sie sich mit einem starken Kaffee, ihrer Post und einem Stapel Tageszeitungen ins Bett. Sie war nervös. Ob wohl eines der Fotos, für die sie posiert hatte, gedruckt worden war?
    Da! Seite achtzehn, gleich neben den Kino- und Theatertipps. Eine tolle große Aufnahme von ihr, wie sie am Bett eines matt lächelnden kleinen Jungen stand. Sie wirkte heiter und mitfühlend. NATALIE CHERNOFF DEKLAS-SIERT IHRE KOLLEGEN VON LONELY SHORES stand darüber. Sie lachte auf. Leida hatte recht behalten, es war die Mühe wert gewesen.
    In den anderen Zeitungen wurde sie nicht erwähnt, aber
das machte ihr nichts aus. Dann öffnete sie gespannt ihre Post. Ihre Investmentfirma hatte ihr den ersten vierteljährlichen Kontoauszug geschickt. Mal sehen, um wie viel ihre Aktien zugelegt hatten.
    Hm. Wofür stand denn die Zahl ganz unten auf der ersten Seite? War das etwa ihr Gewinn? Wohl kaum, dafür war es zu viel. Dann begriff sie, dass es der Betrag war, der von ihrem Geld noch übrig war - und es war gerade mal etwas mehr als die Hälfte ihres Anfangskapitals.
    Ihr Puls raste. Wie war das möglich? Wie hatte sie in so kurzer Zeit so viel Geld verlieren können?
    Sie sprang aus dem Bett und griff zum Telefon. Wie hatte noch gleich der Kerl geheißen, dem sie ihr Geld anvertraut hatte, Barry? Die Sekretärin kannte keinen Barry. Ob sie vielleicht Gary Moffatt meine?
    »Ja, genau. Ich muss ihn dringend sprechen.«
    »Tut mir leid, er ist bis Ende nächster Woche im Urlaub. Ich kann ihm eine Nachricht hinterl…«
    »Nun hören Sie mir mal gut zu. Ich sehe gerade auf meinem Kontoauszug, dass die Hälfte meines Geldes verschwunden ist. Was haben Sie dazu zu sagen?«
    »Tut mir leid, Miss Chernoff, aber Gary ist nicht hier«, sagte die Sekretärin mit fester, beinahe verärgerter Stimme. »Ich kann Sie höchstens zu seinem Vorgesetzten durchstellen. Sie haben am Anfang einen Brief mit unseren Geschäftsbedingungen erhal…«
    »Wie konnte denn das passieren?«, tobte Natalja. Natürlich hatte sie die Geschäftsbedingungen nicht gelesen; sie hätte ohnehin nichts verstanden.
    »Sie sind beileibe nicht die Einzige, die im Dotcom-Crash Geld verloren hat«, kam es hochmütig zurück. »Möchten Sie mit unserem Direktor sprechen?«

    Dotcom-Crash? Was zum Geier war das nun wieder? Natalja wusste, es hatte keinen Sinn, sich weiterverbinden zu lassen. Man würde ihr bloß mit weiterem Fachchinesisch kommen. Sie musste mit Sofi reden.
    »Ich möchte mein Geld da so schnell wie möglich wieder rausholen. Alles.«
    »Wie Sie wollen. Ich lasse Ihnen die entsprechenden Formulare zukommen. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«, fragte die Sekretärin übertrieben höflich.
    Natalja legte einfach auf und rief umgehend bei Sofi an. Tante Stasja sagte, Sofi sei nicht zu Hause, und gab ihr die Telefonnummer in der Werkstatt. Doch auch dort konnte Natalja ihre Cousine nicht erreichen. Also hinterließ sie ihre Nummer und legte auf. Sie sah nie die Nachrichten und verfolgte nicht, was sich auf den Aktienmärkten tat. Konnte es sein, dass etwas geschehen war, von dem sie nichts wusste? Sie hätte gern im Internet nachgeforscht, wollte aber die Telefonleitung nicht blockieren, für den Fall, dass Sofi zurückrief.
    Schließlich klingelte das Telefon.
    »Hallo?«
    »Hi. Mireille sagte, du hättest aufgebracht geklungen.«
    »Das bin ich auch. Die Hälfte meines Geldes ist weg.«
    Schweigen. Dann sagte Sofi: »Verstehe. Hast du deine Investitionen gestreut, wie ich es dir geraten habe?«
    »Ich habe in zwei verschiedene Firmen investiert.«
    »Zwei Internetfirmen etwa?«, fragte Sofi alarmiert.
    »Ja, genau das hattest du doch gesagt, oder?« Plötzlich fiel Natalja siedend heiß ein, dass ihr Sofi aufgetragen hatte, sie noch einmal anzurufen, ehe sie etwas unternahm. Das hatte sie damals in ihrer Aufregung ganz vergessen,
sie hatte einfach die erstbeste Investmentfirma mit der Angelegenheit betraut.
    »Hohe Zuwachsraten bergen immer ein hohes Risiko«, erklärte Sofi in jenem betont geduldigen Tonfall, der Natalja stets ärgerte. »Ich habe auch Geld verloren, als die Dotcom-Blase geplatzt ist.«
    »Aber vermutlich

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