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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ihres Wagens aufgetaucht, und Mrs. Burns hatte sich
daraufhin nie mehr über Miss Adams geäußert.
    Ihr leichtsinnigstes Abenteuer
war der Versuch gewesen, dem Colonel weiszumachen, sein Schwiegersohn
vernachlässige sein Vieh. Tim war ein erstklassiger Farmer, aber selbst wenn er
das nicht gewesen wäre, hätte der Colonel vermutlich ebenso energisch reagiert.
Er begann mit »Madam« und hörte mit »Wir wollen hier keine Unruhestifter« auf.
Danach war Mrs. Burns ausnahmsweise einmal sprachlos gewesen.
    Das Unbegreifliche daran war,
daß ihr Ehemann ein netter kleiner Mann war, der ein florierendes Geschäft für
Raumausstattung in der Stadt geerbt hatte. Deshalb versuchte Mrs. Burns
unablässig, uns Stoffe »zum Selbstkostenpreis« aufzuschwatzen und uns mit
wundervollen Kleidern zu verwöhnen. Das alles bewirkte, daß selbst Sam und Paul
zugeben mußten, daß Mrs. Burns heutzutage unsere Hinterwäldlerhexe war.
     
     
     

3
     
    »Ich habe nichts gegen Fußböden
und putze Wände und Türen sogar gern, aber ich hasse Decken«, stellte Larry
niedergeschlagen fest, als wir unsere Einkäufe in der Garage verstauten.
    Ich war ganz ihrer Meinung;
Decken waren gräßlich zu putzen, aber andererseits mußten sie in beiden
Ferienhäusern unbedingt gesäubert werden. »Am besten fangen wir mit den Decken
an«, schlug ich vor. Aber Larry schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das ist
Männerarbeit, glaube ich«, meinte sie. »Du weißt doch auch, wie schlecht es für
Frauen ist, mit den Händen über dem Kopf arbeiten zu müssen ?«
    Ich mußte lachen, weil ich
daran dachte, welche Arbeiten Larry und ich schon allein oder gemeinsam
bewältigt hatten. Dagegen war eine Zimmerdecke mit ein bißchen Fliegendreck
eigentlich ein Kinderspiel, aber Larry war anderer Meinung.
    »Wir haben schon genug
geschuftet«, behauptete sie, wodurch sie mich zu der Feststellung zwang, das
sei wohl ein etwas zu starker Ausdruck für unsere bisherigen Anstrengungen.
Aber Larry beharrte auf ihrer Überzeugung.
    »Ich habe Sam schon seit Jahren
nicht mehr die >zarte kleine Frau< vorgespielt. Das ist allerdings auch
nicht einfach, wenn man über einssiebzig groß und
stets kerngesund ist. Aber du bist doch viel kleiner als ich, Susan, und hast
es viel mühsamer, diese altmodisch hohen Decken zu erreichen. Warum läßt du dir
nicht Rückenschmerzen oder irgendwas in dieser Richtung einfallen ?«
    Aber ich bin eine schlechte
Schauspielerin, deshalb kletterte ich seufzend auf meine Leiter, sobald Larry
sich verabschiedet hatte. Ich arbeitete angestrengt und hatte mein Radio
eingeschaltet, als eine laute Stimme unter mir sagte: »Hör zu, das ist doch
alles Unsinn !« Ich war so verblüfft, daß ich beinahe
von der Leiter gefallen wäre.
    Paul, der lautlos
hereingekommen war, fing mich zum Glück auf. »Wirst du eigentlich nie
vorsichtig ?« fragte er irritiert, als er mich auf die
Füße stellte. »Wenn ich nicht reingekommen wäre, hättest du dir den Hals
brechen können !«
    Ich sah meine Chance und nahm sie
sofort wahr. »Er fühlt sich ohnehin wie gebrochen an«, klagte ich.
    Paul lachte. »Wenn du Larry
wärst, würde ich glauben, dein Unfall sei geplant gewesen«, stellte er fest.
    »Unsinn! Wer fällt schon
freiwillig von einer Leiter? Aber ich hasse diese Arbeit. Ich habe erst heute
mit Larry darüber gesprochen .«
    »Dann ruft Sam bestimmt heute
abend an, um mir zu erzählen, daß seine liebe Frau einen schmerzhaft steifen
Hals hat, so daß er ihr bei den verdammten Decken hilft... Nein, das ist schon
in Ordnung. Wir können beide einen Tag erübrigen. Außerdem ist mir das lieber,
als eine lebenslänglich invalide Frau im Haus zu haben. Stell dir nur vor, wie
schlecht das zu dir passen würde !«
    Ich lächelte dankbar und
drückte ihm Eimer und Bürste in die Hand. Wirklich erstaunlich, wie schnell und
gut ein Mann diese Arbeit erledigen konnte. Das sagte Paul abends auch zu Sam.
    »Merkwürdig, wie schwer den
Frauen ganz einfache Arbeiten fallen«, meinte er, und Sam antwortete sofort:
»Deine Liebste hat dich also auch angestellt? Larry hat mir zart und zärtlich
beigebracht, daß sie sich dieser Arbeit nicht gewachsen fühlt, und da wir in
nächster Zeit nichts Dringendes vorhaben, können wir ihnen ebenso gut ein
bißchen helfen.«
    Später wandte ich mich wegen
dieser Sache indigniert an Larry. »Du hast Sam doch hoffentlich erzählt, daß
wir ihnen nichts vorgespielt haben? Paul ist so leise reingekommen, daß ich vor
Schreck fast

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