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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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brandeilig. Aber Larry hatte recht: Wir mußten unser Vorhaben
positiv sehen. Ich gab zu, etwas deprimiert zu sein, weil ich kein Geld für
eine Sache ausgeben wollte, die sich als Fehlinvestition erweisen konnte. Larry
gab sich Mühe, mich aufzuheitern, was ihr auch gelang. In ihrer Gesellschaft
konnte man nie lange trübselig oder deprimiert sein.
    Diesmal schienen wir
tatsächlich einen Glückstag erwischt zu haben. Der aufgelöste Haushalt mußte der
einer großen Familie gewesen sein, denn der Versteigerer rief zahlreiche Betten
auf, die sich alle in gutem Zustand befanden. Für die ersten wurde lebhaft
geboten, und ich wartete zu Larrys Entsetzen ab, bis drei versteigert waren;
dann ließ das Interesse nach, und ich hätte die nächsten Betten ziemlich billig
bekommen, wenn Larry nicht laut gesagt hätte: »Susan, paß bloß auf, daß sie dir
nicht weggeschnappt werden!« Das gab dem Versteigerer, der bestimmt einen
Freund aus der letzten Reihe mitbieten ließ, natürlich neuen Auftrieb, und wir
mußten zwei Dollar mehr bezahlen, nur weil Larry sich nicht hatte beherrschen
können.
    Das machte ich ihr klar, als
das nächste Los aufgerufen wurde, aber sie brachte mich mit einer ihrer
unnachahmlichen Bemerkungen zum Schweigen: »Nur keine Panik, Susan! Ich bin
natürlich ein bißchen nervös gewesen, als du dich hochmütig geweigert hast,
auch nur mitzubieten. Aber diesmal kannst du meinetwegen machen, was du für
richtig hältst .« Genau das tat ich auch und bekam die
restlichen Betten zu einem vernünftigen Preis, der allerdings ziemlich genau
dem entsprach, was man vor einigen Jahren für neue Betten bezahlt hätte.
    Larry weigerte sich, das
bedauerlich zu finden. »Es hat keinen Zweck, immer an die gute alte Zeit
zurückzudenken, Susan. Das macht einen nur älter. Paul hat dich damit
angesteckt, fürchte ich .« Ich hielt also den Mund und
protestierte nicht einmal, als Larry eine Schachtel mit rätselhaftem Inhalt
ersteigerte. Eine Frau vor uns hatte eine ähnliche Schachtel ersteigert und
darin eine neuwertige große Taschenlampe gefunden, und Larry war nun davon
überzeugt, sie noch übertreffen zu können, weil heute unser Glückstag war. Sie
bekam den nächsten Karton für einen Dollar und meinte danach laut: »Sind die
Leute nicht langweilig? Keinerlei Unternehmungsgeist! Ich bin gespannt, was in
der Schachtel ist — bestimmt was schrecklich Nützliches .«
    Der Inhalt war schrecklich,
wenn auch nicht nützlich, und Larrys Unternehmungsgeist wurde entschieden
gedämpft, als sich herausstellte, daß die geheimnisvolle Schachtel ein falsches
Gebiß, ein Dutzend rosa Lockenwickler mit etlichen schwarzen Haaren daran und
einen altmodischen, sehr stumpfen Büchsenöffner enthielt. Larry schloß den
Karton erschrocken wieder, als sie das Gebiß und die Lockenwickler sah. Als wir
wenig später gingen, ließ sie ihn absichtlich unter ihrem Stuhl zurück.
    Als ich ihr erklärte, sie habe
einen Dollar und damit fast eine Gallone Benzin vergeudet, winkte sie ab.
»Stell dir lieber vor, wieviel wir gespart haben, weil ich nicht mitgeboten
habe, obwohl’s mich in den Fingern gejuckt hat,
Susan. Jetzt können wir uns von dem gesparten Geld ein schönes Mittagessen
leisten .« Ein freundlicher Mann half uns, die Betten
auf den Anhänger zu laden, den wir hoffnungsvoll mitgebracht hatten, und dann
kam eine Frau auf die Straße gerannt und hielt Larry die geheimnisvolle
Schachtel hin. »Hier, die hätten Sie beinahe vergessen! Ich bin so froh, daß
ich Sie noch erwischt habe. Vielleicht enthält sie lauter herrliche Dinge .«
    Larry bedankte sich ernsthaft
und wartete, bis die andere zur Versteigerung zurückgegangen war, bevor sie
lachend ausrief: »Jetzt weiß ich, wie einem zumute ist, wenn man von seinen
Sünden verfolgt wird! Komm, wir fahren zum nächsten Abfallkorb, Susan. Kannst
du dir Mark mit dem Gebiß und Pamela mit diesen Lockenwicklern vorstellen ?«
    Wir wurden die Schachtel
endlich los, indem wir sie in einen Abfallkorb stopften und aufpaßten, daß uns
dabei niemand beobachtete: keiner sollte auf die Idee kommen, wir hätten einen
Schatz verloren, den man uns zurückgeben müsse. Das blieb uns zum Glück
erspart. Nun konnten wir endlich zum Essen fahren.
    Das Mittagessen war
ausgezeichnet, und Larry beschwichtigte ihr Gewissen damit, daß sie sich und
mir vorrechnete, wieviel wir an den Betten gespart hatten. »Wenn man das
Benzin, den höheren Preis für die ersten Betten und den Dollar für

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