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Überraschung kommt selten allein

Überraschung kommt selten allein

Titel: Überraschung kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Holt
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Alberta und verschränkte die Arme. »Ist das alles, was du zu sagen hast?«
    Tony stand auf und steckte die Hände in die Taschen. »Wenn du mich schon fragst«, antwortete er, »glaube ich, dass du total vaterfixiert bist, und das ist in deinem Alter ziemlich krank.«
    »Ich würde ja zu gerne noch mehr hören«, sagte Alberta, »aber ich muss dein Mittagessen vorbereiten.«
    »Mach dir keine Gedanken um mich. Aus irgendeinem Grund glaube ich, dass mir im Moment jedes Essen im Halse stecken bleiben würde.« Er ging zur Küchentür. »Ich bin dann mal weg. Vielleicht rufst du ja deine Mutter an.«
    Alberta setzte sich auf Tonys Platz auf der Bank und schaute stur auf den Teich. Einige Minuten später hörte sie das Auto wegfahren. Sie fröstelte plötzlich und zog die Ärmel über die Hände. Erst als eine große, graue Wolke sich langsam vor die Sonne schob und sie schließlich verdeckte, kehrte sie ins Haus zurück.
    Sie machte den Kühlschrank auf, betrachtete freudlos das Hummus und den Käse, den sie gekauft hatte, holte stattdessen eine Flasche Wein heraus und schenkte sich ein Glas ein. Sie nahm es mit ins Esszimmer, setzte sich an den Tisch und flocht die Finger ineinander. Lange Zeit blieb sie so sitzen und ließ ihre Gedanken durcheinanderrasen wie Kaninchen auf dem Feld. Als sie endlich einen Entschluss gefasst hatte, war ihr vor Aufregung fast ein bisschen schlecht.
    Sie ging ins Arbeitszimmer und schaltete mit zitternden Händen den Computer ein. Eine Stunde später griff sie nach dem Telefon und rief zuerst Christopher und dann Diana an. Sie ging zurück in die Küche und machte den Kühlschrank auf, aber sie hatte immer noch keinen Appetit. Sie setzte sich wieder an den Computer und fragte sich, wann Tony nach Hause kommen würde.

15
    ~~
    Nicht gesellschaftsfähig
    R ando rief Hannah eine Woche nach Emilys Party an und lud sie auf einen Drink ein. Hannah sagte zu, musste aber im letzten Moment wegen einer Sitzung im Büro absagen, die zwei Stunden länger als geplant dauerte. Ein paar Tage später meldete sich Rando wieder, und sie vereinbarten ein neues Treffen.
    Hätte sie ihn nicht schon einmal versetzt, hätte Hannah auch diese Verabredung abgesagt. Es war nicht so, dass sie Rando nicht mochte. Im Gegenteil. Und wäre da nicht der Anruf ihrer Mutter neulich Abend gewesen, wäre sie mit Vergnügen mit ihm ausgegangen. Stattdessen betrat sie die Bar mit dem Entschluss, sie so schnell wie möglich wieder zu verlassen.
    Rando hatte bereits Getränke geholt und freute sich so, sie zu sehen, dass sie sich schämte und wünschte, sie hätte bessere Laune. »Guck mal, ob du draußen einen Platz findest«, rief er ihr zu. »Ist Weißwein okay?«
    Sie nickte und ging nach hinten durch in den kleinen Garten. Es war ein warmer, angenehmer Abend, ungewöhnlich, nachdem die letzten Wochen sich gar nicht wie Sommer angefühlt hatten. Um sie herum hatten Gäste ihre Jacken ausgezogen und genossen die warme Abendsonne. Ein Pärchen stand auf und wollte gehen, und Hannah schnappte sich schnell den Tisch. Sie setzte sich, zog ebenfalls die Jacke aus und legte sie zusammen mit ihrer Tasche auf die Erde. Unter normalen Umständen würde sie das gute Wetter und die Aussicht auf einen Drink in netter Gesellschaft genießen. Sie lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und versuchte aufs Neue zu verstehen, was ihre Mutter ihr gesagt hatte.
    Als Rando mit den Getränken kam, schaute sie auf. Sein dunkler Anzug und die Krawatte standen in seltsamem Kontrast zu seinen abstehenden Haaren; er sah aus, als hätte er den Kleiderschrank seines Vaters geplündert. Er reichte ihr ein Glas Weißwein und eine Tüte Chips. Sie murmelte einen Dank und versuchte zu lächeln.
    Rando setzte sich ihr gegenüber und nippte an seinem Bier. »Entweder hattest du einen scheußlichen Tag im Büro, oder du willst eigentlich gar nicht hier sein«, sagte er.
    »Entschuldige«, sagte Hannah. »Ich wusste nicht, dass es so offensichtlich ist. Es liegt nicht an dir. Ich habe neulich eine schlechte Nachricht bekommen. Ich fürchte, ich bin im Augenblick keine gute Gesellschaft.«
    Rando trank von seinem Bier. »Willst du darüber reden?«
    »Ich glaube eigentlich nicht. Meine Mutter hat mich vor ein paar Tagen angerufen. Sie und mein Vater werden sich trennen. Ich hab’s irgendwie noch gar nicht kapiert.«
    Rando lockerte seine Krawatte. »Ich weiß, wie das ist«, sagte er.
    Hannah sah ihn scharf an. »Ist dir das auch passiert?«
    Rando zog

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