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Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Diamond
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Jahre gesteckt hast", bemerkte Andrew niedergeschlagen. "Du solltest sofort einen Anwalt anrufen."
    Hugh sank auf seinen Schreibtischstuhl in dem kleinen, mit Fachliteratur voll gestopften Büro.
    Bilder und Gesprächsfetzen kamen ihm in den Sinn. Das
    verschlafene Städtchen Mercy Canyon. Spielende Kinder im Wohnwagenpark. Sam in der Restaurantküche. Vor allem aber Meg und Dana. Seine Frau. Sein Kind. "Du hast Recht. Ich muss herausfinden, ob die Ehe rechtsgültig ist."
    Andrew schüttelte den Kopf. "Das habe ich schon abgeklärt.
    Trotzdem wirst du Rechtsbeistand brauchen, um die Sache zu klären.
    Vor allem, was das Kind angeht."
    "Das geht nur Meg und mich etwas an."
    "Machst du Witze?" Rastlos wanderte Andrew im Zimmer umher.
    "Sie wird dir jeden Penny wegnehmen. Womöglich verlangt sie sogar einen Anteil an dieser Praxis. Hast du daran schon mal gedacht?"
    "Sie ist nicht auf Geld aus." Dessen war Hugh sich sicher.
    "Wie kannst du so naiv sein! Herrje, Hugh, geh dieser Frau nicht auf den Leim."
    Hugh wollte gerade widersprechen, als ihm bewusst wurde, was hinter der Feindseligkeit steckte.
    Während seiner Abwesenheit war Andrew wegen Fahrlässigkeit verklagt worden, als eine junge Patientin nach einem Autounfall einen bleibenden Knieschaden erlitten hatte. Die Eltern hatten behauptet, dass er die Schwere der Verletzung nicht erkannt und es daher versäumt hätte, sie sofort zu einem Spezialisten zu schicken.
    Nach Monaten hässlicher Beschuldigungen auch in der Presse war festgestellt worden, dass die Eltern mit Vorliebe andere Leute verklagten und sich die Verletzung des Mädchens lange nach dem Unfall verschlimmert hatte, als der Vater sie in einem Wutanfall niedergeprügelt hatte.
    Obwohl die Klage abgewiesen und Andrews Ruf wieder hergestellt worden war, hatte di e Angelegenheit ihn viel Zeit, Geld und Nerven gekostet. Vielleicht wälzte er daher einen Teil seines Zorns auf Meg ab.
    "Niemand will mich hereinlegen", entgegnete Hugh. "Ich weiß allerdings, dass meine Entscheidung, wie sie auch ausfallen mag, uns alle betreffen wird. Wir müssen einen Familientat einberufen."
    Seit dem Tod ihres Vaters vor sieben Jahren waren sie nicht mehr zu einer formellen Diskussion zusammengekommen. Damals hatten Hugh und Andrew beschlossen, gemeinsam seine Praxis
    weiterzuführen.
    "Warum nicht? Cindy und Mutter werden beipflichten, dass du eine Regelung finden musst, bevor diese Frau dich in der Öffentlichkeit angreift. Begreifst du, was das für eine Story abgäbe!"
    Hugh wollte nicht daran denken. Er hoffte, dass er sich nicht in Meg irrte, denn andernfalls konnte sie ihm das Leben sehr schwer machen.
    Dennoch bedauerte er das Testergebnis nicht. Er wollte Dana anerkennen. Und trotz ihrer gegensätzlichen Einstellungen wollte er auch ihre Mutter.

6. KAPITEL
    Verblüfft starrte Grace Menton ihren jüngsten Sohn über den Frühstückstisch hinweg an. "Ich habe eine Enkeltochter?"
    Hugh nickte. "Sie ist zwei Jahre alt und heißt Dana."
    "Das ist bizarr." Cindy spießte ein Stück Melone mit der Gabel auf.
    Sie war groß und dunkelhaarig und legte eine besorgte Miene auf.
    "Ich meine, es ist seltsam, dass sie jetzt plötzlich auftauchen, zwei Jahre später."
    "Sie haben nicht nach einem Arzt namens Hugh Menton gesucht, sondern nach einem Kellner namens Joe Avery", erklärte Hugh und berichtete, was er von seinem Aufenthalt in Mercy Canyon wusste.
    Zu viert hatten sie sich zum Frühstück um den Esstisch im viktorianischen Stil versammelt, sobald Andrews und Cindys Kinder zur Schule aufgebrochen waren.
    Er blickte zur Terrassentür hinaus auf den Blumengarten und den glitzernden Pool dahinter und fragte sich unwillkürlich, was Meg davon halten würde. In einer Ecke des Grundstücks befand sich ein Spielplatz mit Sandkasten und Schaukel, den Dana bestimmt lieben würde.
    "Er sollte sofort das Sorgerecht beantragen, meint ihr nicht?"
    Andrews Bemerkung brachte Hugh zurück in die Gegenwart.
    "Wer sollte sich denn um das Mädchen kümmern, während er arbeitet?" fragte Cindy. "Ich habe genug andere Dinge zu tun."
    "Niemand erwartet, dass du Danas Babysitter wirst", versicherte Hugh.
    "Ich möchte meine jüngste Enkeltochter kennen lernen", sagte Grace, "aber ich bin zu alt, um wieder Mutter zu spielen. Ich fürchte, ich habe nicht die Kraft dazu."
    Mit zweiundsechzig hatte Grace den Tod ihres Mannes und Hughs Verschwinden verkraftet. Als jedoch ihre Schwester Meredith vor einem halben Jahr an Krebs gestorben war, hatte es

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