Ueberraschung, Sie sind Vater
ich vorschlagen, eins zu kaufen."
"Wirklich?"
"Es ist sehr schön, Arbeiten vo n Leuten zu besitzen, die man kennt.
Vorausgesetzt natürlich, dass sie talentiert sind, was bei Lynn der Fall ist." Er grinste. "Guck mich nicht so verblüfft an."
"Mir gefallen die Bilder, und sie sind bestimmt ihren Preis wert, aber ich würde nicht über tausend Dollar für ein Gemälde ausgeben.
Es gibt eine Menge anderer Dinge, die ich lieber mit so viel Geld anfangen würde."
"Es wäre eine Investition. Aber keine Sorge, ich werfe mein Geld nicht achtlos aus dem Fenster. Ich möchte nur, dass Dana von schönen Dingen umgeben aufwächst."
"Mir wären Geräte lieber, die eine Funktion haben", entgegnete Meg.
"Die kannst du auch haben."
Sie waren zu ihrem Vater und Lynn getreten. "Meinen Glückwunsch", sagte Hugh. "Die Ausstellung ist ein Glanzstück."
"Ich kann den Erfolg kaum fassen! " rief Lynn. Sie war hoch gewachsen und gertenschlank. Mit ihrem Zopf bis zur Taille und in dem bunt bedruckten Kaftan sah sie von Kopf bis Fuß wie eine Künstlerin aus. "Ich habe drei Gemälde verkauft, und mehrere Leute wollen wiederkommen."
"Das überrascht mich nicht", sagte er. "Ihre Bilder sind hervorragend."
Zack blickte aufgeregt zur Tür, als ein schlaksiger junger Mann hereinkam. Beim Anblick des fremden Gesichts ließ Zack die Schultern hängen.
Meg, die seine Gedanken erriet, murmelte niedergeschlagen: "Ich habe Tim eingeladen."
"Wir haben ihm außerdem eine Karte geschickt. Er weiß also von der Ausstellung", verkündete Lynn. "Um meinetwegen ist es nicht wichtig. Ich hoffe aber, dass er wenigstens zu Zacks Geburtstagsparty im nächsten Monat kommt."
"Es ist mein Achtundvierzigster. Noch wichtiger ist, dass ich auf den Tag genau seit zehn Jahren trocken bin." Zack warf Lynn einen liebevollen Blick zu. "Wundervolle Dinge sind mir seitdem widerfahren."
"Das freut mich." Meg freute sich außerdem darüber, wie gesund er aussah.
"Ich wünschte, ich hätte mich damals anders verhalten, als du und Tim klein wart", sagte Zack. "Ich habe alle möglichen Ausreden erfunden und meinen Eltern und den Umständen die Schuld gegeben.
In Wahrheit war ich egoistisch und labil."
"Zumindest hast du dich rechtzeitig erholt, um mir zu helfen, als ich dich brauchte", entgegnete Meg. "Ich weiß nicht, was ich in den letzten Jahren ohne dich angefangen hätte."
"Du hättest es schon geschafft. Du bist eine Überlebenskünstlerin, Kind."
Der Galeriebesitzer trat zu ihnen und gratulierte Lynn. Wenige Minuten später verabschiedeten sich Hugh und Meg und traten hinaus in die kühle Abendluft.
Zu ihrer Erleichterung beunruhigte es sie nicht, Dana über Nacht bei Grace zu lassen, obwohl sie noch nie von ihrer Tochter entfernt geschlafen hatte. Doch sie wusste, dass sie bei Grandma gut aufgehoben war.
Meg fühlte sich jung, unbekümmert und neugierig. Worauf, wusste sie allerdings nicht genau.
Vom Strandhaus aus sah Hugh den funkelnden Sternenhimmel und hörte das Rauschen der Wellen. Obwohl er beinahe im Meer ertrunken wäre, empfand er das Geräusch als beruhigend.
"Am Meer herrscht eine besondere Art von Frieden, nicht wahr?"
bemerkte er, während er mit Meg auf der Veranda stand und zum Strand hinabblickte.
„Für mich ist das Meer wie die Zukunft. Es ist sauber und leer und wartet darauf, dass wir es füllen."
"Und verunreinigen?"
Sie blickte hinaus, ohne zu antworten. Es war neu für Hugh, sie so gedankenverloren zu sehen.
"Du wirkst so nachdenklich."
"Ich habe gedacht, dass du Recht hast. Wir müssen aufpassen, dass wir die Zukunft nicht mit Überbleibseln aus der Vergangenheit belasten. Einschließlich unserer Ängste."
"Wie es dein Bruder tut?"
"Ich meine nicht ihn, sondern mich."
Sie zitterte, schien es aber nicht zu bemerken. Hugh schloss die Tür auf und schaltete das Licht im Haus ein. "Ich möchte zwar mehr darüber hören, aber nicht auf die Gefahr hin, dass du dir eine Lungenentzündung holst."
„Danke. Mir ist wirklich kalt." Meg trat ein u nd blickte sich um. "Es ist wundervoll hier."
Hugh versuchte, das Haus mit ihren Augen zu betrachten. Es war Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet worden und mit Möbeln aus der damaligen Zeit ausgestattet. Cindy, die seit ihrer Heirat im Herrenhaus ihrer Schwiegermutter wohnte, hatte dieses kleine eigene Haus liebevoll dekoriert.
Er rieb ihre Arme, um sie zu wärmen. "Was hast du mit Ängsten aus der Vergangenheit gemeint?"
"Ich habe Angst vor vielen Dingen", gestand sie ein.
Weitere Kostenlose Bücher