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Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Diamond
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musterte ihn eindringlich, und plötzlich sah er eine Szene vor sich. "Bist du mit mir nicht mal abends in deinem Lastwagen auf ein Bier gefahren? In eine Bar, in der Countrymusic gespielt wurde?"
    "Ja!" Tims Augen leuchteten auf. "Du erinnerst dich ja doch!"
    "Es. sieht so aus."
    Meg reichte Tim die Ansichtskarte mit dem Aquarell. "Wir gehen nächsten Freitag zu dieser Ausstellung von Dads Freundin. Ich hoffe, dass du auch kommst."
    Er reichte die Karte zurück. "Vergiss es." Seine Miene wirkte abweisend. "Ich will nichts mit Dad zu tun haben. Er hat sich nicht als Vater benommen, als wir ihn brauchten, und jetzt ist es zu spät dafür."
    "Wie alt ist dein Vater?" fragte Hugh.
    "Das weiß ich nicht", entgegnete Tim.
    "Siebenundvierzig", warf Meg ein.
    "Und du bist..."
    " Siebenundzwanzig.
    "Also war dein Dad zwanzig, als Meg geboren wurde. Um einiges jünger, als du jetzt bist, Tim."
    "Daran habe ich noch nie gedacht", murmelte Tim. Dann schüttelte er den Kopf. "Aber das ändert nichts. Ich bin kein Säufer."
    "Du meinst, kein Alkoholiker", korrigierte Meg.
    "Ich meine, was ich gesagt habe", beharrte Tim. Dann wechselte er das Thema und berichtete von seinem nächsten Auftrag, einer Fahrt nach Albuquerque.
    Hugh seufzte. Er hatte gehofft, Tim zur Einsicht bringen zu können, aber offensichtlich war der Versuch fehlgeschlagen.
    "Hier." Andrew warf einen Schlüsselbund auf Hughs Schreibtisch.
    „Was ist das?"
    "Die Schlüssel für das Strandhaus. Ihr braucht Zeit für euch allein."
    "Vielen Dank. Das ist sehr nett von dir. Kann ich davon ausgehen, dass du nicht mehr sauer auf Meg bist?"
    "Ich war nie sauer auf sie." Andrew rieb sich den Nasenrücken. "Ich war am Anfang misstrauisch ihr gegenüber, aber inzwischen weiß ich, dass sie nichts verbrochen hat. Mir gefällt nicht, dass du den Job an der Universität angenommen hast, aber das ist nicht ihre Schuld."
    "Ihr gefällt es auch nicht“, gestand Hugh ein.
    "Warum nicht? Es ist eine Ehre."
    "Sie hatte die Idee, dass ich eine Praxis in ihrer Heimatstadt eröffne."
    "Du machst wohl Witze! Du, ein Kleinstadtdoktor?"
    "So furchtbar ist die Idee gar nicht, zumindest nicht in der Theorie.
    Es hat etwas Behagliches und Beschauliches an sich."
    "Du meinst verschroben und überholt", konterte Andrew. "Übrigens habe ich bei der Konferenz am Donnerstag ein paar von Dads alten Freunden getroffen."
    "Und?"
    "Sie haben mir dazu gratuliert, dass du an dem Projekt mitarbeitest.
    Anscheinend hat es ihrer Meinung nach einen hohen Prestigewert.“
    Hugh schmunzelte. "Wie paradox. Ich bin gerade nicht auf Prestige aus."
    "Ich weiß." Andrew zuckte die Achseln. "Nun gut, ich gebe zu, dass Dad stolz auf dich wäre. Ich wünschte nur, ich könnte jemanden finden, der hier in der Praxis in deine Fußstapfen tritt. Permanent, meine ich."
    "Ich höre mich ja schon um, und ich werde mich noch mehr dahinter klemmen", versprach Hugh. Nachdem Andrew ihm netterweise das Strandhaus lieh, wollte Hugh mehr denn je das Problem beseitigen, das er hervorgerufen hatte.
    Die Galerie stellte Arbeiten von drei Künstlern aus. Einer malte traumartige Szenen in düsteren Tönen, und der andere fertigte Skulpturen aus rostig aussehendem Metall. Meg hielt Lynns Aquarelle für die besten Arbeiten.
    Sie und Hugh hatten bei ihrer Ankunft nur wenige Worte mit ihrem Vater und Lynn wechseln können, denn andere Besucher waren hereingeströmt und hatten den kleinen Raum schnell überfüllt.
    Tim war nicht erschienen. Meg hatte nicht wirklich mit ihm gerechnet, aber sie verspürte dennoch Enttäuschung, als sich die Vernissage dem Ende zuneigte.
    Hugh reichte ihr ein Glas Wein. "Du siehst aus, als könntest du Aufmunterung gebrauchen."
    "Dazu brauche ich keinen Wein, aber trotzdem danke", entgegnete sie und genoss seinen Anblick.
    Er trug ein elegantes Jackett aus blauer Seide, das seine Augenfarbe und die Breite seiner Schultern betonte. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass mehrere Frauen ihm bewundernde Blicke zuwarfen.
    Sie war froh, dass sie sich von Judy ein Kleid in Altgold geliehen hatte, zu dem sie schwarze Sandaletten mit hohem Absatz trug. Diese Aufmachung war perfekt für das elegante französische Restaurant, in das Hugh sie zum Dinner geführt hatte, und verlieh ihr nun Selbstvertrauen inmitten der vornehmen Galeriebesucher.
    „Jetzt, da es hier leerer geworden ist, merke ich erst, welche Wirkung die Aquarelle von weitem ausüben", bemerkte Hugh. "Wenn wir eine Wohnung einrichten würden, würde

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