Ueberraschung, Sie sind Vater
leeren Parkplatz. "Es muss schwer sein, nicht genug Geld zu haben."
Meg atmete tief durch. "Es ist nicht so schlimm für einen arbeitsfähigen Erwachsenen. Irgendein Job findet sich immer. Aber als wir Kinder und meine Eltern pleite waren, konnte ich nicht viel tun."
"Erzähl mir davon. Deine Geschichte ist bestimmt interessanter als Vinnies, obwohl ich aufgewacht bin, als er beim Zweiten Weltkrieg ankam."
Meg schmunzelte. "Weißt du was? Wenn ich bei dir bi n, tut es nicht so weh, an früher zu denken."
Mitfühlend legte er ihr einen Arm um die Schultern.
"Eigentlich gibt es nicht viel zu erzählen. Tim und ich - er ist vier Jahre jünger als ich - waren auf uns gestellt, nachdem Mo m einen Zusammenbruch erlitt. Sie war manisch-depressiv."
"Konnte euer Dad euch nicht helfen?"
"Sie hatten sich scheiden lassen, als wir noch klein waren. Er trank viel und zahlte meistens nicht mal Alimente. Also wurden wir bei Pflegeeltern untergebracht."
Er dachte an die Kinder, mit denen er bald arbeiten würde. Er brannte darauf, ihr von seinem neuen Job zu erzählen, aber er wollte das Thema nicht wechseln. "Das muss hart gewesen sein."
"Ziemlich, obwohl die meisten Pflegeeltern versuchten, nett zu sein.
Aber wir wussten, dass wir nicht dazugehörten."
"Aber ihr habt es überstanden."
"Nachdem Mom mit Schizophrenie diagnostiziert wurde, bekam sie gute Medikamente, die sie stabil hielten, und wir lebten wieder bei ihr.
Ein paar Jahre lang ging alles gut, bis sie Krebs bekam."
Tröstend drückte Hugh sie an sich. "Das war wirklich ein Unglück", sagte er sanft.
"Sie starb, als ich siebzehn war." Meg starrte durch das Wagenfenster auf den klaren Sternenhimmel. "Ein Freund half mir, mich für volljährig erklären zu lassen. Ich ging von der Schule ab, bekam einen Job als Kellnerin und überredete die Behörden, Tim bei mir zu lassen."
"Sie haben dich deinen Bruder erziehen lassen?"
"Er war wütend auf die ganze Welt. Ich war die Einzige, die ihn zur Schule schicken und von schlechten Einflüssen fern halten konnte, weil er mir vertraute. Es lief alles gut."
"Ich bin stolz auf dich", sagte er nachdrücklich.
"Obwohl ich die Schule abgebrochen habe?" hakte sie unsicher nach.
„Ja.“
Sie entspannte sich spürbar. "Tja, wir sollten jetzt Dana holen."
"Das sollten wir wohl."
Kurze Zeit später, als sie Dana gemeinsam ins Bett brachten, meinte Hugh selbstspöttisch: "Ich sollte ihr wohl lieber nichts vorsingen."
"Mir macht es nichts, wenn du falsch singst", entgegnete Meg,
"auch wenn es dich ärgert."
Verwundert erkannte er, dass Meg ihn offensichtlich hatte singen hören, obwohl er es seines Wissens seit Jahren nicht in Gegenwart anderer getan hatte. "Das ist wirklich mein Zuhause", murmelte er.
"Der Ort, an dem du du selbst sein kannst", stimmte sie zu.
Leise stimmte er ein Wiegenlied an, und sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als es mehrere Takte brauchte, bis er die Melodie traf.
Als Dana schließlich eingeschlafen war, streichelte er sanft ihre Wange.
Genau wie Joe es immer getan hat, dachte Meg gerührt.
Als sie nachher zusammen die Couch für Hugh im Wohnzimmer bezogen, wünschte sie, die Nacht nicht allein verbringen zu müssen.
Es war spät, und sie waren beide erwachsen, aber es war noch zu früh, ihn wieder in ihr Bett einzuladen. Zunächst einmal mussten sie mehr Zeit miteinander verbringen und sich vertrauter werden.
Ihr Blick fiel auf eine Ansichtskarte auf dem Couchtisch. Die Vorderseite zeigte die Reproduktion eines bezaubernden Aquarells von einem Baum in voller Blüte vor einem Sonnenuntergang. "Joe?
Ich meine, Hugh. Magst du Aquarelle?"
Er folgte ihrem Blick. "Das da gefällt mir."
Sie reichte ihm die Karte. "Es gehört zu einer Ausstellung der Werke von Lynn Monahan, der Freundin meines Vaters. Die Eröffnung ist nächsten Freitag in Los Angeles. Hättest du Lust hinzugehen?"
"Sicher. Verstehst du dich gut mit deinem Vater?"
„Ja. Aber Tim verübelt ihm immer noch, dass er uns vernachlässigt hat. Sie reden seit Jahren nicht miteinander. Jedenfalls möchte ich, dass du Dad und Lynn kennen lernst."
"Ich freue mich darauf. Dana kann bei meiner Mutter bleiben."
"Ich hatte eigentlich nicht geplant, in eurem Haus zu übernachten.
Dort hat man so wenig Privatsphäre."
"Ich weiß." Er seufzte. "Da ist noch etwas, über das ich mit dir sprechen möchte." Er hielt inne, als er sah, dass sie ein Gähnen unterdrückte. "Aber nicht heute. Wir können morgen reden."
"Über nächstes
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