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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gesicht sah, überkam mich das kalte Grauen...
    "Mein Gott", flüsterte ich.
    Matthews trug eine jener bronzefarbenen Masken, wie sie der ORDEN DER MASKE benutzte. Das Metall hatte sich mit der Gesichtshaut verbunden und bildete mit dieser eine unlösbare Einheit. Es zeichnete bis ins kleinste Detail die Züge des Toten wider...
    "Jason Matthews...", flüsterte ich.
    "Sie kannten den Mann?", fragte ein Mann mit dunklem Vollbart und hellem Regenmantel. Er trat auf mich zu und zeigte mir seinen Dienstausweis. Beiläufig registrierte ich, dass es sich um einen Kriminalbeamten der örtlichen Polizei handelte. Sein Name war Duncan.
    "Sie haben gegenüber meinem Kollegen eine Menge Wind gemacht, Miss..."
    "Vanhelsing", murmelte ich.
    "Am Ende könnte ich auf den Gedanken kommen, dass Sie gar nichts wissen, sondern nur einen üblen Trick verwandten, um etwas näher am Ort des Geschehens zu sein!"
    "Dieser Mann heißt Jason Matthews, er weilte in Frankreich. Genauer: auf Chateau Guraneaux, in der Nähe von Morlaix in der Bretagne gelegen." Ich wandte mich an den Gerichtsmediziner, der noch immer etwas ratlos dastand.
    "Haben Sie festgestellt, ob der Tote vielleicht krank war?"
    "Wie kommen Sie darauf?"
    "Weil er vermutlich auf Chateau Guraneaux war, um den Rat einer Wunderheilern namens Maraguene einzuholen..."
    "Wissen Sie zufälligerweise auch, weshalb man ihm dieses goldene Ding da auf das Gesicht gesetzt hat?", fragte Duncan indessen.
    "Er war auf der Flucht", erklärte ich.
    "Auf der Flucht? Vor wem?"
    "Vor dem ORDEN DER MASKE, einer verbrecherischen Geheimsekte, die nicht zum ersten Mal mordet... Nähere Informationen werden Sie dazu im Polizeicomputer finden."
    "Und woher wissen Sie das alles?"
    "Ich habe in der Vergangenheit bereits über die Machenschaften dieses ORDENS recherchiert..."
    "Wissen Sie zufällig auch, wie sich diese verfluchte Gesichtsmaske lösen lässt?"
    "Überhaupt nicht", sagte ich.
    Ich beugte mich über den Toten.
    Ich hatte plötzlich den Eindruck, als ob sich der Mund des Maskengesichtes leicht verzog. Es bekam eine spöttische Note.
    Ich spürte ein unangenehmes Pulsieren hinter meinen Schläfen. Da war etwas... Eine mentale Kraft. Einen kurzen Moment lang spürte ich Schwindel. Alles um mich herum drehte sich.
    Wie unter einem geheimnisvollen Zwang legte ich meine Hand auf das kalte Metall der Maske.
    Ein eigenartiges Kribbeln durchzuckte den Arm und anschließend meinen gesamten Körper.
    Und dann nahm ich eine höhnisch triumphierende Gedankenstimme wahr.
    Niemand entkommt uns, Patricia Vanhelsing... Niemand entkommt auf Dauer der Macht Cayamus... Nicht mehr lange und all die Unwürdigen werden wie Ungeziefer vom Antlitz dieses Planeten getilgt werden...
    "Niemals", flüsterte ich.
    Ein dröhnendes Lachen hallte in meinem Inneren wider.
    Glaubst du, du bist mehr, als eine Marionette in unseren Händen, Patricia Vanhelsing? Dein Weg ist vorherbestimmt...
    Und vor meinem inneren Auge sah ich wieder jenes Bild eines düsteren Höhlengewölbes, dessen Wände mit Hunderten von Schädeln behängt waren. Sie verwandelten sich vor meinen Augen in die bronzefarbene Maske, unter denen der Chor eines schauerlichen Lachens erscholl, das mir beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ.
     
    *
     
    "Heh, Sie, wer hat diese Frau hierher gelassen!", rief eine barsche, befehlsgewohnte Stimme.
    Ein Mann mit offenem Mantel und ziemlich fülliger Statur kam mit hochrotem Gesicht daher. Er trug kurzgeschorene, steil in die Höhe stehende Haare. Seine massige Gestalt allein wirkte schon einschüchternd. Und sein Tonfall war alles andere als freundlich.
    Er hielt einen Dienstausweis hoch. "Inspector Gregory Barnes, Scotland Yard. Ab jetzt leite ich diese Untersuchung."
    Duncan fiel der Kinnladen hinab. Ehe er etwas herausbringen konnte, war Barnes schon an ihm vorbeigegangen. Er drehte sich kurz zu ihm um und meine: "Der Job ist für Sie erledigt.
    Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Wenn Sie sich beschweren wollen, tun Sie das bei meiner vorgesetzten Dienststelle und halten Sie mich nicht jetzt damit auf..."
    Dann wandte er sich an mich.
    Seine unruhig flackernden Augen musterten mich. Ärger stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Ich kannte Inspektor Barnes nur zu gut. Immer wieder war ich mit dem cholerischen Scotland Yard-Beamten aneinandergeraten. So unter anderem auch, als ich zuletzt über den ORDEN DER MASKE recherchierte...
    "Sieh an, Miss Vanhelsing..." Er wandte sich kurz an Tom.
    "Und ein

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