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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich gewappnet hatte, trat er ins Mondlicht und behielt zugleich die Simulacra im Auge.
    »Hör auf damit!«, befahl Alana Alcott, sobald sie die Lichtung betraten. Sie umfasste ihre Halskette. Ihr Daumen rieb über den Malachitanhänger, der zwischen ihren Brüsten ruhte. »Es gibt hier nichts für dich zu holen. Die Brosche gibt es nicht mehr.«
    Der Nekromant wurde sichtlich zornig. Seine Lippen verzogen sich. »Erwartest du etwa, dass ich dir das glaube?«
    Das war eine Antwort, die Colin nicht erwartet hatte. Er nahm Alanas Ellbogen und zog sie hinter sich.
    »Ich weiß schon, Sheridan ist ein Juwelier. Tja, aber wenn du mich täuschen willst, falle ich darauf nicht rein.«
    Colin legte allen Hohn in seine Stimme, den er aufbringen konnte. »Benutz deine Magie. Es ist derselbe Stein.«
    Wenn er Alcotts Eitelkeit anstachelte, verlor der Nekromant vielleicht die Beherrschung und, mit etwas Glück, auch die Kontrolle. Zumindest würde der andere Mann nicht mehr so vorsichtig sein ... und vielleicht provozierten sie damit einen Fehler? Er konnte es bloß hoffen.
    In der Mitte der Lichtung winkte Alcott seinen Simulacra, die daraufhin von dem Baum abließen. Sie schlossen sich wie ein Ring aus Beschützern um den Nekromant. Beschützer allerdings, die nach fauligen Gasen rochen.
    Die Miene des Mistkerls nahm eine Leere an, die Colin vertraut war. Der Mann versuchte, das Schmuckstück zu prüfen.
    Nach wenigen Herzschlägen verzog der Nekromant heftig das Gesicht. Seine breiten, blassen Züge entgleisten. Die schwarzen Augen verengten sich zu Schlitzen. »Du Hure!«, donnerte er außer sich vor Wut. Er hob seine großen Fäuste, um seine Magie gegen sie einzusetzen.
    Eine Stechpalme, die eindeutig an ihren Stacheln zu erkennen war, sprang direkt unter Alcott aus der Erde, warf ihn von den Füßen und schlug mit ihren hervorragenden Ranken nach dem Nekromant.
    Ein Ruf von Alana verriet Colin, was passiert war. Sie hatte ihre Baummagie eingesetzt und entdeckt, dass es Colin gelungen war, den Zauber in ihrem Amulett zu bewahren. Er grinste zufrieden, weil dieser erste Punkt an ihn ging. Frischer Optimismus erfüllte ihn, zusammen mit wilder Freude.
    Der Nekromant hatte einen Fehler gemacht, als er sie persönlich angegriffen hatte. Damit hatte er sich zugleich ihrem direkten Angriff ausgesetzt. Wenn er sich weiterhin versteckt hätte, dann wäre es ihm vielleicht gelungen, sie zu zermürben, ohne sich zeigen zu müssen. Seine Enttäuschung über Alanas Flucht hatte ihn dazu getrieben, die Angelegenheit persönlich zu nehmen. Hieß das, dass seine Kontrolle über die Simulacra alles andere als absolut war?
    »Tötet sie!«, schrie Alcott von der Stelle, wo er am Boden lag. Seine Arme droschen über seinen Kopf, während er versuchte, den Angriff der Stechpalme abzuwehren.
    Seine Kreaturen gehorchten mit einer geradezu unmenschlichen Geschwindigkeit. Die dunklen Gestalten verschwammen im Mondlicht und zischten wie der Wind über den Platz.
    Colin sandte eine einfache Flamme gegen den nächsten Simulacrum und versuchte, seine Kraft zu schonen. Die zusätzliche Kraft, die er aus Alanas Lust gezogen hatte, würde nicht ewig reichen. Er musste jedes bisschen nutzen.
    Blaue Flammen umschlossen ihr Ziel. Die große Hitze entrang dem Wesen unnatürliche Schreie. Die Seele im Innern der Kreatur krümmte sich im Feuer, das Leben symbolisierte, zusammen.
    Obwohl die Seele unschuldig war, weigerte Colin sich, seine Verteidigungslinie für Alana aufzugeben. Wenn sie jetzt scheiterten, würde der Nekromant noch viel Schlimmeres anrichten.
    Die anderen Simulacra erstarrten mitten in der Bewegung. Offensichtlich fürchteten sie sich vor den Flammen. Weitere Pflanzen schossen um sie herum aus dem Boden. Weinranken und Ähnliches fuhren durch die aufgewühlte Erde nach oben.
    Der Boden um Alcott brach auf, Erdklumpen flogen durch die Luft wie die Splitter einer Bombe. Der Ausbruch begrub die Stechpalme unter einem Berg Steine.
    Der Nekromant kam stolpernd auf die Füße und wies mit heftiger Geste auf die Simulacra vor ihm. An der linken Hand trug er einen vertraut wirkenden Ring mit einem Onyx.
    Colin starrte den Ring an. Er traute seinen Augen nicht. Es war nicht so, dass er den Ring schon mal gesehen hatte. Das glaubte er nicht. Aber als Kunsthandwerker erkannte er natürlich die Handschrift eines anderen, und die protzenden Linien von Alcotts Schmuckstück erinnerten frappierend an die von Alanas ehemaliger Brosche.
    Konnte das denn

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