überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights
wehmütig dachte, waren bloß Fantasien, die Tia im Laufe der Jahre erschaffen hatte. Ereignisse und Bilder von Dingen, von denen sie wusste, dass sie sie mit ihrer Mutter gemacht haben musste. Aber es fehlte diesen Bildern an Überzeugung, am Wahrheitsgehalt. Mit den Kindheitsfantasien vermischte sich vor allem ein starkes Gefühl von Wut und Ablehnung. Das waren Gefühle, die Tia bisher nicht hatte erkunden wollen.
Heute Nacht aber hatte ihr Vater sie so sehr erschüttert, dass Tia gezwungen war, sich der Wahrheit zu stellen. Camille hatte für die Freiheit, als Wölfin laufen zu können, alles aufs Spiel gesetzt. Es hatte ihr nicht mehr gereicht, nur nachts zu laufen. Sie hatte ihre Tochter dazu verdammt, ohne Mutter aufzuwachsen, hatte ihren Mann dazu verdammt, ein Leben ohne seine Seelengefährtin zu führen. Sie hatte auch einen jungen Mann dazu verdammt, sich ein Leben lang schuldig zu fühlen, weil sie einen sinnlosen Tod gestorben war.
Diese Gefühle überschwemmten Tia wie eine kalte Dusche. Sie schlang die Arme um ihren Körper und zitterte.
Plötzlich war sie sich der fehlenden Nähe zwischen Luc und sich bewusst. Tia streckte die Hand nach ihm aus. Er kam gerne zu ihr, schmiegte sich bereitwillig an sie. Tia wusste, dass auch er sich wegen ihrer Reise nach Montana sorgte. Er fürchtete, dass Anton tatsächlich Erfolg haben könnte.
Jetzt vermischte sich Scham mit ihrer unterdrückten Wut. Lucs Erinnerungen mussten schrecklich sein. Wie hatte ihr nur entgehen können, was ihm durch den Kopf ging?
Luc fürchtete sich davor, dem Geist der Frau zu begegnen, die er einst umgebracht hatte.
Tia wandte sich ihm zu. Sie öffnete die Arme und bot ihm an, bei ihr Trost und Vergebung zu finden. Zugleich ließ sie in ihrem Verstand sämtliche Barrieren fallen.
»Ich liebe dich«, flüsterte sie. »Was auch passiert, ich werde dich immer lieben.«
Ein friedliches Gefühl überkam Luc. Das gute Gefühl, dass, was auch geschah, ihm Tias Liebe immer blieb. Luc schnupperte an der weichen Haut unter ihrem Kinn. Er küsste sie am Hals und fand ihre linke Brust. Unter der goldenen Haut pochte ihr Herz gleichmäßig.
Einen kurzen Moment lang zögerte er, weil er sich wieder daran erinnerte, wie Camille im feuchten Gras vor ihm gelegen hatte. Rote Blutspritzer waren über ihre Brust verteilt gewesen, und die blicklosen Augen waren nur noch eine tragische Parodie der Augen ihrer Tochter, die stets so lebendig wirkten.
So lebendig wie auch Camilles vor jenem lange zurückliegenden Tag gewesen sein mussten.
Tia schlang die Arme um Lucs Nacken und zog ihn an sich. Ihre Lippen waren warm, ihre Zunge lebhaft und voller Leidenschaft. Sie leckte über seine Lippen und drang in dem Moment mit der Zunge in seinen Mund ein, als er sich für sie öffnete.
Luc lächelte. Er spürte ihre Erregung. Wie sich ihr Körper nach seinem verzehrte. Es gab keinen Grund, warum er das Vorspiel unnötig in die Länge ziehen sollte. Kein Grund, sie zu reizen oder zu quälen. Dieses Mal ließ er einfach seine Hand nach unten gleiten. Er fand ihre nasse und für ihn bereite Spalte. Seine Faust umfasste seinen Schwanz. Mit einem einzigen Stoß war Luc in ihr. Er spürte, wie sich ihre Muskeln fest um ihn schlossen, als wolle sie ihn begrüßen. Er wusste, sie war für ihn bereit.
Mit dem zweiten Stoß drang er tiefer in sie ein und stieß gegen ihre Zervix. Luc zog sich langsam zurück. Er schwelgte in der Umklammerung ihres Geschlechts. Erneut stieß er tief in sie und zog sich zurück.
Er spürte, wie Tias Finger über seine Oberschenkel und seine Pobacken huschten. Ein Finger schlüpfte in seine Gesäßfalte, und sie fuhr mit diesem Finger langsam von seinem Arsch bis zu seinen Hoden.
Er spürte die Finger neben seinem Penis. Sie fuhr durch die Nässe, die seine langsamen Stöße bei ihr verursachten. Ihr feuchter Finger fuhr über seine Hoden und sein Perineum, bis sie wieder seine Gesäßfalte erreichte.
Luc stöhnte. Sein ganzer Körper schien sich nur auf Tias Liebkosungen zu konzentrieren. Endlich fand sie den engen Ring seines Schließmuskels. Sie massierte den empfindlichen Muskel, ehe sie mit ihrem kühlen, nassen Finger so tief eindrang wie nur möglich.
Er war seit Jahren schon nicht mehr gezwungen gewesen, sich beim Sex in Gedanken das kleine Einmaleins aufzusagen, aber Tias Finger, der mit jedem Stoß tiefer in ihn eindrang und schon bald in den Rhythmus von Lucs eigenen Stößen fand, war mehr, als er ertrug. Sie trieb ihn
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