Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 14
mein Geburtstagsgeschenk. Und ich dachte schon, das wird langweilig.«
»Bei mir war es die letzten sechzig Jahre nicht langweilig«, lachte ihr Onkel. »Nun stell mir doch einmal deine drei Freunde vor!« Nacheinander gaben die drei ??? ihm die Hand. Als der Forscher den Namen von Justus Jonas hörte, stutzte er.
»Bist du etwa verwandt mit Titus Jonas aus Rocky Beach?«
»Ja, das ist mein Onkel«, antwortete Justus stolz.
»Den kenne ich seit Jahren sehr gut. Schon oft war ich bei ihm und habe einige interessante Maschinen und Bauteile gekauft.«
»Sie haben auf seinem Schrottplatz eingekauft?«, fragte Peter dazwischen.
»Schrott? Titus Jonas hat doch keinen Schrott! Das sind alles wertvolle Zeitzeugen unser modernen Welt. Nein, nein, für mich ist das viel eher ein Museum der Technik.« Justus nickte zustimmend.
»Doch jetzt habe ich mich euch noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Randolph Appelton.«
»Er ist sogar Professor«, ergänzte Janet.
»Ach was, Titel sind Schall und Rauch. Was
wirklich zählt sind Resultate. Die Landung auf dem Mond, das nenne ich ein Resultat.«
»Und Sie waren wirklich damals bei der Apollo Mission dabei?«, fragte Peter interessiert. »Natürlich. Wir hatten Computer, die waren so groß wie ein Lastwagen. Heute habe ich fast das gleiche auf dem Mikrochip meiner Kaffeemaschine. Aber trotzdem sind wir gelandet. Und was noch viel wichtiger ist: Wir sind heil wieder heruntergekommen. Tja, das ist aber alles schon so lange her.«
»1962«, wusste Bob. Peter untersuchte in der Zwischenzeit eine kleine rote Kunststoffkugel. Sie ließ sich auseinander schrauben.
»Vorsicht! Nicht fallen lassen oder aufmachen!«, schrie plötzlich Randolph Appleton. Erschrocken legte Peter die Kugel sofort wieder auf den Labortisch. »Was ist das?«, fragte er nervös.
»Das ist eine weitere Erfindung einer Waffe, die nicht tötet oder verletzt. Es ist eine Stinkbombe.« Die drei ??? kannten so etwas als Scherzartikel und sahen sich verwundert an. »Wenn ihr meint, das gibt es schon, habt ihr euch geirrt. Diese Stinkbombe ist tausendmal stärker als das, womit ihr vielleicht eure Lehrer ärgert. Nein, wenn man diese Stinkbombe zwischen einen Haufen Angreifer schmeißt, dann rennen die so schnell weg wie sie können. Ich habe damals nur einen Tropfen auf meine Hand bekommen, das hat so widerlich
gestunken, dass ich mich tagelang nicht in der Stadt blicken lassen konnte.« Anschließend machte der Professor mit allen einen Rundgang durch sein Forschungslabor. Doch von den meisten Dingen, die er ihnen erzählte, verstanden sie kein Wort. Vor einer sonderbaren Apparatur blieb Justus stehen. Sie war teilweise mit einem weißen Laken verhüllt. »Und das hier? Sieht aus wie ein Stück von einem Raumschiff.« Randolph Appelton versuchte, Justus von der Maschine abzulenken. »Ach, das ist nichts«, winkte er ab. Aber dadurch hatte er erst recht die Neugier der drei Detektive geweckt.
»Nun sag schon, Onkel Randolph. Was kann dieses Ding?« Plötzlich blickte sich der Forscher unsicher um und zog vorsichtig das Laken etwas zur Seite. »Versprecht ihr, nichts davon zu erzählen?« Janet und die drei ??? legten ihre Hand auf’s Herz.
»Na, schön. Ich verrate euch mein größtes Geheimnis, als Dank für meine Befreiung aus dem Spinnennetz. Ihr seid die Ersten, die davon erfahren werden.«
Lasergeschichten
»Nun gut. Damals, als das Apollo Programm auf seinem Höhepunkt war, experimentierten wir mit einem neu entwickelten Impulslaser.«
»Also Lichtstrahlen?«, wusste Peter.
»Genau. Eigentlich ist es nur Licht – aber extrem gebündelt. Wir wollten jedoch keine Lasershow veranstalten, sondern damit im All Dinge bewegen.
Der Laser sollte so stark sein, dass wir Satelliten von der Erde aus steuern konnten.« Jetzt hakte Bob ein. »Verstehe ich nicht. Wie kann man mit Licht etwas bewegen?« Die Stimme des Professors wurde noch leiser.
»Licht kann mehr als wir glauben. Denkt an das Sonnenlicht! Alles, was auf unserem Planeten geschieht, wäre ohne das Licht der Sonne undenkbar. Die Erde gliche einer starren Eiswüste. Zugegeben, mit dem Impulslaser hat das nicht viel zu tun. Mit ihm kann man aber Materie zum Schwingen bringen. Schwingungen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Damals ist es uns aber leider nicht gelungen, auch nur eine Feder zum Schwingen zu bringen. Das Projekt wurde am Ende von Apollo aus Kostengründen eingestellt.« Janet
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