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Ultimative Gelüste

Ultimative Gelüste

Titel: Ultimative Gelüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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passenden Job hatte ich Dieter angerufen. Wir kennen uns noch aus der Schulzeit, und ich fragte ihn, ob er jemanden wüsste, der jemanden wie mich gebrauchen könne. Er sagte mir, dass er selbst so jemanden suchen würde, da habe ich nicht lange gefackelt. Und jetzt bin ich hier.“
    Jetzt hatte ich ein Problem. Jetzt wusste ich, was ich wissen wollte. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt die Lüge mit meinem Mann zwischen uns stand. Mir war schleierhaft, wie ich aus der Nummer rauskommen könnte. Ich bestellte mir ein zweites Glas Wein.
    „Und Sie? Was machen Sie so außer dem Bürojob? Haben Sie Kinder?“
    „Ja, zwei. Ein Junge und ein Mädchen. Gehen beide zur Uni und lassen sich nur bei Mama blicken, wenn sie gebraucht wird“, antwortete ich. Ups, falscher Satz…
    „Oder bei Papa. Kenne ich. Habe ich früher auch so gemacht. Irgendwann lebt man sein eigenes Leben. Teilweise jedenfalls“, lachte er.
    Täusche ich mich oder hat er wirklich nichts gemerkt?
    „Sie sehen, ich führe ein ruhiges, geregeltes Leben“, setzte ich hinterher. Und Du darfst es gerne aufmischen…
    Der köstliche Wein ließ mich immer lockerer werden, löste mir die Zunge. Die Zeit mit Robert verging wie im Flug. Ich fühlte mich so gut wie lange nicht mehr und wurde übermütig.
    „Wenn ich es mir recht überlege, dann können wir uns doch auch duzen. Wir arbeiten schließlich zusammen. Ich bin Sabine.“
    „Robert“, sagte er und hob sein Weinglas zum Bruderkuss.
    Mir war so gut zu Mute, dass ich ihm beinahe um den Hals gefallen wäre. Im letzten Moment konnte ich mich zurückhalten. Aber allein dieser unschuldige Kuss ließ das pochende Gefühl in mir stärker werden.
    Als der Wein zur Neige ging, schlug Robert vor, noch ein wenig durch die laue Frühsommernacht zu spazieren. Ich stimmte zu, wir zahlten und bummelten noch ein wenig durch die Stadt. Dann brachte er mich nach Hause.
    Vor meiner Wohnung angekommen, verabschiedete er sich und ging. Ich hätte heulen können. Warum musste ich dusselige Kuh ihm auch sagen, dass ich verheiratet sei? Ich schlich mich in die Wohnung, duschte und legte mich ins Bett.
    Meine samstäglichen Einkäufe erledigte ich in Weltrekordzeit, dann rief ich Andrea an und beichtete ihr alles. Natürlich wusch sie mir den Kopf. Was die Sache nicht besser machte, denn ich hatte es vermasselt. Das Treffen mit ihr sagte ich ab, vergrub mich das Wochenende über in meiner Wohnung und bejammerte das grausame Schicksal.
    Als ich montags ins Büro kam, war Robert noch nicht da. Ich sortierte wieder die Post und überlegte mir, wie ich das Ding noch drehen könnte, als er eintrat. Ich bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er war irgendwie zurückhaltender, nicht so locker wie sonst.
    „Guten Morgen“, flötete ich.
    „Morgen“, kam es eiskalt zurück.
    „Ist irgendwas?“ fragte ich.
    „Kann man sehen, wie man will“, antwortete Robert noch eisiger.
    „Darf ich wissen, um was es geht oder wäre das zu persönlich?“ startete ich einen letzten Versuch.
    Robert sah mir direkt in die Augen. Er schien kurz mit sich zu ringen, nahm einen tiefen Atemzug, dann polterte er los.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du geschieden bist? Warum diese Komödie von wegen Mann und keine Zeit? Musstest du mich anlügen?“
    Jedes Wort traf mich wie ein Messer, schnitt tief in mich hinein. Ich konnte ihm nicht antworten, saß wie versteinert auf meinem Bürostuhl. Woher weiß er? Oder hat er was gemerkt?
    „Dieter war so freundlich, mich aufzuklären. War etwas überrascht als ich erzählte, dass wir uns getroffen hätten, aber ‚dein Mann‘ keine Zeit gehabt hätte.“
    „Ich wollte doch nur…“, stammelte ich. „Ich meine, ich dachte…“
    „Es ist mir egal, was du meintest oder dachtest. Du hast mich belogen. Das ist etwas, was ich nicht abkann. Ich hab mir für den Rest des Tages freigenommen. Dieter weiß Bescheid. Ich… ich muss mir über einiges klar werden.“
    Er verließ das Büro, ich saß noch immer still auf meinem Stuhl. Die Tür ging wieder auf, ich hoffte, dass es Robert sei. Aber es war Dieter, der mich mit einem seltsamen Blick bedachte.
    „Ich weiß nicht, was da gelaufen ist oder auch nicht. Aber eins kann ich dir sagen, Mädchen. Da hast du richtig schön was verbockt. An deiner Stelle würde ich versuchen, das schnellstens zu klären. Und noch etwas, nur zum Verständnis…“, Dieter zögerte etwas.
    „Er hat seine Freundin in flagranti erwischt. Mit seinem Chef. Er hat mir

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