Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Vom Netzwerk:
Gäste.«
    Â»Ach … ähm, das ist ja interessant«, erwiderte Rick und zeigte dann auf den Korridor jenseits der durchbrochenen Mauer. »Auf der ... der anderen Seite sind auch Lagerräume des … des Hauses der Gäste.«
    Â»Jaja, genau.« Jason nickte eifrig.
    Â»Und was habt ihr da unten gemacht?«
    Â»Ã„h … tja … Also … Na ja, wir sind natürlich Gäste.«
    Das Mädchen schien sich über diese Antwort zu freuen.
    Â»Wirklich? Heißt das, dass ihr mit der letzten Flotte gekommen seid?«
    Jason schüttelte erst den Kopf, doch dann nickte er.
    Rick sagte: »Ja, so ist es. Mit der letzten, der allerletzten Flotte.«
    Â»Das ist ja fantastisch! Ich wusste gar nicht, dass da auch Kinder in meinem Alter mitfahren. Ich dachte, es wären nur die üblichen alten, muffigen Hofbeamten ausgestiegen. Aber man merkt sofort, dass ihr zwei Fremde seid«, meinte sie verschmitzt lächelnd. »Ich habe es gleich gesehen. Ihr tragt verrückte Sachen und habt den seltsamsten Akzent, den ich je gehört habe.«
    Rick räusperte sich. »Was haltet ihr davon, hier alles wieder in Ordnung zu bringen und mal frische Luft zu schnappen?«, schlug er vor. Seine Neugier war geweckt. Er musste unbedingt wissen, was sich außerhalb des Hauses der Gäste befand, wollte jedoch nicht riskieren, dass ihnen jemand auf die Spur kam.
    Die drei gingen sofort ans Werk: Aus dem Scherbenhaufen holten sie ein langes Brett mit einer Kopfstütze in Halbmondform hervor, das, wie das Mädchen erklärte, ein ausrangiertes Bett war, und lehnten es gegen die Wand.
    Zum Glück wurden sie nicht gestört. Offenbar hatte in den oberen Stockwerken niemand etwas gemerkt.
    Jason machte sich wegen Julia Sorgen, wollte aber nicht mit Rick darüber sprechen, solange das ägyptische Mädchen bei ihnen war.
    Â»Fantastisch«, erklärte sie, als die Arbeit erledigt war. »Von dem Loch ist gar nichts mehr zu sehen. Und, kommt ihr jetzt mit nach oben?«
    Jason nickte.
    Â»Na ... klar«, erwiderte Rick. Und sobald das Mädchen ihm den Rücken zugekehrt hatte, überprüfte er rasch sein Bündel. Er wollte sichergehen, dass nichts von den Dingen, die er aus der Villa Argo mitgenommen hatte, verloren gegangen war. Das Wörterbuch der vergessenen Sprachen , Ulysses Moores Tagebuch, die Kerzenstummel, die Streichhölzer und das Seil – alles noch da, dachte er erleichtert.
    Â»Rick, was glaubst du, wo Julia abgeblieben ist?«, flüsterte Jason seinem Freund so leise er konnte ins Ohr.
    Â»Ich weiß es nicht.«
    Â»Hm … irgendwie glaube ich nicht, dass sie in Gefahr ist.«
    Â»Wie kommst du darauf?«
    Â»Ich fühle es. Für alle Fälle sollten wir ihr aber eine Nachricht hinterlassen«, sagte Jason und zeigte auf die Amphorenscherben, die auf dem Boden verstreut lagen. »Wir könnten was in die Wand ritzen«, wisperte er.
    Das ägyptische Mädchen stand im Türrahmen. »Also, was ist? Kommt ihr nun mit oder nicht?«
    Â»Ja, gleich … sofort«, antwortete Jason rasch. Er ging ihr entgegen und warf Rick einen bedeutsamen Blick zu.
    Dieser hob den Griff einer Amphore vom Boden auf und schob das Brett etwas zur Seite, das das Loch in der Mauer verdeckte. Sobald Jason und das Mädchen außer Sichtweite waren, schrieb er in Blockbuchstaben an die Wand:
    GEHE NICHT WEG.
    WIR SIND GLEICH ZURÜCK.
    Und fügte hinzu:
    PS: ICH GLAUBE, WIR SIND IN ÄGYPTEN.

    In der Villa Argo war es Nestor soeben gelungen, Julia dazu zu bringen, sich auf das Sofa im steinernen Zimmer zu setzen. Sie wirkte noch ziemlich aufgeregt. Es war alles so schnell gegangen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie als Einzige durch die Tür zur Zeit gelaufen war.
    Wovor war sie geflohen? Dort, wo sie gewesen waren, war etwas geschehen, etwas wie …
    Â»Eine Explosion, sagst du?«, erkundigte sich Nestor geduldig.
    Julia griff sich mit beiden Händen an den Kopf. »Ja … Da war eine Treppe, die vor einer Wand endete. Eine dünne Wand, hatte Jason gemeint. Es kam uns vor, als sei dahinter jemand. Wir hatten ein Klopfen gehört. Jason hat mit Klopfsignalen geantwortet und plötzlich … ein furchtbar lautes Getöse und dann stieg eine Staubwolke auf. Jason hat gerufen, ich soll weglaufen, und da bin ich losgerannt. An der Tür angekommen, habe ich sie aufgemacht – und dann war ich

Weitere Kostenlose Bücher