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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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es schaffte, sie dazu zu bringen, loszufahren.«
    Als er das hörte, musste Nestor unwillkürlich lächeln. »Ja, natürlich, Jason. Und als ihr die Tür in der Höhle geöffnet habt, die, über der die drei Schildkröten abgebildet sind …?«
    Â»Da war ein Gang mit Sand auf dem Boden. Wir haben eine Treppe gefunden, die von einer Wand blockiert wird, und dann … Dann ist die Wand eingestürzt und ich bin davongerannt.«
    Â»Hmmm«, machte Nestor.
    Julia hob die Teetasse zum Mund. »Wie kannst du nur so ruhig bleiben?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich eine solide englische Erziehung genossen habe.«
    Â»Jetzt reicht es mir aber!«, stieß Julia hervor, stellte die Tasse auf dem Tischchen ab und stand auf.
    Â»Was willst du denn machen?«
    Â»Lass mich bloß in Ruhe!«
    Julia rannte ins Wohnzimmer und schaltete das Licht ein.
    Draußen tobte das Unwetter noch heftiger als zuvor. Der Wind ließ die Fensterläden erzittern.
    Julia lief zum Telefon. Sie war so aufgeregt, dass ihr der Hörer beim Abheben zweimal aus der Hand fiel.
    Â»Was soll ich nur tun?«, schluchzte sie und versuchte die Nummer ihrer alten Wohnung in London zu wählen, in der sich ihre Eltern zurzeit aufhielten.
    Sie verwählte sich und legte wieder auf.
    Sie hörte, wie der Gärtner die Lampe in der Küche ausschaltete und zu ihr ins Wohnzimmer kam. »Ich rufe meine Eltern an!«, schrie Julia. »Vielleicht können sie mir wenigstens einen Rat geben.«
    Die Londoner Nummer, die Telefonnummer …
    Dicke Tränen tropften auf den Apparat.
    Endlich hörte sie, dass es am anderen Ende der Leitung klingelte. Julia riss den Mund auf, um tief einzuatmen und sich zu beruhigen. Dann ließ sie sich in den großen Polstersessel fallen.
    Das Telefon klingelte und klingelte, und irgendwie gelang es ihr, sich bei diesem Geräusch zu entspannen.
    Nestor kam zu ihr und hatte zwei Gegenstände bei sich, die er vom Tisch im Wohnzimmer mitgenommen hatte. Er lächelte, aber es war ein ungewöhnlich trauriges Lächeln.
    Er hob den ersten Gegenstand hoch. »Mohrenkopf. Er stammt von einem Basar im Lande Punt, aus dem Alten Ägypten. Er ist ungefähr dreitausendfünfhundert Jahre alt. Mister Moore brachte ihn von seiner Reise nach Ägypten mit, die er wie ihr an Bord der Metis gemacht hatte.«
    Julia legte die Hand über den Hörer.
    Nestor hielt das zweite Objekt in die Luft. »Eine Schachtel mit Teilen des Papyrus der Toten . Eine religiöse Schrift, die heute als verschollen gilt. Sie ist fünftausend Jahre alt. Penelope Moore schaffte es nach langen Verhandlungen, sie auf ihrer sechsten Reise in das Land Punt zu erstehen.« Er ließ seine Hände mit den Antiquitäten sinken. »Verstehst du, was ich sagen will? Sie sind immer wieder von ihren Reisen zurückgekehrt.«
    Am anderen Ende der Leitung klingelte nochmals das Telefon.
    Julia zog die Nase hoch. Und legte wieder auf.



Wie Maruk ihnen vorgeschlagen hatte, stiegen Jason und Rick die Treppe zur Terrasse hinauf. Sie stellten sich an die Brüstung und bekamen einen Überblick über den Ort, an dem sie sich befanden. Vor den Mauern breitete sich eine Stadt aus niedrigen, quadratischen Häusern aus, die sich bis hin zu einem größeren Gewässer erstreckte.
    Â»Das könnte der Nil sein«, flüsterte Rick ehrfürchtig.
    Es war ein breites Gewässer, so blau wie der Himmel, mit glitzernden kleinen Wellen, über denen dreieckige Segel schaukelten.
    Die beiden Jungen sahen sich nach allen Richtungen um. Die Sonne brannte heiß auf sie herab.
    Â»Was machen wir hier eigentlich?«, fragte Rick.
    Jason kratzte sich am Kopf und antwortete: »Wir haben einen Ausflug ins Alte Ägypten gemacht. Und wir haben entdeckt, dass wir Hieroglyphen lesen können.«
    Â»Ich meinte das irgendwie allgemeiner«, entgegnete Rick. »Warum sind wir hier gelandet?«
    Anstatt zu antworten, bat Jason Rick ihm Ulysses Moores Tagebuch aus dem Bündel zu geben, und blätterte darin herum. »Weil der alte Besitzer der Villa das so wollte.« Er schlug das Büchlein auf der Seite mit der Skizze von der Totenmaske Tutanchamuns auf und zeigte auf die Anmerkung. »›Der Schatz des Pharaos‹«, las er. »Schau mal. Als ich in der Höhle das Steuerrad der Metis in die Hand nahm, dachte ich an dieses

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