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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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eingerissen.
    Dann gingen sie beiseite und Oblivia konnte sich die Tür aus nächster Nähe ansehen.
    Sie war alt, schien aber ziemlich stabil zu sein. Bis auf eine tiefe Kerbe, die vermutlich vom Werkzeug der Arbeiter stammte, wies sie keine Kratzer auf. An der linken Seite war ein Schloss, das genauso aussah wie das an Cleopatra Biggles’ Tür.
    Das war sie, ganz eindeutig: Peter Dedalus’ Tür.
    Automatisch griff Oblivia nach der Kette, die sie um den Hals trug und an der der Schlüssel mit dem Löwen hing. Dann fiel ihr ein, dass die Arbeiter noch um sie herumstanden. Sie musste sie schleunigst loswerden. »Sehr gut. Sie können jetzt gehen«, verabschiedete sie die Männer.
    Die vier legten ihr Werkzeug auf den Boden. Sie waren froh endlich nach Hause gehen zu dürfen. Der Vorarbeiter fragte, wann sie zurückkommen könnten, um den Bagger zu bergen, doch Oblivia machte nur eine vage Handbewegung. »Lassen Sie ihn hier. Ich kaufe Ihnen das Ding ab.«
    Â»Wie Sie wünschen, Miss Newton.« Die Männer gingen hinaus, kletterten in ihren Lastwagen und fuhren davon.
    Sobald sie außer Sichtweite waren, steckte Oblivia den Schlüssel mit dem Löwen ins Schlüsselloch. Dann machte sie die Augen zu, hielt die Luft an und drehte ihn herum.

    Â»Tack!«, machte das Schloss und sprang auf.
    Oblivia lächelte und drehte sich nach ihrem Chauffeur um. »Kommst du mit?«
    Manfred verzog das Gesicht. Er mochte diese Türen nicht und auch nicht das, was sich hinter ihnen verbarg. Er zog es vor, nicht noch mehr darüber zu erfahren. »Nein. Es ist besser, wenn ich hierbleibe und das Haus bewache.«
    Â»Wie du willst. Aber ich warne dich: Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, um Peter zu finden … dort drüben, auf der anderen Seite.«
    Â»Das macht doch nichts.« Manfred zerrte aus einem seiner Motorradstiefel eine zusammengerollte Sportzeitschrift. »Ich habe mir etwas zum Lesen mitgenommen. Und …«
    Oblivia hörte ihm schon nicht mehr zu. Sie machte einen Schritt in die Dunkelheit hinein, wandte sich um und schloss die Tür hinter sich.
    Manfred warf das Heft auf den Boden und rief ihr verärgert »Gute Reise, Miss Newton!« hinterher.
    Dann schaute er sich um. Überall lagen Trümmer. Er schüttelte sich. »Warum soll ich eigentlich an diesem gottverlassenen Ort bleiben?«, fragte er sich und ging hinaus in den Garten. Als er sich auf das Motorrad schwang, hielt er plötzlich verdutzt inne und schaute an dem geliebten Zweirad hinab. Beide Reifen waren aufgeschlitzt worden.
    Er blickte sich um, konnte aber niemanden entdecken. Das Skelett des Hauses wirkte wie ein verfallenes Puppentheater. Und oben auf dem Hügel drehten sich die Windräder, als sei nichts geschehen.
    Rasend vor Wut stieß Manfred einen Schrei aus und begann gegen alles zu treten, was am Boden lag.



Auf dem Dachboden angekommen, streckte Jason erst Rick und dann Julia die Hand entgegen, um ihnen hinaufzuhelfen, bevor er ein Stück weit in den Raum hineinging. Sie befanden sich nun unter dem Dach der Villa Argo. Die Luft hier war heiß und trocken und unter ihren Füßen knirschten die alten Dielenbretter. Es klang so, als würden sich die Dachbalken miteinander unterhalten.
    Â»Booohhh!«, rief Jason erstaunt.
    Der Dachboden war ein einziger großer Raum, in dem es viel Staub und jede Menge alter Möbel gab, die mit Tüchern bedeckt waren.
    Julia lief ein kalter Schauer über den Rücken. Überall schienen bedrohliche Schatten zu lauern.
    Â»Geht weiter!«, befahl Nestor ihnen, der mühsam die Leiter hinaufkletterte.
    Die drei ließen sich das nicht zweimal sagen und stolperten zwischen zwei Reihen übereinandergestapelter Möbel weiter, bis sie zu einer großen freien Stelle vor einem Dachfenster kamen. Davor stand ein Mann, auf dessen Kopf ein großer Hut thronte.
    Als Julia ihn erblickte, schrie sie entsetzt auf.
    Rick zuckte ebenfalls verängstigt zusammen und griff nach ihrer Hand, während Jason glaubte, endlich das geheime Zimmer von Ulysses Moore gefunden zu haben. Der ehemalige Besitzer stand nur wenige Meter entfernt vor ihnen, als habe er auf sie gewartet.
    Â»Mister … Moore?«, flüsterte Jason und machte einen Schritt auf die dunkle Gestalt zu.
    Der Mann antwortete nicht.
    Rick wich zurück.
    Direkt unter dem Dachfenster befand sich ein langer Holztisch, auf dem

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