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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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waren. Sondern wegen der Unterhaltung, die er soeben mit diesem Jungen geführt hatte: mit Jason.
    Er schrieb dessen Namen auf die Liste, die vor ihm lag. Seine schwarze Liste.
    Dann schaute er auf die kleine Europakarte, die er neben der Liste auseinandergefaltet hatte. Er hatte drei Nadeln mit bunten Glasköpfen hineingesteckt: eine in Cornwall, eine in London und die dritte in Venedig.
    An den Stecknadeln waren Zettelchen: auf dem der Cornwall-Nadel stand der Name von Ulysses Moore, des aus der Art geschlagenen Enkels ihres hoch geschätzten Gründers.
    Als »romantischen Träumer« hatte der Großvater den Enkel bezeichnet. Und wenn es etwas gab, was Malarius Voynich und Großvater Moore gemeinsam hatten, dann den Sinn fürs Praktische. Was wiederum bedeutete, dass sie von Schlaf und Träumen nichts hielten.
    Jetzt also ging es darum, der Rückkehr des Imaginären Reisenden Einhalt zu gebieten.
    »Ich werde dich stoppen!«, donnerte Malarius Voynich.
    Allerdings gab es da etwas, das er einfach nicht in sein Schubladensystem einsortiert bekam. Es war der
Zweifel,
und er befand sich nicht wohlverwahrt in der Schublade mit dem Buchstaben Z, sondern er rumorte in seinem Kopf herum …
    Malarius Voynich trommelte mit den Fingern auf der Schreibtischplatte herum, verärgert über das Gespräch, das er soeben geführt hatte.
    Er griff nach seinem Exemplar von Morice Moreaus Buch, das auf dem Schreibtisch lag. Zwanzig Seiten mit Anweisungen, wie das Sterbende Dorf zu erreichen sei.
    Arcadia.
    Durch reinen Zufall hatte dieses Buch die Zerstörung des Klubs der Imaginären Reisenden überlebt. Denn der Großteil der Sammlung von Berichten über unmögliche Reisen, verschollene Straßen, über Höhlen, die in irgendwelche unterirdischen Reiche führten, über Städte, die im Meer versunken oder in unzugänglichen Gebirgen verborgen waren, war buchstäblich weggefegt worden.
    Doch dieses kleine Buch war übrig geblieben. Und war, wie auch immer, auf den Schreibtisch von Doktor Voynich gelangt, um ihn zu quälen. Um in seinem Innersten Zweifel zu nähren.
    Dieses Buch ermöglichte es, mit seinen anderen Lesern zu sprechen.
    Das funktionierte. Ja, es funktionierte tatsächlich.
    Die verstörende Unruhe in Malarius Voynich wuchs weiter.
    Alles hatte angefangen, als Eco in Venedig dem Übersetzer und dem Mädchen aufgelauert hatte und er, Voynich, die Gebrüder Schere nach Cornwall geschickt hatte, um dem Mädchen dorthin zu folgen.
    Und jetzt wartete er auf den Bericht seiner Verbündeten. Er brauchte mehr Fakten, bevor er entscheiden konnte, was zu unternehmen war.
    Sein Telefon fing an zu klingeln.
    Hastig zog Voynich die Schublade T auf und holte den Apparat heraus. »Voynich«, meldete er sich.
    Am anderen Ende der Leitung war Eco. »Es hat ein Problem gegeben, Doktor Voynich«, sagte der venezianische Brandstifter.
    »Was für ein Problem?«
    »Affen«, antwortete Eco.
    »Was soll das heißen, Affen?«
    »Das soll heißen, dass ich von einem Heer von Affen angegriffen worden bin, Sir. Und dass ich den kleinen Ranieri Strambi verloren habe. Und das ist noch nicht alles. Der Junge hat auch noch den Umhang und die Maske von Graf Cenere mitgenommen.«
    »Das ist eine Katastrophe!«, brüllte Voynich. »Such den Jungen!«
    »Das habe ich, Sir. Er ist jedoch nicht nach Hause zurückgekehrt. Und in die Schule ist er auch nicht gegangen.«
    »Schau in Moreaus Haus nach!«
    »Da war ich bereits. Aber ich war zu spät. Tommaso Ranieri Strambi muss da gewesen sein, dessen bin ich mir sicher, weil … Es wird Ihnen seltsam vorkommen, Doktor Voynich, aber der Junge hat Morice Moreaus Fresken mit weißer Farbe beworfen. Er hat sie … Er hat sie zerstört!«
    Malarius Voynichs Hand umklammerte den Hörer. »Weiße Farbe?«
    »Ja genau, wie ein Vandale, Sir. Es wird Monate dauern, den Schaden zu beseitigen.«
    »Und die Restauratorin? Mrs Bloom?«
    »Sie hat es noch nicht gesehen. Aber ich nehme an, dass sie der Schlag treffen wird. Jetzt werden die Kosten für die Restaurierung noch mal in die Höhe schießen.«
    »Aber warum hat der verdammte Bengel das nur getan?«, fragte Malarius Voynich. »Was hat er sich davon versprochen?«
    »Ich weiß es nicht, aber …«
    »Was hast du ihm erzählt?«
    »Nichts! Er kann nicht wissen, dass wir die Restaurierung des Hauses in Auftrag gegeben haben. Das weiß niemand. Aber alles in allem, Doktor Voynich, geschehen hier in Venedig seltsame Dinge. Die Affen … Noch nie zuvor habe ich im Arsenal

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