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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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sich hinüberzuziehen. »Wenn du das nicht willst, esse ich es.« Er griff nach dem Suppenteller, wobei er mit der Hand an die Kerzenflamme kam und sich verbrannte.
    »Pass auf!«, schrie Anita.
    Aber es war schon zu spät. Die Kerze kippte um und fiel auf das aufgeschlagene Buch.
    Anita reagierte blitzschnell. Sie blies sofort die Flamme aus und sah Jason aus zusammengekniffenen Augen an. »Könntest du vielleicht besser aufpassen? Du hast beinahe das Buch verbrannt!«
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sich Jason. »Ich habe es doch nicht absichtlich getan!«
    »Oh Wahnsinn!«, rief Rick in diesem Augenblick. »Schaut euch mal die Seiten an!«
    Anita senkte den Blick auf das Buch. Rings um die Stelle, auf die die Kerze gefallen war, veränderte sich das Papier, und einige Zeichnungen wurden sichtbar.
    »Zitronensaft«, stieß Rick plötzlich hervor. »Wie dumm wir waren! Die Seiten waren gar nicht leer, sondern mit Zitronensaft beschrieben. Habt ihr noch nie mit Zitronensaft geheime Botschaften verfasst?«
    Anita schüttelte den Kopf.
    »Man taucht eine Feder in den Saft und schreibt damit. Wenn der Saft trocknet, verschwindet die Schrift. Um die Nachricht lesen zu können, muss man das Blatt erwärmen.«
    »Und der Zitronensaft hält sich über fünfzig Jahre lang?«
    »Vielleicht hat Moreau ja etwas verwendet, das dem Zitronensaft zwar ähnelt, aber deutlich widerstandsfähiger ist. Oh, seht nur!«
    Auf der Seite kam ein Hase zum Vorschein, der unter dem Bogen eines römischen Aquädukts hockte.
    Darunter war ein Satz zu erkennen.
    »Drei Säulen eröffnen den Weg des Grases,
der zur Grenze des Wassers führt.«
    »Irre!«, rief Anita. »Das ist einfach irre!«
    »Schnell«, sagte Jason aufgeregt. »Geh mit der Flamme auch über die anderen Seiten.«
    Rick hielt die Kerze vorsichtig an das Buch und weitere Texte und Zeichnungen bildeten sich auf dem Papier ab. Auf der ersten der vier leeren Seiten war eine Frau, die am Rücken Flügel hatte und eine Lanze hielt.
    »An dieser Grenze
sind die Pässe vorzuzeigen.«
    Das nächste Bild stellte ein eisernes Tor dar, das auf einen kleinen See hinausging.
    »Sollte das Tor verschlossen sein, dürft ihr nicht klopfen.
Höflicher ist es, das Wasser abzustellen.«
    Es folgte die Silhouette eines Turms mit einem Zinnenkranz, von dem kleine, stilisierte Männchen in die Tiefe stürzten.
    »Von Pausen beim Aufstieg ist abzuraten. Haltet euch von
trügerischen Zufluchtsstätten fern.«
    Als die Wirtin kam, um die leeren Teller abzuräumen, saßen die drei tief über das Buch gebeugt. Rick hielt immer noch die Kerze in der Hand.
    Die Frau räusperte sich und die drei sahen erschrocken auf.
    »Wünscht ihr noch etwas?«, fragte sie.
    »Ja, wir hätten eine Frage«, sagte Jason, während Anita versuchte, das Buch so unauffällig wie möglich in ihrer Tasche verschwinden zu lassen. »Gibt es hier in der Nähe des Dorfes einen Bach?«
    »Oder ein altes römisches Aquädukt?«, hakte Rick nach.



Kapitel 9
Affenalarm
    Es war nicht nur ein Affe, der sich vom Dach des Gebäudes herunterließ. Es waren Dutzende von kleinen flinken Affen.
    »Raus hier, du Scheusal!«, rief der Brandstifter.
    Unbeeindruckt galoppierte der Affe auf vier Beinen durch den Raum, sprang auf den durchsichtigen Plastikwürfel und begann, laute Schreie auszustoßen.
    Eco knallte die Tür zu, kehrte zu dem Sessel zurück und ergriff den Schirm mit dem Flammenwerfer.
    »Raus hier, habe ich gesagt!«, brüllte er. »Und du, Junge, rührst dich nicht von der Stelle!«
    Tommaso beobachtete mit aufgerissenen Augen, wie Eco den Flammenwerfer entsicherte und einen Feuerschwall auf den Affen losließ, der daraufhin schreiend vom Würfel hüpfte.
    »Raaauuus!«, donnerte Eco.
    Der Würfel schmolz wie Butter dahin und im Schuppen verbreitete sich der Gestank von brennendem Plastik. Der Affe rannte davon und Eco folgte ihm.
    Völlig benommen schnappte sich Tommaso den Umhang und die Maske des Grafen Cenere und ergriff die Flucht.
    Wieder hörte er hinter sich das Fauchen der Flammen. Der Affe schrie, sprang auf ein Heizungsrohr und kletterte von da aus weiter zu den Dachbalken hinauf.
    »Bleib stehen!«, schrie Eco zu Tommaso hinüber.
    Doch der lief weiter, bis er das Ende der Halle erreicht hatte. Dort suchte er hastig nach einem Ausgang.
    Hinter ihm betätigte Eco ein drittes Mal den Flammenwerfer und richtete ihn auf den Affen im Dachgebälk.
    Tommaso tastete sich an der dunklen Wand entlang, bis er auf eine Tür

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