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Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Titel: Ulysses Moore – Die steinernen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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älter zu sein als die übrigen sieben und ihr Schloss sei komplizierter als das der anderen. Es sei die Tür in dem alten Wachturm, der oben auf den Klippen stehe und von den Römern erbaut worden sei.
    Mit einem ehrfürchtigen Schauer erkannten die Zwillinge, dass die Zeichnung das Schloss der Tür zur Zeit in der Villa Argo darstellte.
    »Dann steht dieses Haus also dort, wo früher der römische Turm war?«, murmelte Julia.
    »Der antike Wachturm«, stellte Jason richtig und begann laut vorzulesen: »Die wundersamen Schlösser dieser Türen machen keinerlei Wartung notwendig und ihre Mechanismen funktionieren, ohne mit Gewichten oder anderen Hilfsmitteln in Verbindung zu stehen, als seien sie so beweglich wie das Wasser. Die Aufmerksamkeit des geschätzten Lesers sei darüber hinaus auf das Material gelenkt, aus dem sie geschaffen wurden: eine hochfeine Legierung von Metallen, die sich auch durch die allergewissenhafteste alchemistische Untersuchung nicht bestimmen lassen. Aufgrund der Reaktionen der verschiedenen Reagenzien, die ich dabei mit größter Behutsamkeit anwandte, kam ich jedoch zu dem Schluss, dass diese Legierung zu ihrem größten Teil aus Gold bestehen muss, da, mit Ausnahme des Quecksilbers, keiner der von mir zur Prüfung verwendeten Stoffe sie angreifen konnte. Allerdings weisen die Mechanismen selbst weder die Weichheit noch die Wärmeleitfähigkeit des Goldes auf. Deshalb mache ich hiermit die folgende Tabelle mit Ergebnissen (Numero drei) allen Forschern zugänglich, die geneigt sind, die Schlösser eigenen Prüfungen zu unterziehen und ...« Jason machte eine kurze Pause und fuhr dann ein Stück weiter unten auf der Seite fort: »Zu den oben genannten Mechanismen gehören Schlüssel von schlichter Eleganz, deren Griffe mit fantastischen Tierfiguren verziert sind. Bei meinem Besuch bekam ich diese folgenden Schlüssel zu sehen (Tafel 5): Pferd, Katze, Löwe, großer Fisch und Affe. Ich habe Grund zur Annahme, dass es insgesamt elf Schlüssel geben muss: vier für das komplexe Schloss des Turms und sieben für die anderen Türen im Dorfe. Die Form der übrigen sechs Schlüssel ist mir jedoch unbekannt. Mal sehen ... warte mal ...«, murmelte Jason. Auf einem Blatt schrieb er die Namen der Schlüssel ab, die Raymond Moore gesehen hatte, und fügte die Schlüssel hinzu, die sie inzwischen schon kannten:
    Pferd
    Katze
    Löwe
    großer Fisch (Wal?)
    Affe
    Dachs
    Reh
    Esel
    Hase
    »Neun Schlüssel. Uns fehlen also noch zwei.«
    »Und vier Türen«, fügte Julia hinzu. »Zusätzlich zu der in der Villa Argo, der von Miss Biggles, der im Haus der Spiegel und der in der Konditorei.«
    »Raymond schreibt aber, dass eine Tür im Leuchtturm ist. Die müssten wir ja finden können.«
    »Richtig.«
    »Dagegen wird es gar nicht so einfach sein herauszubekommen, zu welchen Gebäuden die anderen drei Türen heute gehören. Was könnte wohl aus dem Haus eines Fischers oder aus dem Bauernhof der Familie Beamish geworden sein?«
    »Vielleicht fällt Rick dazu etwas ein«, überlegte Julia.
    »Die Türen sind alle auf der Karte verzeichnet, die Oblivia uns gestohlen hat«, sagte Jason nach einer Weile.
    »Und die irgendjemand im Land Punt versteckt hat, um sie in Sicherheit zu bringen.«
    »Black Vulcano?«
    »Ja, warum nicht«, sagte Jason und blätterte um. »Der Meister der Schlüssel.«
    Raymond Moore beendete seinen Artikel mit Überlegungen über die Schlüssel und die sie schmückenden Tierfiguren. Auf der letzten Seite fanden die Zwillinge eine Zeichnung, bei der ihnen die Luft wegblieb.
    Der Erste Schlüssel.
    Er ähnelte in allen Punkten den Schlüsseln, die sie bisher gefunden hatten, außer in einem: dem Griff. Denn er stellte drei Schildkröten dar.
    »Natürlich, die Schildkröten! Warum sind wir da bloß nicht selber draufgekommen?«, rief Jason aus.
    Unter der Illustration stand geschrieben: Nach einer gründlichen Untersuchung der Schlösser und Türen gelangte ich zu dem Schluss, dass sie alle von einem einzigen Handwerker angefertigt worden sein müssen. Oder aber von einer Gruppe bewundernswerter Handwerksmänner, die diese Kostbarkeiten der Schlosserkunst nach der Vorlage eines ganz bestimmten Einzelstücks herstellten und sie in unterschiedlicher Weise formten, damit jedes Stück einzigartig blieb. Niemand im Dorf weiß, wer diese Erbauer der Türen waren, noch, ob es sich dabei um eine einzelne Person, eine Gruppe oder ein ganzes Volk gehandelt haben könnte. Jedoch habe ich Grund zur

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