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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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Taschenlampen wild über die Wände zuckten. Corelli gab einen Laut von sich, der wie Jubel klang.
    Da trat Tyr Henriksen zwischen Olivia und Drake.
    „Olivia, was um alles in der Welt glaubst du, tust du da?“
    Drake hatte das sichere Gefühl, dass sie zu guter Letzt doch noch ihre Maske fallen ließ. Das Lächeln, das ihre Mundwinkel verzerrte, war grausam und hinreißend zugleich – und auch ein wenig geisteskrank.
    „Ich kuriere Sie von dem Irrglauben, dass Sie hier das Kommando haben“, zischte sie, als sie ihre Pistole herumschwenkte und auf Henriksens Gesicht zielte.
    Drake blinzelte verwirrt, und Jada keuchte leise. Keiner von ihnen hatte das kommen sehen, Henriksen offenbar am allerwenigsten. Er versteifte sich, dann schob er das Kinn vor und starrte sie finster an, bevor sein Blick zu Corelli wanderte.
    „Corelli“, befahl er, „versuchen Sie, sie nicht zu töten.“
    Mit einem Lachen trat sein Leibwächter neben Olivia, aber seine Waffe war dabei auf Drake und Jada gerichtet. „Keine Sorge, Boss . Das werde ich.“
    Noch während Henriksen diese Enthüllung verarbeitete, legten die Söldner ihre Waffen an, als wären sie ein Erschießungskommando. Das Problem war nur: Ihre Gewehrmündungen deuteten auf Henriksen, Drake und Jada.
    „Du Miststück“, rief Jada. „Du hast meinen Vater doch ermordet, nicht wahr?“
    Olivia sah sie voller Reue an. „Ich weiß, das würdest du gerne glauben, aber um die Wahrheit zu sagen, habe ich Luka sogar wirklich gemocht. Ein netter Mann. Letzten Endes war er zu unschuldig für mich. Ich wollte, dass er ein Teil von dem hier wird, aber er ging stattdessen auf seinen kleinen Kreuzzug. Tja, irgendjemand musste ihn aus dem Weg räumen. Es war eben nur nicht ich. Die Wächter haben ihn zuerst erwischt.“
    „Sie wussten von den Wächtern?“, fragte Drake.
    „Aber erst, als Lukas Leiche auftauchte. Als ich dann von Dr. Cheney hörte, nun, da war es für mich offensichtlich, dass jemand uns von diesem Ort fernhalten will.“
    „Uns“, wiederholte Drake.
    Corelli grinste. „Uns.“
    Drakes Augen wurden zu Schlitzen, und er spürte, wie sich seine Finger fester um die Glock schlossen. „Sie haben uns in New York verfolgt. In dem Van. Sie haben Lukas Apartment in Brand gesteckt.“
    „Ich habe es nur koordiniert“, korrigierte ihn Corelli. Er blickte zu Perkins hinüber. „Man kann für alles jemanden anheuern. Man muss nur wissen wen.“
    Drake wandte sich Perkins zu. „Falls das Ihre Leute waren, waren sie verdammt schlampig.“
    „Die gehörten nicht zu mir“, entgegnete der Söldner. „Das ist mein erster Auftrag für Mrs. Hzujak.“
    Henriksen zuckte bei den Worten zusammen. Jetzt gab es auch für ihn keinen Zweifel mehr daran, dass Perkins Olivias Befehle befolgte und nicht seine.
    „Ich habe Sie angeheuert, verdammt noch mal!“, bellte er den Anführer der Söldner an. „Ich bezahle Sie!“
    „Was Sie ihnen bieten können, ist nichts, verglichen mit einem Anteil an dem Schatz, der uns hier erwartet“, erklärte Olivia. Ihre Augen brannten vor Gier und Feuereifer.
    „Es ist ein kalkuliertes Risiko“, räumte Perkins ein. „Wir betrachten es als Investition.“
    Massarsky scharrte unbehaglich mit den Stiefeln. Als Drake ihn ansah, zuckte der hünenhafte Ex-Soldat mit den Schultern.
    „Tut mir leid, Mann.“
    „Ja.“ Drake lachte trocken. „Nichts für ungut.“
    „Genug“, fuhr Olivia ihm ins Wort, bevor ihr Kopf zu Jada herumschnellte. „Nimm ihr den Rucksack ab.“
    Als Corelli auf sie zuging, wobei er die Waffe weiter auf Drake gerichtet hielt, wich Jada von ihm an den Rand der Kluft zurück.
    „Gib ihm, was er will“, sagte Drake. „Sie will das Tagebuch deines Vaters und die Karten. Hier unten ist das alles ohnehin nutzlos. Luka hat es nie so weit geschafft. Falls er geglaubt hätte, dass das vierte Labyrinth in China ist, hätte er es irgendwo vermerkt. In seinem Tagebuch steht nichts, was uns helfen könnte.“
    Olivia lachte. „Euch kann gar nichts mehr helfen.“
    „Herrgott, wann bist du nur so kaltblütig geworden?“, fragte Henriksen.
    „Und das von dem Mann, der seinem eigenen Bruder in den Rücken fallen würde, um sein Ziel zu erreichen“, tadelte Olivia.
    „Ich bin nicht wie du“, sagte Henriksen. „Ich habe nie jemanden ermordet.“
    „Hättest du deine Chance besser mal genutzt“, spottete Olivia.
    Perkins räusperte sich. „Können wir das jetzt endlich hinter uns bringen? Es wird lange dauern, hier

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