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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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andere Seite des Grabes geleiteten. Hinter ihnen stellten die anderen Trauergäste sich in einer Reihe auf, um Luka Hzujak auf dieselbe Weise ihre Ehrerbietung zu erweisen.
    Ein paar von Jadas Cousins und Tanten waren bei dem Begräbnis, aber Sully war ihr Patenonkel, und sie war ihm während des Trauergottesdienstes nicht von der Seite gewichen. Nun blieb sie stehen, um auf ihre anderen Verwandten zu warten, und dabei wandte sie sich zu Drake um und nahm seine Hände.
    „Danke.“
    Er nickte. „Es gibt nichts, wofür du mir danken müsstest. Er war ein guter Mann.“
    Jada blickte Sully an, und ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Ihre Unterlippe bebte.
    „Ich glaube nicht, dass ich das je ohne dich … “, begann sie, doch dann versagte ihr die Stimme. Sie blickte zu Boden und beobachtete die Blätter, die zwischen ihren Füßen über den Boden trieben.
    Sully legte ihr eine Hand auf die Schulter und beugte sich vor, um sie auf die Stirn zu küssen. „Schon gut. Wir bleiben hier. Geh ruhig rüber und sprich mit deiner Familie.“
    Zitternd schaute sie zu ihm auf. Ihre Augen waren rot und glänzten, aber in ihnen schimmerte auch unbedingte Liebe.
    „Du bist meine Familie“, sagte sie. Ihr Blick suchte Drake. „Ihr beide seid meine Familie.“
    Sie schlang ihre Arme um Sullys Hals und umarmte ihn so fest, dass er überrascht keuchte und seine Augen auf fast schon komische Weise aufriss. Aber dann entspannte er sich in ihrer Umarmung und hielt sie eine Weile in den Armen, bis sie schließlich ausatmete und sich von ihm löste.
    „Werdet ihr noch bleiben?“, fragte sie. „Ich weiß, ihr müsst euch bestimmt um andere Dinge kümmern.“
    Sully deutete auf eine von Jadas Tanten, die ihre Blume bereits auf dem Sarg abgelegt hatte und nun in ein paar Metern Entfernung stand, weil sie diesen privaten Moment nicht unterbrechen wollte.
    „Nun geh schon. Wir werden natürlich noch ein paar Tage bleiben.“
    Jada lächelte, dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und ging zu ihrer Tante. Auch ihre anderen Familienmitglieder versammelten sich um sie, und für eine Weile waren Drake und Sully vergessen.
    Sully rückte seine Krawatte zurecht, und es war ihm deutlich anzusehen, wie unwohl er sich in dem Anzug fühlte, den er für die Beerdigung gekauft hatte.
    „Danke“, brummte er.
    „Wofür?“
    „Dass du mich gerettet hast. Und dafür, dass du am Leben geblieben bist.“
    Drake zuckte mit den Schultern. „Du hättest dasselbe für mich getan.“
    Sully nickte nachdenklich und sah Jada an, die mit den anderen Trauergästen sprach und ihre Beileidsbekundungen entgegennahm.
    „Machst du dir Sorgen um sie?“, fragte Drake.
    „Ein bisschen. Aber sie wird das schon schaffen. Sie ist schlauer als wir beide zusammen.“
    Irgendetwas in seiner Stimme ließ Drake stutzen. Er drehte den Kopf und betrachtete seinen alten Freund.
    „Was beschäftigt dich?“, wollte er wissen.
    Sully warf ihm aus den Augenwinkeln einen Blick zu, dann strich er sich behutsam über den Bart. „Massimo hat mich gestern angerufen. Wusstest du, dass einer seiner Cousins Kardinal in Rom ist?“
    Drake runzelte die Stirn. „Nein. Du?“
    „Auch nicht. Jedenfalls ist sein Cousin, der Kardinal, inzwischen kein Kardinal mehr. Er hat das Priesteramt niedergelegt und den Vatikan verlassen, im Alter von sechsundsiebzig Jahren. Angeblich ist er desillusioniert. Aber er hat sich ein kleines Andenken mitgenommen.“
    „Nun spuck’s schon aus, Sully“, drängte Drake. „Was hat Massimos Cousin, der ehemalige Kardinal, mitgenommen, als er den Vatikan verließ?“
    Sully lächelte dünn. „Kennst du die Geschichte von dem italienischen Archäologen, der vor ungefähr zehn Jahren in den Archiven des Vatikans auf einen Bericht gestoßen ist, in dem es um den Missionar Andres Lopez ging … “
    „Ich kenne die Geschichte“, unterbrach ihn Drake. „Ende des sechzehnten Jahrhunderts? Da hat Lopez angeblich im Amazonasbecken in Peru Paititi entdeckt, die verschollene Stadt der Inka. Aber der Vatikan hält dieses Wissen seit vierhundert Jahren geheim. Komm schon, wir haben Millionen solcher Geschichten gehört. Es gibt keine Beweise, und ich brauche erst mal eine Pause von untergegangenen Stätten und uralten Schätzen.“
    Sully zog eine Augenbraue in die Höhe. „Eine Pause, hm?“
    Drake nickte. „Mmh.“
    „Dann wird es dich vermutlich nicht interessieren, wenn ich dir sage, dass Massimos Cousin in den Archiven des Vatikans

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