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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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den Fluss führten, und so musste er sich langsam vorantasten. Henriksen hatte Jada inzwischen losgelassen und schob sie vor sich her. Aber als sie die Treppe auf der anderen Seite des Felsufers hinunterkletterten, rutschte sie auf den glitschigen Stufen aus und wäre beinahe auf Drake gestürzt.
    „Ich dachte, du wärst tot!“, stieß sie hervor.
    „Um ehrlich zu sein: ich auch!“
    „Tu so was nie wieder!“
    Diesmal hatte Drake keinen lockeren Spruch parat. Er konzentrierte sich ganz auf die Tunneleingänge an dieser Seite der Höhle.
    „Jada!“, sagte er und hob den Arm. „Sieh dir diese Gänge an. Vielleicht führt einer von ihnen hier raus. Olivia und ihre Bande haben einen anderen Weg in die Höhle gefunden. Vielleicht gibt es auch mehrere Tunnel, die von hier fortführen.“
    „Ich verlasse diesen Ort nicht, bevor ich nicht die Gebetskammer gefunden habe!“, schnappte Henriksen.
    Schüsse hallten über den Fluss, und als die drei sich umdrehten, sahen sie, wie eine vermummte Frau mit langem, schwarzem Haar eine ebenso lange, aber silberne Klinge in die Brust eines Söldners stieß. Der Mann stürzte in den Fluss und riss seine Mörderin dabei mit sich. Doch Olivia und die anderen hatten bereits den Fuß der Treppe erreicht. Drake wusste, dass Jadas Stiefmutter sie hier drüben gesehen hatte, denn die Strahlen der Taschenlampen zuckten durch die gesamte Höhle. Doch zwischen ihr und dem sicheren Tod standen nur noch drei Söldner, und darum rannte sie wie eine Furie auf die Stufen zu, anstatt auf sie zu schießen.
    „Sie können tun, was immer Sie wollen!“, schrie Drake Henriksen an. „Aber erst helfen Sie uns dabei, Sully in Sicherheit zu bringen!“
    Der Norweger blinzelte einmal, dann setzte er sich in Bewegung, und sie rannten nebeneinander am Ufer entlang zu der Stelle, wo Sully ausgestreckt am Boden lag. Er war noch immer bewusstlos. Sie packten ihn bei den Armen, und als Jada ihre Namen rief, zerrten sie ihn zu ihr hinüber. Sie stand am Eingang des Tunnels, der dem Wasserfall am nächsten war, und die beiden Männer beeilten sich, zu ihr aufzuschließen, während Sullys Stiefel zwischen ihnen über den Fels schleiften.
    Hinter ihnen – auf den Stufen, die über den Fluss führten – hatten Massarsky, Garza und ein riesiger Schwarzer mit kantigem Kinn, der Suarez oder so ähnlich hieß, sich umgedreht, um sich den Vermummten aus dieser vorteilhaften Position zu stellen. Sie erschossen die beiden Wächter, die am Ufer auf sie zurannten. Drake konnte ein oder zwei weitere Wächter sehen – vielleicht waren es die Einzigen, die noch übrig waren, aber genau ließ sich das nicht sagen – , die in den Tunnel zurückwichen, aus dem sie gekommen waren. Massarsky und die anderen nagelten sie dort mit einem Sperrfeuer fest. Sie konnten nicht in die Höhle hinein, ohne sich in ein Sieb zu verwandeln. Olivia stand mit der Pistole in der Hand hinter Garza. Ihr Haar war zerzaust und schmutzig und ihr Gesicht von grimmiger Entschlossenheit erfüllt.
    Gerade als Drake und Henriksen Sully in den Gang zerrten, drehte Olivia sich um und starrte sie an. Drake konnte noch kurz die Flüche von ihren Lippen ablesen, dann versperrte die Tunnelwand ihm die Sicht auf sie – und ihr die Sicht auf ihn.
    Er drehte den Kopf wieder nach vorne, um zu Jada zu blicken, und erst da sah er, dass der Gang eine leichte Biegung beschrieb und dann unvermittelt endete.
    Drei Stufen führten hinunter in eine Gebetskammer.
    Der achteckige Altar stand in der Mitte des Raumes. Drake spürte, wie sich ein kaltes und taubes Gefühl der Ungläubigkeit in ihm ausbreitete. Sie hatten das Zentrum des Labyrinths gefunden. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, waren sie nun am Ziel.
    Gemeinsam mit Henriksen zerrte er Sully die drei Stufen hinunter, dann ließ der Norweger den Bewusstlosen los, und Drake musste Sully auffangen, damit er nicht auf den Steinboden stürzte. Henriksen rannte indessen durch den Raum und schwenkte den Strahl seiner Taschenlampe über die chinesischen Schriftzeichen, Symbole und Malereien an den Wänden.
    Jada war bereits in den Vorraum geeilt, die rituelle Vorbereitungskammer, die an die Gebetskammer anschloss und in ihrem Aufbau identisch war mit den Kammern in Dädalus’ anderen Labyrinthen. In jedem anderen Aspekt mochte das Diyu sich grundlegend von den drei übrigen Irrgärten unterscheiden, aber hier, in seinem Herzen, waren seine Ursprünge deutlich zu erkennen.
    Weitere Schüsse hallten in die

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