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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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berührt und ausgelöst und sich so selbst eingeschlossen.
Der Kleine schien wie gelähmt zu sein und war natürlich in diesem Zustand nicht
fähig, diesen Mechanismus wiederzufinden. Vielleicht per Zufall,
wahrscheinlicher noch aber aus reiner Teufelei drückte er von neuem auf die
Hupe, während das Radio plärrte, die Scheibenwischer hin und her tanzten, alle
Lampen im Sonnenschein aufleuchteten und die Windschutzscheibe unaufhörlich von
Wasserstrahlen überspült wurde.
    Paul
verlor völlig den Kopf und hörte nicht auf, seinem Sohn zu befehlen, endlich aus
dem Auto herauszukommen. Plötzlich schien es, als habe Christopher die Stimme
des bevorstehenden Untergangs erkannt und gewußt, daß das Ende nahte. Aus der
Tiefe des Wageninnern konnte man seine Stimme hören, die jetzt voller Panik
kreischte: »Ich kann nicht mehr heraus. Ich bin eingesperrt.«
    »Du
kannst die Wagentür wieder öffnen.«
    Aber
hilflos schüttelte der Kleine den Kopf; die Türe blockierte, sie war zu hoch
für ihn. Man konnte nicht mehr tun, als auf das Eintreffen des wahrscheinlich
mordlüsternen Autobesitzers zu warten.
    Ich
schaute mich um. Ein merkwürdiger Anblick. Unsere Gäste, verstreut über dem
staubigen Feld, wälzten sich entschlossen durch die tiefen Furchen des Ackers.
Den Frauen fiel dieser harte Sport sehr schwer. Ihre hohen Absätze blieben
immer wieder in dem weichen Boden stecken. Aber die Männer kämpften sich
verbissen nach vorne.
    Als
erster traf Sam ein. Ohne unseren verbrecherischen Sohn und seine
rachedurstigen Eltern auch nur eines Blickes zu würdigen, holte er seine
Tochter aus dem Wagen der Willis, dessen Tür Gott sei Dank nicht blockierte.
Dann sprang er in das Auto, schaltete die Wagenlichter, das Radio, die Heizung
und die Scheibenwischer aus und löste die Hupe, die scheinbar klemmte und
zunächst weitergetönt hatte.
    Christina
standen Krokodilstränen in den Augen, und reuevoll meinte sie: »Wir hatten doch
nur ein bißchen Spaß. Wir versuchten, welches Auto das meiste bietet, aber
dieser hier hat keine Scheibenwaschanlage.« Ihre Reue bezog sich eindeutig auf
diesen Mangel.
    Inzwischen
schrie Paul: »Dreh den Griff nach links. Ich sag’ dir doch, nach links. Dieser
kleine Idiot weiß doch tatsächlich nicht einmal, wo seine linke Hand ist.« Und
das mit einem beleidigenden Seitenblick auf mich. Augenscheinlich war es mal
wieder meine Schuld, wie immer. Ich schrie zurück: »Warte doch auf Mr. A. Er
hat einen Schlüssel«, und wir drehten uns beide um, um zu sehen, was aus
unserem Abgeordneten geworden war.
    Seine
kurzen Beine bewegten sich nur sehr schwerfällig in den Furchen des Ackers, und
gerade in diesem Augenblick verfing sich ein Bein in einer Farnwurzel, und er
fiel der Länge nach hin. Larry, die sich höflich in seiner direkten Nähe
gehalten hatte, hielt angesichts dieser Katastrophe ein und schien sich
zärtlich darum zu bemühen, dem Mann wieder auf die Beine zu helfen. Als er dann
wieder zitternd auf den Beinen stand, war ich entzückt zu sehen, wie er sich
gefühlvoll an die Hand klammerte, die ihm geholfen hatte aufzustehen. Und
langsam, mit schmerzerfüllten Gesichtern, kamen sie auf uns zu.
    In
der Zwischenzeit hatte Christopher wohl den Eindruck gewonnen, die Nemesis säße
ihm im Nacken, und er unternahm die wildesten Anstrengungen, die Wagentür zu
öffnen, leider ohne Erfolg. Paul brüllte: »Schalt das Radio aus. Schalt die
Lichter ab. Hör endlich mit der Wassersprüherei auf. Schalt alles ab«, und
leise hörte man die ängstliche Antwort: »Ich kann nicht. Ich weiß nicht mehr,
wo die Knöpfe und Schalter sind.«
    Die
meisten Leute in der Menge lachten jetzt, aber Paul hatte jeden Sinn für Humor verloren.
Er war in eine aufregende Stummfilmpantomime verwickelt, gestikulierte mit
seinen Händen, schrie unklare Befehle und riß ab und zu völlig ergebnislos an
dem Griff der Wagentür. Dann hörte man eine sanfte Stimme sehr eindringlich
sagen: »Wenn das Kind den Sperriegel nicht finden kann, dann müssen wir eben
auf den Schlüssel warten. Ach ja, hier ist ja mein Mann.«
    Ich
bewunderte die Selbstdisziplin, die Mrs. A. angesichts einer solchen Behandlung
des Wagens zeigte. Und diese Haltung, außerdem im Anblick eines schweratmenden
Ehemannes, der, liebevoll von der Hand einer jungen Frau geleitet, die sich
krampfhaft das Lachen verbeißen mußte, auf uns zustolperte.
    In
diesem Augenblick erreichten die beiden ihr Ziel, und der Abgeordnete verhielt
sich geradezu

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