Und abends etwas Liebe
seinen Supermarkt stapfen und alle die Fertiggerichte wählen, die wie
hausgemacht aussehen, und sie unseren Männern vorsetzen!«
Wie
Larry schon vorausgesagt hatte, fand sich die ganze Gegend zur Eröffnung der
Schule ein. Mrs. A., die Gattin unseres Parlamentsabgeordneten, sollte die
Übergabe des Schlüssels der Schule feierlich vollziehen. Dann sollte ihr Mann
eine Ansprache halten, und wir alle wollten uns anschließend zu einer
gemeinsamen Teestunde in dem Schulgebäude versammeln.
Es
war das erstemal, daß ich Barry Lusk, den neuen Lehrer, sah, und er gefiel mir
sofort. Er war ein großer, gutaussehender, junger Mann mit einem offenen,
intelligenten Gesicht und ausgezeichneten Manieren. Er zeigte sich an allem
äußerst interessiert und offensichtlich entschlossen, sich das Leben auf dem
Lande so angenehm wie möglich zu machen. Auch Larry mochte ihn. Und das, obwohl
sie sich die Bemerkung nicht verkneifen konnte, er sehe verwirrend gut aus, und
ob auch mir aufgefallen sei, daß er scheinbar großen Eindruck auf Cecily Harper
machte?
Auch
der neue Vikar war anwesend. Ein größerer Kontrast zu Lusk war kaum denkbar. Er
war ein schmächtiger, kränklicher Mann mit einer Beinprothese, die ihn stark behinderte.
Aber er hatte etwas an sich, das sowohl Larry als auch mich beeindruckt. Er
wirkte durchgeistigt und aufrichtig, und dennoch schien er einen gesunden
Menschenverstand und echten Humor zu besitzen. Wie Paul mir anschließend sagte:
»Im Krieg wäre er sehr nützlich gewesen. Auch wenn er nicht gerade die Figur
eines Preisboxers hat. Es ist gut, so einen Mann bei sich zu haben, wenn man
mitten im Dreck steckt.« Ich war der Meinung, wir hätten mit beiden, dem Vikar
wie auch dem Lehrer, Glück gehabt.
Mr.
A. war ein untersetzter, kleiner Mann mit einem freundlichen Herzen und einem
Auge auf die bevorstehenden Wahlen. Seine Ansprache wollte kein Ende finden und
war ziemlich nichtssagend. Sie befaßte sich vor allem mit den überwältigenden
Anstrengungen des Abgeordneten, unsere Gegend zu unterstützen, den Farmen zu
helfen und für den Bau unserer Schule zu sorgen.
Als
er dann endlich seine Rede abschloß, überreichte die kleine, fünf Jahre alte
Nancy Carter der Frau des Abgeordneten einen Blumenstrauß.
Die
kleine Nancy sah süß in ihrem weißen Rüschenkleidchen aus und überreichte den
Blumenstrauß nahezu formvollendet. Bestimmt wäre sie ein Musterbeispiel guten
Benehmens für Christina gewesen. Leider aber wurde Christina der ganze Festakt
dann doch zu langweilig, und sie war mit Christopher davongeschlichen. Ich
hatte sie nicht verschwinden sehen, weil mich die Turnübungen meiner vier Jahre
alten Tochter Prudence voll in Anspruch nahmen.
»Wo
glaubst du könnten die Kinder jetzt sein?« flüsterte ich Larry zu, während wir
in das Klassenzimmer strömten.
»Ich
schätze, sie sind unten am Fluß. Sie werden bestimmt von dort aus völlig
verdreckt nach Hause kommen.«
Der
Fluß barg absolut keine Gefahren für die Kinder, und wir brauchten uns keine
Sorgen zu machen. Wir waren auch viel zu sehr damit beschäftigt, Tee an die
zahllosen Anwesenden auszuschenken und wichtige Leute miteinander in ein
Gespräch zu verwickeln. So zum Beispiel den Colonel, der sich mit dem
Abgeordneten unterhalten sollte. Die ganze Angelegenheit war etwas schwierig.
Die Leute schienen nicht gerade leicht Kontakt zueinander zu finden. Die neuen
Siedler schlossen sich in einer kleinen Gruppe zusammen und zeigten eine
abwehrende Haltung. Die »Alten« dagegen steckten ihre Köpfe zusammen, um über
Pilotenkombinationen und die Ereignisse des Jahres 1952 zu schwätzen. Aber Ida
Willis schien sich prächtig mit der Frau des Abgeordneten zu verstehen, und
Barry Lusk unterhielt sich ausgezeichnet mit unserem neuen Pfarrer.
Der
Abgeordnete gab sich sehr leutselig und unterhielt sich mit jedem. Vor allem
mit Larry amüsierte er sich anscheinend sehr. Sie wirkte wie eine unnahbare
Schönheit in ihrem glatten Baumwollkleid. Er lachte ausgelassen über eine
Bemerkung, die sie offenbar gerade hatte fallenlassen, als plötzlich alles
erstaunt über den lauten, ohrenbetäubenden Lärm aufschaute, der von draußen zu
uns hereindrang. Irgend jemand stand scheinbar auf einer Autohupe, und als wäre
das noch nicht genug für unsere Nerven, stimmte einen Augenblick später auch
noch eine zweite Hupe in diesen Krach ein. Es schien sich dabei um eine Art
Wettstreit zu handeln.
Was
war mit ihren Autos passiert? Keiner der Anwesenden
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