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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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reißen und es mit dir treiben — einer nach dem anderen.«
    »Ich habe keine Kleider!« keuchte Regan. »Alles, was ich besitze, ist ein zerrissenes Nachthemd.«
    Travis warf die Hände verzweifelt in die Höhe. »Du siehst nur, was du sehen möchtest, nicht wahr? Deshalb fühle ich mich verpflichtet, dich nicht nur vor den Männern zu schützen, sondern auch vor dir selbst und deinen naiven Träumen.«
    »Ihr habt kein Recht dazu! Bitte, bitte laßt mich hier heraus.«
    Als hätte sie gar nicht mit ihm gesprochen, ging Travis zur Tür und rief nach unten, daß das Abendbrot heraufgebracht werden sollte.
    »Du wirst dich besser fühlen, sobald du einen Bissen gegessen hast«, sagte er, die Tür wieder schließend.
    »Ich habe keinen Hunger«, sagte sie, die Nase in die Luft gestreckt.
    Travis faßte mit der Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf, damit sie ihn ansehen mußte. »Du wirst jetzt essen, und wenn ich dich mit Gewalt füttern müßte.« Seine Augen waren hart wie Kieselsteine.
    Sie konnte nur stumm nicken.
    »Na also«, sagte er, wieder im freundlichen Ton.
    »Warum ziehst du nicht eines von den Kleidern an, die ich dir gekauft habe? Vielleicht fühlst du dich dann besser.«
    »Dann müßt Ihr aber das Zimmer verlassen«, sagte sie mit schwacher Stimme, immer noch von seiner Drohung eingeschüchtert. Bisher hatte sie nicht die geringste Angst vor ihm empfunden.
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe, hob sie vom Bett und stellte sie nackt vor sich auf den Boden. »Du hast nichts, was ich nicht schon gesehen habe, und wenn du nicht willst, daß der Wirt dich so sieht, solltest du dir lieber etwas anziehen.«
    Während sie die Kleidungsstücke musterte, die Travis ihr zuwarf, merkte sie, daß die Unterwäsche fehlte. Statt danach zu fragen, streifte sie nur schweigend das Samtkleid über den Kopf und hatte gerade den letzten Knopf geschlossen, als der Wirt an die Tür klopfte. Das Kleid hatte eine hochgezogene Taille, ein tiefausgeschnittenes Leibchen und ein Busentuch aus reinseidener Gaze. Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel und stellte mit Genugtuung fest, daß er kein Kinderkleid gekauft hatte. Ihr Haar hing in einer Masse ungebändigter Locken über ihrem Rücken herab, und mit den geröteten Wangen und den blitzenden Augen bot sie das Bild einer Frau, die sich eben den Freuden der Liebe hingegeben — und sie genossen hatte.
    Der wohlgefällige Blick, mit dem der Wirt sie musterte, veranlaßte Travis, ihn fast gewaltsam wieder vor die Tür zu befördern.
    »Warum habt Ihr das getan?« fragte Regan erstaunt, während sie sich im stillen fragte, ob Travis etwa eifersüchtig war.
    »Ich will nicht, daß er auf falsche Gedanken kommt«, antwortete Travis und hob den Deckel von einem Stück Roastbeef. »Ich muß dich morgen wieder allein lassen, und wenn ich ihn glauben ließe, du wärest mir gleichgültig, könnte er vielleicht während meiner Abwesenheit einen anderen Mann zu dir aufs Zimmer schicken. Das letzte, was ich mir wünsche, ist eine Keilerei oder irgendein anderes Malheur so kurz vor meiner Abreise. Nichts wird mich davon abhalten, wieder nach Hause zu segeln. Ich bin schon viel zu lange in diesem verfluchten Land gewesen.«
    Niedergeschlagen nahm Regan auf dem Stuhl Platz, den er ihr zurechtrückte. Als der Duft des Fleisches ihr in die Nase stieg, wurde ihr bewußt, wie lange sie schon nichts mehr gegessen hatte. Ihr letzte Mahlzeit hatte sie zusammen mit Farrell und ihrem Onkel genossen.
    »Stimmt etwas nicht?« fragte er, während er einen Teller für sie füllte.
    »Nein. Ich dachte nur. ..« Sie reckte ihr Kinn in die Höhe. »Ich dachte nur, daß ich keine Gefangene sein möchte. Das ist alles.«
    »Du mußt mir deine Gedanken nicht verraten, wenn du nicht willst. Iß deinen Teller leer, ehe das Essen kalt wird.«
    Während der Mahlzeit versuchte Travis, sie in ein Gespräch zu verwickeln; doch sie ging nicht darauf ein, aus Angst, es könnten ihr ein paar Worte entschlüpfen, die ihm einen Hinweis gaben, wo sie bisher gelebt hatte. Daß sie ihr früheres Leben wieder aufnehmen könne, erschien ihr unmöglich nach allem, was an diesem Abend geschehen war. Vermutlich hatte sie jetzt keinen Anspruch mehr darauf, als Lady behandelt zu werden.
    Travis nahm ihre Hände und beugte sich zu ihr hinüber. »Es ist eine Schande, daß man die Frauen in England dazu erzieht, den Liebesakt zu verabscheuen«, sagte er voller Mitgefühl. Er hatte ihre Gedanken wieder von ihren Augen

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