Und am Ende siegt die Liebe
den Blick nicht von Travis’ Körper abwenden, den er nun Stück für Stück entblößte. Sie hatte noch nie zuvor einen nackten Mann gesehen, und sie verfolgte den Vorgang mit gespannter Neugier.
Nichts hätte sie auf den Anblick eines nackten Travis vorbereiten können. Sein Körper war muskulös und seine Arme und sein Brustkorb wirkten wie gemeißelt.
»Oh Gott«, keuchte sie, und ihre Stimme verriet Ehrfurcht.
Travis lachte und streckte sich neben ihr aus. »Trotz deiner Proteste möchte ich wetten, daß du in den richtigen Händen zu einer sehr gelehrigen Schülerin wirst.«
»Nein, nicht«, sagte sie in einem letzten, schwachen Versuch, ihn von sich zu schieben, doch Travis Heß sich nicht beirren. Mit einer geschickten Bewegung zog er ihr das Hemd über den Kopf und begann ihren Bauch zu streicheln, ihn sanft zu kneten und mit den Fingerspitzen die empfindlichen Zonen zu berühren. Und dabei bedeckte er sie die ganze Zeit mit leidenschaftlichen Küssen.
Regan preßte sich an ihn. Staunen mischte sich mit der Lust, die sie bei seinen Küssen empfand, und mit jeder Liebkosung schien ihr Herz schneller zu schlagen, ihr Atem tiefer und rascher zu gehen.
»Regan, süße Regan«, murmelte Travis und schob seinen Körper auf den ihren.
»Ja, mein Liebling, ja.« Er drang langsam und behutsam in sie ein, und obwohl sie das für unmöglich gehalten hätte, wurde der Schlag ihres Herzens noch schneller. Da war kein Schmerz, nur etwas, nach dem sie sich sehr, sehr sehnte.
Als sie sich ihm ungeschickt und krampfhaft entgegenwölbte, hielt Travis sie von sich fort. »Langsam, Kätzchen, langsam«, murmelte er, seine Hand auf ihrer Hüfte, während er mit dem Daumen ihren Nabel liebkoste.
Obwohl sie keine Ahnung hatte, welche Absichten er verfolgte, blieb ihr gar keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen. Wenn sie auch unerfahren in der Liebeskunst war, konnte sie trotzdem spüren, daß er sich zurückhielt und geduldig wie ein Lehrer abwartete, statt sich blind seinen Gefühlen hinzugeben. Bedächtig und umsichtig zeigte er ihr, wie sie sich an seinem Körper erfreuen und seinem Rhythmus folgen konnte.
Regan glaubte, ihr Körper würde zerspringen. Plötzlich beschleunigte Travis den Rhythmus, und seine Erregung breitete sich wie eine Welle in ihrem Körper aus. Regan wölbte sich gegen ihn, und es war ihr, als würde ein Feuerwerk in ihrem Körper entzündet — ein gleißendes helles, heißes, Blitze versprühendes Feuerwerk.
Travis brach über ihr zusammen. Er lag mit schlaffem, verschwitztem Körper auf ihr, und auch Regan fühlte sich schwach und müde, doch dabei gleichzeitig so wohl, als hätte man ihr eine große Last von den Schultern genommen.
Sie wußte es nicht genau, glaubte aber, daß sie eingenickt sein mußte. Als sie wieder erwachte, war ihr, als hätte sie nur geträumt. Als sie so dalag, Travis’ Arm quer über den Leib, versuchte sie sich auszumalen, wie es wäre, wenn sie Farrell wiederträfe. Natürlich würde er inzwischen erfahren haben, daß sie einen Tag lang mit einem Fremden zusammen gewesen war, und er würde sich ihretwegen schämen, vielleicht nicht einmal mit ihr reden wollen. Sie stellte sich vor, wie sie versuchte, ihm alles zu erklären, wie sie Widerstand geleistet hatte .. . doch er würde ihr nicht glauben.
Travis bewegte sich neben ihr, stemmte sich auf einen Ellenbogen und lächelte auf sie hinunter. »Ich hatte recht«, murmelte er. »Mit ein bißchen Training . . .«
Regan schob seine Hand zur Seite, die nach einer Locke ihres Haares greifen wollte. »Faßt mich nicht an!« zischte sie. »Ihr habt mich gezwungen, zu viele Dinge gegen meinen Willen zu tun.«
Travis ließ ein ärgerliches kleines Lachen hören. »Sind wir wieder da, wo wir angefangen haben? Ich dachte, vielleicht würdest du diesmal die Wahrheit erkennen.«
»Die Wahrheit! Ich sehe ja die Wahrheit! Ich weiß, daß
Ihr mich gegen meinen Willen festhaltet, daß Ihr ein Verbrecher der niedrigsten Sorte seid!«
Seufzend rollte sich Travis vom Bett herunter und begann sich anzuziehen. »Ich habe dir gesagt, warum ich dich hier festhalte.« Er drehte sich rasch zu ihr um: »Hast du eine Vorstellung, was diese Leute da draußen von dir wollen? Sie würden dich mit Gewalt nehmen, dich wie Freiwild behandeln.«
»Und was ist der Unterschied zwischen jenen und Euch?«
»Trotz all deiner Unschuld solltest du begriffen haben, daß ich dich liebe; doch die Leute da draußen würden dir die Kleider vom Leib
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