und dann kam Jesse
Egozentriker und die Bassisten sind die ruhigen, nachdenklichen und irgendwie abwesend. Die Schlagzeuger haben einfach einen Schuss weg und sind unberechenbar“, erkläre ich lächelnd und Luke mustert mich interessiert.
„Aha. Also bist du unberechenbar?“
„Das werden wir schon noch rausfinden“, ich zucke mit den Achseln und steige in das Auto.
Man, das ist so cool, wenn man ein Kerl ist! Alles ist einfach total locker und es gibt einfach keinen Konkurrenzkampf.
„Man, ich hätte noch kacken gehen sollen...“, Billy sieht wehleidig aus dem Fenster und Ryan lacht auf.
„Es ist jedes Mal das Gleiche... Jesse, das sagt er immer, sobald wir fünf Minuten im Auto sitzen, also sei vorgewarnt“, klärt er mich auf und ich muss grinsen. Sowas wäre unter Mädels niemals möglich. Oder Mädels unter Jungs.
„Ich hab einfach einen regen Darmbetrieb, das ist alles!“, nörgelt Billy rum und furzt dann laut. Luke und ich lachen auf, Lewis schüttelt fahrend den Kopf und Damon grinst. Ryan sieht ihn ernst an und Billy erwidert seinen Blick.
„Du bist ekelhaft“, sagt er ruhig.
„Nur weil du verklemmt bist! Furzen ist was ganz Normales, das machen alle!“, murrt Billy beleidigt und verschränkt die Arme.
„Das ist gar nicht normal! Das ist eklig“, Ryan rümpft die Nase.
„Es ist normal! Nicht wahr? Jesse? Luke?“, Billy sieht mich und Luke nacheinander an. Oh man.
„Klar“, Luke zuckt mit den Achseln und ich nicke.
„Aber Frauen machen das nicht!“, besteht Ryan auf seiner Meinung und ich lache laut los. Die drei sehen mich fragend an und ich halte mir die Hand vor den Mund. Scheiße.
„Du hast damit Erfahrung?“, fragt nun Ryan grinsend und ich schlucke.
„Da gab’s mal eine, ja“, lüge ich und winke dann ab.
„Also kacken Frauen auch?!“, fragt Luke neugierig und ich lache wieder los.
„Natürlich! Man, was denkst du, wie die ihre Abfallstoffe rausbekommen? Auskotzen?!“, ich lache ihn aus und Luke verschränkt die Arme.
„Sie könnten ja Blumen kacken oder so...“, sagt er mürrisch und ich lache noch mehr, worauf er mich wieder angrinst.
„Du lachst genauso ansteckend wie Billy“, sagt er plötzlich und ich sehe ihn verwundert an.
„Hä? Bist du krank?“, ich sehe Billy an, worauf dieser losprustet und ich mit einstimme. Ryan und Luke sehen sich an und lachen dann ebenfalls.
„Was um alles in der Welt macht ihr da?“, Damon dreht sich grinsend um.
„Jesse passt einfach...“, bringt Luke heraus und schon hält Lewis an dem Platz. Schluckend steige ich aus.
Oh man.
So ein schwuler Anzug, in den ich mich da jetzt quetschen muss. Da sieht man doch alles!
„Och nö, das sind so Sackzwicker...“, murmelt Ryan mürrisch und sieht sich das Sicherheitsgestell an, was uns gegeben wird. Na wenigstens bin ich nicht der Einzige, dem es nicht gefällt. Oh man, ich denke sogar schon in er-Form!
Ich schnalle mir das Teil um zum Glück ist meine Hose recht groß, wodurch es aussieht, als hätte ich tatsächlich etwas in der Hose.
Die Jungs lachen sich gegenseitig aus und wir bekommen alle noch bescheuerte Helme.
„Du hast aber einen Knackarsch...“, ich drehe mich erschrocken um, als Luke mir schamlos auf den Hintern starrt.
„Äh...?“, fragend sehe ich ihn an.
„Luke ist Arsch-geil, denk’ dir nichts...“, klärt mich Ryan auf und klopft mir auf die Schulter, nicht, ohne auch noch einen Blick auf meinen Hintern zu werfen.
Schnell gehe ich den Jungs hinterher und wünschte, Luke würde nicht hinter mir laufen. Jetzt konzentriere ich mich darauf, männlich zu laufen und bekomme es auch ganz gut hin, als wir auf die Balken klettern.
Wir werden über ein Sicherheitsseil an dem Draht oben befestigt und dann werden wir losgeschickt.
„Wieso nicht ein wenig Action?“, Luke steht dich hinter mir und flüstert mir ins Ohr, ich bekomme eine Gänsehaut und wünschte, ich wäre an Lewis’ Stelle, ganz vorne. Ehe ich antworten kann, springt Luke auf und ab, wir stehen gerade alle auf einer wackligen Brücke.
„Luke!“, Lewis schreit auf und krallt sich an den Holzpfosten neben sich.
Luke lacht dreckig, Billy stimmt mit ein und macht mit. Damon schüttelt grinsend den Kopf und hält sich an dem Pfosten neben sich, Ryan hält sich an Damon und ich versuche, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber ich habe keinen Pfosten.
Ich drohe vornüberzufallen, als ich Luke’s Hände unter meinen Armen spüre.
„Sorry, nicht, dass du runterfällst“, sagt er grinsend
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