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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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aufzubrechen, aber dann ist der Alarm losgegangen, und sie mussten flüchten. Hari und ich haben den Lärm um drei heute Morgen gehört, und seitdem sind wir nicht mehr zum Schlafen gekommen. Die Cops sind schon die ganze Zeit dort. Sie müssen inzwischen fast fertig sein.«
    »Und wie lange bleibt der Supermarkt schätzungsweise geschlossen?«
    »Oh, ich denke, nicht länger als einen Tag. Dann gehen sämtliche Kunden wieder dort einkaufen, und bei uns herrscht wieder tote Hose. Wenigstens ist Hari heute glücklich, weil all seine alten Kunden zurück sind, wenn auch nur vorübergehend. Er hofft, dass es nicht vorübergehend ist. Er denkt, wenn sie merken, dass ihnen der persönliche Kontakt fehlt, den sie hier hatten, dann gehen sie nicht wieder zum Supermarkt. Aber wie ich Haris Vorstellung von persönlichem Kontakt kenne, würde ich nicht darauf wetten. Abgesehen davon lamentiert er auf der einen Seite wegen der hohen Verbrechensrate, und auf der anderen Seite grinst er von einem Ohr bis zum anderen.«
    »Es ist eine böse Geschichte«, sagte ich. »Pech für den Supermarkt und nicht schön zu wissen, dass es Leute in der Gegend gibt, die in Geschäfte einbrechen.«
    »Wir haben keinen Sprit auf Lager«, sagte Ganesh lakonisch. »Und wir haben nicht genug Zigaretten gelagert, als dass sie sich die Mühe machen würden, bei uns einzubrechen. Wir haben ein paar diebische Kinder, aber das ist alles. Der Supermarkt gehört zu einer Kette. Der Typ, der ihn führt, ist lediglich ein Manager. Es ist nicht sein Geschäft, und sie sind gegen alle möglichen Eventualitäten versichert. Sicher, seine Prämien werden in die Höhe gehen. Hauptsache ist aber, dass niemand verletzt wurde, oder?«
    »Ich muss schon sagen, du bist ziemlich gelassen …«
    »Es hat nichts mit mir zu tun. Ich bin nicht Hari. Tut mir leid, wenn ich mich nicht freue wie ein kleines Kind, wenn irgendwo anders eingebrochen wurde.«
    Du liebe Güte, was für eine Stimmung. Hari euphorisch, Ganesh missgelaunt. Es schien immer so zu sein. Sie waren wie die Figuren in einem kleinen Wetterhäuschen. Die eine kommt hervor, wenn es Regen gibt, und sobald das Wetter aufklart, zieht sie sich wieder nach drinnen zurück, während die andere nach draußen kommt.
    »Kann ich Bonnie hierlassen, während ich nach Teddington fahre?«, fragte ich.
    »Du willst also tatsächlich weitermachen, wie?« Ganesh verschränkte die Arme und lehnte sich gegen ein Regal voller Wasserflaschen.
    »Ja, und du wirst zu Janice Morgan gehen und ihr erzählen, was ich herausgefunden habe, richtig? Du hast versprochen, es zu tun. Aber mach es nicht sofort, nicht bevor ich eine Gelegenheit hatte, nach Teddington zu fahren und das zu tun, was ich tun möchte.«
    Ganesh betrachtete mich, als wäre ich eine Auslage mit verbilligten Schokoladenriegeln und als wüsste er nicht so genau, wo im Laden ich am günstigsten aufgestellt werden sollte.
    »Ich mache früh Mittagspause. Hari wird sicher einen Aufstand machen, weil wir endlich mal wieder zu tun haben, aber ich gehe trotzdem zur Polizei. Was wirst du tun, wenn du dieser verschlagenen Frau begegnest oder diesem Adam Ferrier?«
    »Wenn ich Lottie begegnen sollte, dann rechnet sie sicher nicht damit und ist überrascht. Ich werde sie zur Rede stellen und sehen, mit welcher Erklärung sie sich herauszuwinden versucht. Sie hat mir Dinge vorenthalten. Ich soll vorgeblich mit ihr zusammen an dieser Geschichte arbeiten. Was Ferrier angeht, er ist sicher nicht da. Er arbeitet in der Stadt. Er schwitzt für seinen nächsten Bonus vor sich hin.«
    »Pass nur auf, dass dich niemand überrascht«, warnte er.
    An dieser Stelle rief Hari nach ihm, und mir blieben weitere Verzögerungen erspart.
    Ich ließ Bonnie im Lagerraum zurück und versprach ihr, sie nicht mehr jeden Tag bei irgendjemand anderem zurückzulassen, um alleine loszuziehen und interessante Dinge zu erleben, sobald diese Sache erst vorbei war. Sie starrte mich aus vorwurfsvollen braunen Augen an, seufzte und ließ sich auf ihr Bettchen aus Kartons nieder, die glänzende schwarze Nase auf den Pfoten. Sie weiß sehr genau, wie sie Schuldgefühle in mir wecken kann.
    Ich verließ den Laden beinahe fluchtartig und winkte Hari jovial zu, der damit beschäftigt war, einem Arbeiter in einer gelben Jacke Zigaretten zu verkaufen. Die Jacke war verschmiert mit schwarzen Streifen und roch nach irgendetwas Chemischem. Hoffentlich ging der Bursche nicht in Flammen auf, sobald er sich eine von seinen

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