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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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zusammenfantasiere.«
    »Schon möglich, dass du dir alles aus einer Handvoll Hinweise zusammenreimst! Gott weiß, wie wild deine Fantasie manchmal beim kleinsten Anlass arbeitet«, sagte Ganesh trübselig. Dann runzelte er die Stirn. »Was hat deine Großmutter damit zu tun?«
    »Wenn ich zur Morgan gehe, wird sie mir sagen, dass ich zu Hause bleiben und nichts unternehmen und alles ihr überlassen soll. Ich kann es ihr nicht verwehren, weil es eine offizielle Anordnung ist. Also kann ich sie nur informieren, indem ich dich zu ihr schicke und mir auf diese Weise ein wenig Zeit verschaffe. Bitte, Ganesh.«
    »Ich kann nicht einfach mitten am helllichten Tag den Laden im Stich lassen«, wandte er ein.
    »Warum nicht? Das Geschäft läuft schleppend. Du hast jede Menge Überstunden. Hari schuldet sie dir.«
    »Hari ist kein Fan von abgefeierten Stunden. Aber du hast Recht – er schuldet sie mir, ob er will oder nicht.«
    Wir schwiegen eine Weile. Zwei große Hunde tauchten auf und tollten um uns herum. Ganesh sah erschrocken aus, doch zum Glück pfiff der Besitzer die Tiere zurück, und sie trollten sich. Ganesh entspannte sich wieder.
    »Was ist das denn Wichtiges, was du unbedingt erledigen willst?«, fragte er. »Wenn ich zur Morgan gehe – was machst du in der Zeit?«
    »Ich fahre nach Teddington. Nach Fulwell, zu Lottie nach Hause.«
    »Du willst sie zur Rede stellen? Hör mal, Fran, das ist wirklich keine gute Idee! Wenn sie dir bewusst Informationen vorenthalten hat, dann ist sie sicher alles andere als erfreut zu erfahren, dass du sie trotzdem irgendwie herausgefunden hast.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nicht vor, Lottie damit zu konfrontieren. Ich will mich sehr diskret umsehen, das ist alles. Keine Sorge, Ganesh, ich werde sehr, sehr vorsichtig sein.«
    »Das wäre das erste Mal«, sagte Ganesh. »Ich kann dich nicht daran hindern. Aber ich gehe zur Morgan und erzähle ihr, wohin du gefahren bist und was du vorhast. Nicht, weil ich dir den Gefallen tun und dir mehr Zeit verschaffen will, damit du dich in richtige Schwierigkeiten bringen kannst, sondern weil du nach Teddington fahren willst und ich möchte, dass die Morgen davon weiß.«
    »Lass mir ein wenig Zeit, Gan!«, bettelte ich. »Geh nicht zu ihr, bevor ich nicht die Chance hatte, mich ein wenig umzusehen! Und mach dir keine Sorgen, ich halte mich hübsch artig zurück.«

KAPITEL 15
    Ich stand sehr früh auf. Ehrlich gesagt hatte ich kaum geschlafen. Ich hatte wach gelegen und über meine Strategie nachgedacht und war mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Bett gesprungen, so wild war ich darauf loszulegen. Es war zu früh, um bei Erwin anzuklopfen und ihn zu fragen, ob er Bonnie nehmen würde. Ich wusste, dass seine Band in der vorhergehenden Nacht einen Auftritt gehabt hatte und er erst um drei Uhr morgens nach Hause gekommen war. Ich hatte das Schlagen der Wagentür gehört und die Abschiedsgrüße seiner Musikerkollegen. Mir blieb also nichts anderes übrig, als Bonnie zum Zeitungsladen zu bringen und zu fragen, ob ich sie hinten im Lagerraum lassen konnte.
    Wir machten uns munter auf den Weg, doch als wir den Supermarkt erreichten, der die Ursache von Haris Klagen war, blieben wir abrupt stehen. Polizeiliches Absperrband vor dem Eingang verriet mir, dass hier eine Straftat stattgefunden hatte. Ein Schild an der Tür bat die verehrte Kundschaft um Entschuldigung, weil das Geschäft vorübergehend geschlossen bleiben musste. Innen erspähte ich zwei Gestalten vor der Theke mit den Molkereiprodukten, doch sie stapelten keine Waren in die Regale. Eine schrieb etwas in ein Notizbuch, und die zweite, ein Managertyp mit weißem Hemd und Schlips, fuchtelte mit den Armen und redete aufgeregt.
    Voller Neugier hastete ich weiter zu Haris Zeitungsladen.
    Onkel Hari strahlte mich über die Köpfe einer kleinen Schlange von Kunden hinweg an.
    »Ah, Francesca, meine Liebe! Ganesh ist hinten im Lager. Sehr wohl, der Herr, zwanzig Silk Cut …«
    Bonnie und ich gingen rasch nach hinten zum Lagerraum. »Was ist im Supermarkt passiert?«, fragte ich.
    Ganesh drehte sich zu mir um. Sein Gesicht wirkte eingefallen, als hätte er ebenfalls nicht geschlafen. Jedenfalls teilte er die gute Laune seines Onkels offensichtlich nicht. »Ach, das«, sagte er. »Es gab einen Einbruch. Die Einbrecher haben sich irgendwo hinten Zutritt verschafft und sämtliche Weine und Spirituosen mitgehen lassen. Sie haben auch versucht, das Gitter vor den Zigaretten

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