Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
halb neun raus. Er schäumte vor unterdrückter Wut. Er packte mich beim Arm und zog mich mit sich die Straße hinunter, bis wir außer Hörweite waren.
    »Was ist denn los?«, protestierte ich. »Hey, lass meinen Arm los! Du tust mir weh!«
    »Schnell! Er ruft mich sonst wieder zurück. Er gibt mir noch mehr Arbeit!«
    »Ganesh!«, sagte ich und blieb stehen, sobald wir um eine Ecke gebogen waren und ich mich aus seinem Griff befreit hatte. »Du musst mit deinem Onkel reden! Er macht sich Sorgen, deswegen ist er im Moment so schwierig!«
    »Er war schon immer schwierig!«, brummte Ganesh verdrießlich.
    »Sei fair, Ganesh. Er ist kein schlechter Mensch. Er versucht doch nur, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dieser Supermarkt hat ihm das Geschäft ruiniert.«
    Ganesh seufzte. »Ich weiß, ich weiß. Komm, wir gehen etwas essen. Aber nicht zu Jimmie – ich kann seine Kartoffeln nicht mehr sehen!«
    Wir landeten bei einem Italiener und aßen Pasta arrabiata und einen gemischten Salat. Ich berichtete Ganesh, wie ich Edna beschattet hatte und dabei selbst von Duane Gardner verfolgt worden war.
    »Da siehst du!«, schloss ich triumphierend. »Ich hab mir überhaupt nichts eingebildet!«
    Ganesh zögerte, dann räumte er großzügig ein, dass ich Recht gehabt hatte. »Und ich habe mich geirrt, okay. Trotzdem, das alles erscheint mir ziemlich merkwürdig. Wer könnte denn ein Interesse an Edna haben?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden, Gan. Duane wird sie weiter beschatten. Er wird einen weiteren Versuch unternehmen, mit ihr zu reden. Ich weiß nicht, was das alles bedeuten soll, aber irgendjemand muss ihn aufhalten.«
    Wie üblich spielte Ganesh den Anwalt des Teufels. »Es klingt in meinen Ohren, als würdest du dich in Dinge einmischen, die dich nichts angehen, Fran. Und wenn du wirklich keine Ahnung hast, was dahintersteckt, dann solltest du die Finger von der Sache lassen. Wer auch immer diesen Gardner engagiert hat, wird nicht mögen, wenn du deine Nase in seine Angelegenheiten steckst. Hast du diese Visitenkarte noch bei dir?«
    Ich nahm die Karte von Duane Gardner hervor und reichte sie Ganesh. Er nahm sie entgegen und studierte sie mit zusammengekniffenen Augen im flackernden Licht einer Kerze auf einer Weinflasche, die vergeblich ein wenig Atmosphäre schaffen sollte. Ich nahm an, es war mehr der Versuch des Inhabers, Strom zu sparen, als eine geplante Ermunterung zu romantischen Augenblicken. Es zwang die Kundschaft jedenfalls, die Speisen und ihre Begleitung anzublinzeln, als wäre beides möglicherweise ein Fehler.
    »Richtig, Gardner«, murmelte Ganesh und gab mir die Visitenkarte zurück. »Auch wenn ich ein Dutzend ähnlicher Karten drucken lassen könnte, auf denen steht, dass ich die Patel Detektivagentur repräsentiere.«
    »Das ist mehr oder weniger genau das, was ich ihm auch gesagt habe, Gan. Er forderte mich auf, unter der angegebenen Nummer anzurufen.«
    Ganesh lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und starrte abwesend in die Ferne. »Meinst du nicht, es wäre ein gutes Geschäft, Fran? Ermittlungen aller Art, strikte Diskretion garantiert?«
    »Nicht, wenn dein Onkel Hari irgendetwas damit zu tun hat.«
    »Zugegeben«, sagte Ganesh und schüttelte traurig den Kopf. »Er würde sämtliche Klienten in Augenschein nehmen, und keiner wäre ihm gut genug. Aber es ist zumindest eine Idee. Ich weiß ja, du bist nicht scharf auf eine chemische Reinigung, und …«
    »Gan! Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um über deine blöde Idee zu diskutieren, mit mir gemeinsam eine chemische Reinigung aufzumachen! Und eine Detektivagentur, nein, das wäre viel zu kompliziert. Ich erledige die Dinge am liebsten auf meine Weise, auf mich allein gestellt, und ich suche mir nur die Fälle aus, die mich auch wirklich interessieren. Ich will nicht werden wie Susie, die alle möglichen schmierigen Aufträge annehmen muss.«
    »Das dachte ich auch nicht …«, murmelte Ganesh.
    »Edna!«, sagte ich entschieden. »Wir reden hier über Edna und was ich wegen ihr unternehmen soll!«
    »Gar nichts«, sagte er. »Weil du nicht weißt, was dahintersteckt. Wer auch immer nach Edna sucht, er muss einen triftigen Grund haben. Wenn du dich einmischst, tust du ihr vielleicht keinen Gefallen, wie du zu glauben scheinst. Vielleicht schadest du ihr sogar!«
    »Ein triftiger Grund bedeutet noch lange nicht, dass es in Ednas Interesse ist. Das wissen wir nicht.« Eine Pause entstand, während wir beide nachdachten.

Weitere Kostenlose Bücher