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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Süße.«
    »Das geht Sie nichts an!«, fauchte ich kratzbürstig.
    »Ganz wie du meinst«, sagte er gleichmütig und wandte sich wieder seinen Rohren zu.
    »Ich würde gerne einen Blick in den Lieferwagen werfen«, sagte ich zu Jerry.
    Er sah mich an, als wollte er protestieren, doch in meinen Augen war ein Glitzern, das ihn eines Besseren belehrte.
    Wir gingen nach draußen, und er öffnete die Hecktür des weißen Lieferwagens. Dann trat er zur Seite und wartete schweigend, während ich einen Haufen Dosen und Bretter und Schnüre inspizierte.
    »Zufrieden?«, erkundigte er sich, als ich zurücktrat.
    »Ja. Danke sehr.« Ich war immer noch brüsk, dabei aber höflich.
    »Ist Duane in Schwierigkeiten, oder was?«, wollte Jerry wissen.
    »Was glauben Sie?«, fragte ich.
    »Ich denke, er hat Schwierigkeiten mit dir, Süße.«
    »Da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen«, sagte ich. »Und wenn Sie ihn noch einmal verstecken, kriegen Sie ebenfalls Schwierigkeiten mit mir.«
    »Um Himmels willen, bestimmt nicht!«, sagte Jerry mit neu erwachtem Respekt. »Der arme Kerl tut mir bloß leid, das ist alles.«
    Sollten sie sich ruhig alle gegen mich verbrüdern. Sie würden mir immer noch nicht verraten, wenn sie Duane wieder vor mir versteckten, aber sie würden dabei so betreten und schuldbewusst aussehen, dass ich es merkte. Ich hätte eine Menge darum gegeben, wenn ich gewusst hätte, wo sich Duane herumtrieb. Vielleicht war er zu seinem Auftraggeber gegangen, wer auch immer das war, um ihm Bericht zu erstatten. Ich fragte mich, ob Duane mich in diesem Bericht erwähnen würde, während ich die Straße zum Wohnheim überquerte.
    Wieder keine weinende Sandra auf der Treppe, Gott sei Dank. Ich läutete, und Simon kam zur Tür.
    »Oh, hi«, sagte er, als er mich erkannte.
    Er sah nicht schuldbewusst aus, doch er schien sich unbehaglich zu fühlen. Manchmal reagieren die Menschen so auf mein Auftreten. Er wusste, dass ich erneut Fragen stellen würde. Meiner Erfahrung nach provoziert das zwei Sorten von Reaktionen bei den Leuten. Die einen wollen nicht reden, und die anderen hören nicht mehr auf. Ich nahm an, dass Simon zur ersten Gruppe gehörte, doch ein Versuch konnte nicht schaden.
    »Wir müssen uns noch einmal unterhalten«, sagte ich. »Über Edna.«
    »Nun, wir geben keine Auskünfte über …«, begann er.
    »Sie sind für Edna verantwortlich!«, unterbrach ich ihn. »Sie wohnt hier in diesem Heim. Es gibt etwas, das Sie wissen sollten. Darf ich hereinkommen?«
    Er schob seine Brille mit dem Zeigefinger den Nasenrücken hinauf und nickte zögernd.
    Nikki saß noch immer vor ihrem Computer in dem unaufgeräumten kleinen Büro mit Sitzecke. Sie begrüßte mich mit dem gleichen lakonischen »Hi«.
    Simon begann Kaffee zu machen, ohne mich vorher zu fragen. Ich setzte mich uneingeladen in den Sessel. Es wirkte nicht anmaßend oder so. Die beiden schienen vielmehr akzeptiert zu haben, dass ich dazugehörte, auch wenn es nur vorübergehend war.
    »Wo ist der Hund?«, erkundigte sich Nikki, indem sie sich auf ihrem Sessel zu uns umdrehte und ihren Becher von Simon entgegennahm. »Danke, Sim.«
    »Ich hab Bonnie bei einem Freund gelassen.«
    Heute Morgen hatte ich sie bei Erwin, dem Schlagzeuger, gelassen, dem Mieter der anderen Erdgeschosswohnung in dem Haus, in dem ich wohne. Erwin arbeitet nachts und schläft tagsüber, doch zwischen seinen Engagements sitzt er häufig nur herum und macht gar nichts. Er redet gerne mit Bonnie, und Bonnie mag ihn. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass sie relativ häufig mit einem Geruch nach Marihuana im Fell zurückkommt. Ein breiter Hund, sozusagen.
    »Was gibt es nun schon wieder über Edna?«, wollte Simon wissen, nachdem er mir gegenüber Platz genommen hatte.
    »Jemand verfolgt sie«, sagte ich. »Nicht ich, das meine ich nicht. Ein Privatdetektiv namens Duane Gardner. Er ist Ende dreißig, Anfang vierzig, würde ich schätzen, auch wenn er aus der Entfernung jünger wirkt. Er trägt weiße Sachen und eine Baseballmütze. War er hier?«
    Sie schüttelten die Köpfe, und ich glaubte ihnen. Ich hätte Tom oder Jerry oder dem hammerschwingenden glatzköpfigen Klempner nicht geglaubt, doch diese beiden hier waren grundehrliche Naturen, darauf hätte ich wetten können. Deswegen hatte mein Eintreffen Simon so nervös gemacht. Er wollte nicht mit mir reden, doch er brachte es auch nicht über sich zu lügen.
    »Sind Sie ganz sicher?«, fragte Simon, der plötzlich noch

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