Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
Friedhöfen verbringen«, stellte ich fest und setzte der makabren Lehrstunde damit ein Ende.
    »Ja. Manchmal schon«, räumte er ein.
    Die glücklichsten Tage seines Lebens, nahm ich an. »Warum hat Edna Angst vor Ihnen?«, wollte ich als Nächstes wissen.
    »Hat sie nicht, soweit ich weiß«, verteidigte er sich.
    »Hören Sie auf.«
    »Wie ich bereits sagte, die Vertraulichkeit …«
    Ich hob die Hand und unterbrach ihn und seine Ausflüchte ein für alle Mal. »Edna ist nicht Ihre Mandantin. Die Person, die Sie angestellt hat, ist Ihr Mandant. Ich akzeptiere, dass Sie mir keinen Namen nennen können, wer auch immer es ist. Aber Edna ist, wenn Sie so wollen, meine Mandantin. Und als Edna gemerkt hat, dass Sie sie über die Straße hinweg beobachten – vor dem Eingang zur Camden Town Tube Station, wo ich sie getroffen habe –, ist sie förmlich ausgeflippt!«
    »Ja. Eine ärgerliche Geschichte«, murmelte er und nippte von seinem Kaffee.
    »Verraten Sie mir den Grund.«
    »Es bedeutet, dass ich nicht so ohne weiteres mit ihr reden kann. Ich muss aber mit ihr reden, im Namen meines Mandanten.«
    »Aha!«, rief ich triumphierend aus. »Also hat Ihr Mandant Sie beauftragt, Edna zu suchen!«
    Er funkelte mich finster an. »Ich sage gar nichts. Diese Information ist vertraulich.«
    »Ist er ein Anwalt?«, fragte ich. Ich fing an zu erkennen, wohin dies möglicherweise führen würde. »Geht es um ein Testament?«
    »Vertraulich«, wiederholte er.
    »Und warum hat sie dann Angst? Wenigstens so viel können Sie mir sagen.«
    »Ich schätze, ich habe sie erschreckt. Mein Fehler. Ich dachte, sie hätte mich nicht gesehen, aber das war ein Irrtum. Ich habe schon einmal versucht, mit ihr zu reden, ganz nett und unbefangen. Die verrückte Alte gab Fersengeld, als wäre der Teufel hinter ihr her. Ich habe überhaupt nichts getan, um sie so zu erschrecken, ich schwöre es!«
    »Kommt darauf an, was Sie zu ihr gesagt haben. Haben Sie Edna erzählt, dass Sie von jemandem beauftragt wurden, Edna zu finden?«
    »Vertraulich.«
    Ich versuchte, ihm dennoch ein paar Informationen zu entlocken. »Angenommen«, schlug ich vor, »angenommen, ich würde zur Polizei gehen und ihr davon erzählen?«
    Er grinste mich an. »Was wollen Sie der Polizei erzählen? Was schert die Polizei eine alte Landstreicherin? Ich bin ein offiziell registrierter Privatdetektiv. Die Polizei kann das überprüfen. Ich erledige nur einen Auftrag, das ist alles.«
    »Und ich mache es zu meiner Aufgabe, mich um Edna zu kümmern und sicherzustellen, dass Sie sie nicht ständig zu Tode erschrecken!«, sagte ich.
    »Verbringen Sie Ihre Zeit, womit Sie wollen«, entgegnete er unverschämt und grinste mich mit seinem kleinen Mund an. Es ließ sein ganzes Gesicht sehr merkwürdig aussehen. Wie eine von jenen Halloween-Masken.
    Unsere Mahlzeiten trafen ein. Wir aßen beide schweigend. Schätzungsweise planten wir beide unseren nächsten Schachzug in der Unterhaltung.
    Ich würde nichts mehr von ihm erfahren, so viel war klar. Und er würde im Gegenzug nichts mehr von mir erfahren. Ich hatte seine Visitenkarte. Ich konnte genauso gut zu Ende essen und gehen. Edna hatte inzwischen einen gehörigen Vorsprung erlangt. Wenn schon nichts anderes, so bedeutete die Zeit mit diesem Duane Gardner hier im Restaurant, dass sie ausreichend Vorsprung zwischen ihn und sich gebracht hatte.
    Eine Sache bereitete mir trotzdem noch Kopfzerbrechen. Ich hatte vor dem Wohnheim nach ihm Ausschau gehalten und ihn nirgendwo gesehen. »Wo genau haben Sie sich an meine Fersen geheftet? Ich meine, wenn Sie mich verfolgt haben, wo haben Sie mich gefunden?«
    »Vor dem Wohnheim, in dem die Alte lebt, was glauben denn Sie?«
    »Ich hab nach Ihnen Ausschau gehalten!«, sagte ich trotzig.
    »Sicher«, lautete die irritierende Antwort. »Ich wusste, dass Sie das würden. Sie haben sich vor dem Wohnheim rumgetrieben und hinter jeden Baum gesehen. Ich war vor Ihnen da, wissen Sie? Man muss früh aufstehen in diesem Geschäft. Ich hab gesehen, wie Sie gekommen sind. Sie mussten warten, bis Edna aus der Tür kommt, genau wie ich. Ich hab gewartet, bis Sie ihr gefolgt sind, und den Rest wissen Sie schon.«
    Ich erkannte, dass Duane kein schlechter Detektiv war. Er hatte Edna aufgespürt, für sich genommen nicht ganz einfach, und er hatte herausgefunden, wo sie wohnte. Er hatte mir heute Morgen erneut meine Grenzen aufgezeigt. Eine Sache wollte ich noch wissen.
    »Ich habe die Augen offen gehalten, während

Weitere Kostenlose Bücher