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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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informierte mich mein Gegenüber mit einem Kopfnicken. Er hatte seine Mütze immer noch nicht abgesetzt, und ich fragte mich allmählich, wie viele Haare er darunter haben mochte. »Professionelle Angewohnheit«, fuhr er fort. »Man weiß nie, was sich ergibt, das einen für den Rest des Tages am Essen hindert, ganz besonders, wenn man jemanden beschattet.«
    »Okay, schon gut«, erwiderte ich. »Sie müssen es nicht übertreiben. Ich glaube Ihnen.«
    »Wer fängt an?«, fragte er. »Sie oder ich? Allerdings sage ich Ihnen gleich, dass ich meinen Mandanten schützen muss. Ich kann Ihnen weder einen Namen noch sonstige Informationen diesbezüglich geben. Es ist alles streng vertraulich.«
    »Nein, ist es nicht!«, sagte ich. »Sie sind weder Priester noch Arzt noch Anwalt. Ich habe nichts außer Ihrem Wort, dass Sie Privatdetektiv sind.«
    Er zückte eine abgegriffene Visitenkarte aus einer Tasche seiner Hose und reichte sie mir über den Tisch hinweg. Der Karte entnahm ich, dass er Duane Gardner hieß und tatsächlich »vertrauliche Erkundigungen« durchführte. Die Adresse war Teddington, irgendwo am Rand von London.
    »Wenn ich wollte, könnte ich ein Dutzend Karten wie die dort auf einem Computer anfertigen«, sagte ich.
    »Rufen Sie die Nummer an«, sagte er einfach. »Ich arbeite allein, aber meine Freundin hilft im Büro mit. Vielleicht meldet sich der Anrufbeantworter, vielleicht aber auch meine Freundin. Beide werden Ihnen das Gleiche sagen. Sie erledigt die Büroarbeit, ich erledige die Fußarbeit. Wir sind Privatdetektive. Es ist unser Beruf.«
    »Ich arbeite auch hin und wieder als Privatdetektiv«, hätte ich erwidern können, doch ich verzichtete darauf. Es war nicht nötig, ihm das zu verraten, wenigstens jetzt noch nicht. Ich hatte ihm bereits gesagt, dass ich eine Freundin von Edna war, und wenn ich meine Geschichte jetzt änderte, würde er misstrauisch werden, und das wäre das Ende unserer Unterhaltung. Außerdem würde er mir nicht glauben, dass ich, falls ich tatsächlich eine Kollegin war, Amateurin oder Profi, nicht von jemand anderem beauftragt worden war. Ich würde mich von einer möglichen Informationsquelle in eine Konkurrentin verwandeln.
    »Ich muss diskret sein«, sagte er ernst. »Ich mag kein Anwalt sein, aber ich habe für Anwälte gearbeitet, und sie müssen mir vertrauen können. Mein Ruf in der Branche ist wichtig. Die Leute gehen nicht zu einem Privatdetektiv, weil sie ihren Namen und ihre Angelegenheiten überall herumerzählt haben möchten. So, nun, da Sie wissen, wer ich bin – wer sind Sie?«
    Schön und gut. Ich schuldete ihm meinen Namen und nannte ihn dann auch. Er runzelte die Stirn, als der Kaffee noch vor dem Essen eintraf. Er rührte in seinem Cappuccino und schien meinen Namen mit irgendeiner Art von Datenbank in seinem Kopf abzugleichen, ohne etwas zu finden.
    »Wo und wann waren Sie eine Nachbarin von Edna?«, wollte er schließlich wissen.
    »Wir haben nicht Tür an Tür gelebt, falls Sie das meinen«, erwiderte ich. »Es war in Rotherhithe, vor zwei, drei Jahren. Ich wohnte in einem besetzten Haus in der Jubilee Road. Heute sind alle Häuser abgerissen, und die Stadtentwickler sind am Werk. Edna war keine Hausbesetzerin. Sie wohnte auf einem kleinen verlassenen Friedhof am Ende der Straße. Wir alle, jeder in der Gegend, kannten sie gut. Der Friedhof wurde ebenfalls von den Bulldozern planiert. Ich weiß nicht, was sie mit den Gräbern gemacht haben. Keine Ahnung.«
    Ich hatte ihn zum Nachdenken angeregt, und er erwiderte geistesabwesend: »Wenn es ein verlassener Friedhof ist, auf dem seit vielen Jahren niemand mehr beigesetzt wurde, dann heben sie die Gräber aus und sehen nach, ob noch etwas übrig ist. Wenn sie nichts finden, machen sie weiter wie geplant. Falls doch, werfen die Archäologen einen Blick darauf. Wenn sie Särge finden, werden sie an einer anderen Stelle wieder beigesetzt. Richtig alte Gräber sind in der Regel leer. Die Knochen sind längst zerfallen.«
    »Staub zu Staub«, sagte ich.
    »So ungefähr, ja. Kommt auf den Boden an und das Material, aus dem der Sarg gemacht ist. Holz verrottet einfach. Ein Bleisarg konserviert seinen Inhalt ziemlich gut. Wenn der Boden torfhaltig ist, bleiben die Leichen ebenfalls erhalten. Sie haben in torfhaltigen Böden sehr interessante Funde gemacht. Sie wissen schon, prähistorisch, aber sie sehen aus, als wären sie gestern erst vergraben worden.«
    »Sie hören sich an, als würden Sie eine Menge Zeit auf

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