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und das Haus in den Huegeln

und das Haus in den Huegeln

Titel: und das Haus in den Huegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Busfahrer nickte
verständnisvoll.
    „Danke“, sagte Joschi. „Dann
komme ich später wieder.“
    Doch das erwies sich als
unnötig, denn auf seinem Weg zurück zum Weihnachtsmarkt begegnete Joschi dem
Mann mit der Parkwächtermütze im Tordurchgang.
    „Ach, bitte, ich hätte mal eine
Frage“, sprach er ihn an.

    Der Mann, dessen Gesicht
gerötet war, blieb stehen und setzte eine wichtige Miene auf. „Nur zu! Was
möchtest du wissen? Freue mich immer, wenn ich helfen kann.“
    „Es dreht sich um einen grauen
Kleinbus, der so gegen zwei Uhr Ihren Parkplatz verließ. Haben Sie gesehen, wer
darin saß?“
    „Ein grauer Kleinbus? Welches
Fabrikat?“
    „Das weiß ich nicht. Er hatte
ein Heckfenster und einen Seiteneinstieg.“
    Der Mann, der vom Glühwein
leicht schwankte, runzelte nachdenklich die Stirn. Er schüttelte den Kopf. Er
schien sich nicht an einen Kleinbus erinnern zu können. „Was ist denn mit dem?“
    „Sie sind doch der Parkwächter
vom Parkplatz hinter der Marienkirche?“
    „Ja, der bin ich“, bestätigte
der Mann.
    „Also, da ist kurz nach zwei
ein grauer Kleinbus rausgefahren. Sie haben hinter ihm hergeschimpft, weil er
zu schnell fuhr“, erläuterte Joschi geduldig.
    „Ja, das habe ich. Jetzt
erinnere ich mich! Habe mir doch gleich gedacht, daß mit dem was nicht stimmt.
Ist der Bus gestohlen worden? Das wäre das erste Mal, daß mir das passiert,
solange ich Parkwächter bin“, ereiferte sich der Mann.
    Joschi zog ihn am Ärmel
beiseite, näher an das Gewölbe heran, denn sie standen mitten im Durchgang und
blockierten den Passanten den Weg.
    „Nein, gestohlen wurde er
nicht, glaube ich. Es geht mir nur um jemand, der vermutlich darin saß. Ein
Mädchen in einer schwarzweißen Pelzjacke. Haben Sie sie gesehen?“ fragte Joschi
aufgeregt.
    „Ja, ich weiß nicht. Hab nicht
darauf geachtet.“
    „Wissen Sie denn, wie der
Fahrer aussah?“
    „Rothaarig war er, und einen
Schnurrbart hatte er, einen komischen, sah aus wie von Mäusen zerfressen. Ein
schmuddeliger Kerl!“ sagte er wegwerfend.
    Joschi zog seine Geldbörse aus
der Tasche, klappte sie auf und zeigte dem Mann Sandras Fotografie, die unter
einer Folie steckte. „Das Mädchen, das hinter ihm saß — sah sie so aus?“
    Der Mann, der kurzsichtig zu
sein schien, schob Joschis Hand zurück, um das Foto besser erkennen zu können.
„Hübsches Ding! Ist sie deine Freundin?“
    „Ja. Saß sie in dem Auto?“
fragte Joschi ungeduldig.
    „Kann ich dir beim besten
Willen nicht sagen. Da saß eine neben dem Fahrer, aber die war blond und hatte
längere Haare. Wer hinten saß, darauf habe ich nicht geachtet.“
    Joschi fuhr sich verzweifelt
durch die Haare. „Haben Sie sich vielleicht die Nummer von dem Bus gemerkt?“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Sie
fing mit L an. Könnte LM wie Limburg gewesen sein, oder LU wie Ludwigshafen.
Also, jedenfalls war sie nicht richtig zu lesen, dreckig wie die Karre aussah.
Ich hatte keine Veranlassung, die Nummer aufzuschreiben. Die meisten Autofahrer
fahren zu schnell, da brauchte ich nichts anderes zu tun“, entschuldigte er
sich, denn Joschis Verzweiflung rührte ihn.
    Joschi steckte seine Geldbörse
ein. „Ja, dann, vielen Dank auch“, sagte er hilflos.
    „Tut mir leid, daß ich dir
nicht helfen konnte.“
    „Ja, da kann man nichts
machen.“ Joschi versuchte zu lächeln. Es glückte ihm nicht ganz. „Wiedersehen.“
    „Wiedersehen.“ Der Mann
schlurfte, vor sich hinmurmelnd, davon.
    Joschi ging nochmals zum
Klassenstand, obwohl er keine Hoffnung hatte, Sandra dort anzutreffen.
    Nun, da er erfahren hatte, daß
der Sektenführer mit dem grauen Kleinbus davongefahren war — und daran konnte
es nach der Beschreibung, die der Parkwächter ihm gegeben hatte, keinen Zweifel
geben — , war er sicher, daß Sandra das Mädchen mit der Kaninchenjacke im Wagen
gewesen war.
    Warum tut sie so etwas? dachte
er zornig. Weshalb wartete sie nicht auf mich? Immerzu läßt sie sich in
Abenteuer ein. Bis sie einmal richtig dick in der Tinte sitzt. Hat sie denn
nicht überlegt, wie gefährlich der Kontakt mit einer Sekte werden kann? Frau
Klabusch hat doch mehrfach über diese Organisationen mit uns gesprochen. Und
wir haben seit Juttas Verschwinden immer wieder darüber diskutiert. Also weiß
Sandra, mit welchen Mitteln sich diese Sekten Jugendliche gefügig machen. Und
nun fährt sie einfach mit denen mit! Ich fasse es nicht!
    Joschi stampfte, in seine
Gedanken versunken, im Gehen so heftig mit

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