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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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jetzt bitte Mrs Scott an, Bob.«
    »Nenne uns zuerst deinen Wetteinsatz.« Der Zweite Detektiv blieb beharrlich. »Was wirst du tun, wenn deine Prophezeiung nicht eintrifft?«
    Bob zögerte. Seine Finger verharrten auf den Handytasten, während Justus grübelnd nach Worten suchte.
    »Also … ich … ähm … dann … dann unterziehe ich mich einer Diät. Von neunzig auf achtzig, äh … fünfundachtzig Kilo!«
    »Siebzig«, forderte Bob.
    »Seid ihr wahnsinnig geworden?«, empörte sich Justus. »Bleibt realistisch!«
    Peter blieb hart. »Fünfundsiebzig ist unser letztes Wort. Schlägst du ein?«
    Es vergingen einige Sekunden, ehe Justus schließlich einwilligte. »Ich werde trotzdem nicht verlieren.« Siegessicher strich er sich dabei über den fülligen Bauch. Doch wie sieht’s mit eurem Einsatz aus?«
    »Wir enthalten uns der Stimme«, riefen Peter und Bob im Chor.
    »Feiglinge. Also los, Bob, walte deines Amtes!«
    Mit einem verschmitzten Grinsen aktivierte Bob die Funkverbindung zu Mrs Scott und drückte das Hexenhandy ans Ohr. Sein Gesicht zeigte keine Regung.
    »Nimmt keiner ab?« Peter trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Tischplatte.
    Da hörte Bob ein Knacken in der Leitung.
    »Hier bei Scott«, meldete sich eine ältere Frauenstimme.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Madam …«, stammelte Bob ins Handy. »Mein Name ist Bob Andrews. Ich wollte eigentlich mit Jeremy sprechen.«
    »Jeremy?« Die Dame am anderen Ende rang verzweifelt nach Worten. »Ich bin seine Oma … und übernehme den Telefondienst … Meinem Enkelkind ist etwas zugestoßen!«
    Bob verspürte einen Kloß im Hals. »Wie … wie meinen Sie das?«
    »Vor einer Viertelstunde erreichte meine Tochter ein Anruf der Polizei!«, gab die alte Dame kurzatmig Auskunft. »Melanie sollte sofort zum Hauptrevier von Santa Monica fahren. Zwei Spaziergänger, die heute früh durch die National Recreation Area wanderten, haben dort meinen jüngsten Enkelsohn gefunden!« Sie holte tief Luft. »Jeremy war in einem Eisenkäfig eingesperrt und steht seitdem unter Schock!«

Das Interesse der Medien
    Fassungslos legte Bob den Hörer auf und schilderte seinen Freunden in kurzen Worten die neuen Informationen.
    Der Zweite Detektiv erschauerte und musterte Justus kritisch. »Und? Bist du jetzt etwa noch immer der festen Überzeugung, dass Jeremy die ganze Sache angezettelt hat?«
    »Ich gebe zu, dass meine Theorie ins Wanken gerät«, gestand der Erste Detektiv kleinlaut. »Dennoch lasse ich mich erst vom Gegenteil überzeugen, nachdem wir uns persönlich ein Bild der neuen Sachlage gemacht haben.«
    Bob wurde hellhörig. »Deiner Äußerung ist unschwer zu entnehmen, dass du vorhast, Jeremy persönlich zu befragen, wie er in diesen Käfig geraten ist. Stimmt’s oder habe ich recht?«
    »Du hast es erfasst. Ich habe während des Telefonats auch schon auf der Einwohner- CD-ROM die Adresse ausfindig machen können. Unter Scott gibt es nur einen Eintrag mit dem Vornamen Melanie. Ansässig in Topanga Beach. Wir sollten nicht zögern, uns umgehend auf den Weg zu machen!« Zielstrebig griff Justus nach seiner Jacke über der Stuhllehne.
    »Bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen, Erster?« Entrüstet baute sich Peter vor ihm auf. »Hast du Bob nicht zugehört? Jeremy steht unter Schock! Er wurde in einen Käfig gesperrt, was immer das auch heißen mag, und ist jetzt garantiert nicht in der Lage, deine bohrenden Fragen zu beantworten.«
    Justus blieb beharrlich. »Dennoch sind wir verpflichtet, ihm sein Eigentum zurückzugeben.« Wie selbstverständlich griff er nach dem Hexenhandy und ließ es in seiner Jackentasche verschwinden.
    Bob und Peter zögerten. Diese Pause nutzte der Erste Detektiv, um die beiden weiter von seinem Vorhaben zu überzeugen. »Außerdem lasst ihr bei dieser Geschichte eine wichtige Tatsache außer Acht: Wenn Jeremy im Wald tatsächlich in einen Käfig gesperrt wurde, ist dieses Verbrechen von einem Verrückten ausgeführt worden. Dabei verweise ich deutlich auf eure Aussage, dass auch ihr gestern Nacht im gleichen Distrikt eine Gestalt gesichtet habt, deren Aussehen und Verhalten man mit gutem Gewissen als nicht normal bezeichnen darf. Ich sage nur: Hexenhut und schwarzer Umhang! Meint ihr nicht, dass eure Zeugenaussage von größter Bedeutung sein kann, wenn es darum geht, den Übeltäter dingfest zu machen? Schon allein aus diesem Grund halte ich es für unverantwortlich, unser Wissen nicht umgehend an die Polizei

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