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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Zahlenmythologie nichts Gutes, Peter. Es ist eines der allgemein bekannten Symbole für die Existenz des Teufels. Die Wurzeln reichen bis ins frühe Mittelalter zurück und haben bis in die heutige Zeit bei den Anhängern der Schwarzen Magie an Faszination nichts verloren.«
    »Anhänger der schwarzen Magie?« Peter wurde bleich. »Bob! Die vermeintliche Hexe, die hier vor zwanzig Jahren von den Verrückten auf dem Scheiterhaufen getötet wurde und deren ruheloser Geist noch immer herumirren soll … Meinst du nicht, dass sie uns vielleicht die SMS …«
    »Nun hör schön auf!«, fiel Bob ihm erregt ins Wort. »Wie sollen Tote in der Lage sein, ein Handy zu bedienen? Und mal ganz davon abgesehen, dass wir an solch einen Unsinn nicht glauben: Wie sollte die Verstorbene über die heutige Technik Bescheid wissen? Vor zwanzig Jahren kam gerade mal der Walkman auf den Markt.«
    »Das ist mir völlig egal! Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu und ich bin ganz und gar nicht erpicht darauf, in diesem dunklen Waldstück mit dir über die Existenz von Geistern, Hexen und Satansanhängern zu diskutieren! Ich will nur weg hier!«
    Ein Knacken im Gebüsch ließ Peter ruckartig herumfahren. Seine Nackenhaare richteten sich auf. Er kniff die Augen zusammen, wich erschrocken zurück und prallte gegen Bob. Stammelnd deutete er dabei ins Dickicht. »Da … sieh doch!«
    Bobs Herzschlag beschleunigte sich. In etwa zehn Metern Entfernung nahm er zwischen den Bäumen einen huschenden Schatten wahr. Er war sich nicht sicher, glaubte aber die Silhouette einer spitzförmigen Kopfbedeckung erkannt zu haben.
    Von Panik getrieben schwang sich Peter auf sein Fahrrad und trat aus Leibeskräften in die Pedale. Doch schon nach kurzer Strecke wurde ihm klar, dass er mit dem platten Vorderreifen auf dem weichen Waldboden nicht schnell genug entkommen konnte. Bob hatte ihn inzwischen überholt. Peter blieb nur eine Chance: Mit einem Satz sprang er aus dem Sattel und rannte, das defekte Fahrrad lenkend, seinem Freund hinterher.
    Nachdem sie aus der National Recreation Area entkommen waren, blieben sie keuchend und erschöpft stehen.
    Bob schnappte nach Luft. »Hier haben wir nichts mehr zu befürchten.«
    »Da war doch was!« Peter sah sich immer wieder um. »Du … du hast es doch auch gesehen, oder?«
    »Allerdings!« Bob wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Und jeder, dem wir das erzählen, wird uns für wahnsinnig erklären! Aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer: Das, was da durch den Wald huschte und uns beobachtet hat, sah aus … wie eine Hexe!«
     
    Der alte Campingwagen, der den drei Detektiven als Zentrale diente, stand auf dem Schrottplatz des Gebrauchtwarenhandels T. Jonas. Justus’ Pflegeeltern Onkel Titus und Tante Mathilda boten hier allen erdenklichen gebrauchten Krimskrams an, den man sonst vergebens suchte: kuriose Antiquitäten, Gegenstände aus Wohnungsauflösungen, Schrott und Plunder. Justus, dessen leibliche Eltern vor vielen Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren, wurde damals von seinem Onkel und seiner Tante liebevoll aufgenommen und konnte sich seitdem kein schöneres Zuhause vorstellen. Und dafür, dass er und seine beiden Freunde Peter und Bob auf dem Schrottplatz gelegentlich als Hilfskräfte zupackten, hatte Onkel Titus den drei Jungen den Campingwagen für ihr Detektiv-Hobby überlassen.
    Die Ausstattung der Zentrale, die die drei ??? im Laufe der Zeit zusammengetragen hatten, konnte sich wirklich sehen lassen. Hier fehlte nichts: Vom Anrufbeantworter, Faxgerät und modernsten Computer bis hin zum eigenen Fotolabor war alles vorhanden, was für die professionelle und kriminalistische Spurensuche vonnöten war.
    Justus Jonas, der Anführer und Erste Detektiv des Trios, hatte es sich an diesem Nachmittag in dem abgewetzten Sessel in der Zentrale bequem gemacht und lauschte gespannt dem Bericht von Bobs und Peters Erlebnis am vorigen Tag. Dabei inspizierte er genauestens das sonderbare Handy, auf dessen Display weiterhin die SMS mit den drei Ziffern 666 abgebildet war.
    Peter, der Zweite Detektiv, hatte sich noch immer nicht beruhigt. »Du wirst uns zwar für verrückt erklären, Just, aber das, was uns da aus dem Dickicht beobachtet hat, war eine Hexe! Ihr spitzer Hut und der schwarze Umhang waren trotz der Dunkelheit deutlich zu erkennen. Bob ist mein Zeuge!«
    »Nun ja …« Der für die Recherche und Archivarbeiten zuständige dritte Detektiv saß mit Peter an dem kleinen

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