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und das Hexenhandy

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Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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zur Stelle wart. Der Junge muss sich vor Freude die Hände gerieben haben! Als Dessert traf dann sogar noch die Polizei ein. Und dann sandte er euch mit einem zweiten Handy die teuflische SMS . Sozusagen als Sahnehäubchen obendrauf!«
    »Moment, Just!« Bob hatte sich vom Stuhl erhoben und begann nun, unruhig in der Zentrale umherzulaufen. »Was hätte Jeremy davon, dem Finder des Ranzens und seinen Eltern diesen Schrecken einzujagen?«
    »Vielleicht fühlt sich Jeremy vernachlässigt und erhofft sich durch sein Verschwinden oder eine Scheinentführung mehr Zuwendung?«
    »Scheinentführung?«, hakte Bob aufmerksam nach. »Wäre ein starkes Kaliber, wenn es sich bei der ganzen Sache tatsächlich nur um einen Spaß handeln sollte. Trotzdem kann ich nur hoffen, dass du mit deiner Vermutung richtig liegst, Erster.«
    Justus gab sich zuversichtlich. »Die Gestalt mit spitzem Hut und dunklem Umhang im Dickicht untermauert meine Theorie, Kollegen. Hexen scheinen auf Jeremy eine große Faszination auszuüben. Das ist nicht ungewöhnlich für sein Alter.«
    Bob machte ein ernstes Gesicht und sah Justus dabei kritisch an. »Wenn du an Jeremys Stelle gewesen wärst, Erster, würdest du dann tatenlos mit ansehen, wie zwei wildfremde Jugendliche dein nagelneues und vermutlich innig geliebtes Hexenhandy an sich nehmen und damit verduften? Ganz zu schweigen von dem Gameboy, der sich auch noch in dem Ranzen befand.« Zielstrebig griff Bob nach dem Hexenhandy.
    »Was machst du da?« Peter trat neugierig näher.
    »Etwas, was wir längst hätten tun sollen.« Bobs Finger zitterten vor Erregung. »Wenn jemand eine SMS versendet, erscheint auf dem Display des Empfängers auch die Rufnummer desjenigen, der die Nachricht verschickt hat. Gleich werden wir wissen, wer die drei ominösen Sechsen versandt hat.«
    Nun trat auch Justus interessiert näher. »Und?«
    »Das ist ja merkwürdig.« Erneut drückte Bob einige Tasten. »Nichts. Gar nichts! Fragt mich nicht, wie es der Versender angestellt hat, aber diese SMS ist absolut anonym!«
    Der Zweite Detektiv verlor die Fassung. »Da ist Hexerei im Spiel! Ich habe es ja gleich gesagt!«
    »Würdest du dich bitte zusammenreißen?!«, ermahnte Justus seinen Freund in unerwartet strengem Ton. »Hexen, Teufel und Dämonen! Was für ein Unsinn! So etwas existiert für seriöse Detektive nicht. Da ist irgendein Computer-Crack am Werk, der uns gehörig aufs Korn nimmt.«
    »Aber natürlich doch!«, erwiderte Peter in ironischem Tonfall. »Jeremy Scott, der Grundschüler aus der dritten Klasse, ist ein Computer-Hacker des oberen Fachs, der mal eben ein Programm entwickelt hat, das ihm ermöglicht, anonyme SMS zu versenden! Bei allem Respekt, Kollege, aber diese Theorie ist so wacklig wie ein Nilpferd auf dem Drahtseil!«
    »Nun hört schon auf, euch anzublöken!«, fuhr Bob schlichtend dazwischen. »Das bringt doch nichts. Wir sollten einen kühlen Kopf bewahren und uns auf das Naheliegendste konzentrieren.«
    Justus sank zurück in den Sessel. »Und das wäre?«
    »Als Erstes müssen wir, dieses Handy seinem Eigentümer oder dessen Erziehungsberechtigten wieder zurückbringen.«
    »Jeremys Eltern!«
    »Richtig, Peter. Und wenn wir mit denen in Kontakt treten, werden wir auch umgehend in Erfahrung bringen, ob Jeremy inzwischen wieder wohlbehütet zu Hause eingetroffen ist!«
    Der Zweite Detektiv strich sich verstört eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Aber wir haben die Adresse nicht. Noch nicht mal die Telefonnummer!«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Erneut tippten Bobs Finger über die Tastatur des Hexenhandys. »Jedes Mobiltelefon verfügt über einen Speicher, in den man Telefonnummern eingeben kann. Es würde mich doch stark wundern, wenn Jeremys Eltern nicht darin verzeichnet wären.«
    »Gute Idee!« Mit einem Satz sprang Justus in die Höhe und warf über Bobs Schulter einen interessierten Blick auf das Handydisplay. »Und? Ist da was?«
    »Bingo!«, rief Bob. »Unter ›Mum‹ ist eine Rufnummer gespeichert! Soll ich anrufen oder willst du?«
    Großzügig klopfte der Erste Detektiv auf Bobs Schulter. »Dein Spürsinn und technisches Know-how muss belohnt werden. Ich überlasse es dir, Mrs Scotts Freudenausbruch entgegenzunehmen. Denn ich wette darauf, dass Jeremy längst zurückgekehrt und somit der Familienfrieden wiederhergestellt ist.
    »So?«, fragte Peter listig. »Wir nehmen dich beim Wort, Justus. Deinen Wetteinsatz bitte.«
    »Was ist denn das jetzt für ein Affenkram? Rufe

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