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Und der Basilisk weinte (German Edition)

Und der Basilisk weinte (German Edition)

Titel: Und der Basilisk weinte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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Vorrecht der Grosseltern, die Enkelkinder zu verwöhnen», hörte er Monika versöhnlich sagen.
    «Da siehst du es, Francesco! Monika weiss, was sich gehört. Genau so ist es. Ich wollte Nicole nur eine kleine Freude bereiten. Aber das begreift ihr Männer ja nicht.»
    Monika setzte sich eng neben Francescos Mutter.
    «Weisst du, Anni, Nicole ist im Augenblick in der Schule nicht so gut. Wir sollten sie dafür nicht noch belohnen. Bist du einverstanden, wenn wir ihr den Nintendo Wii zum Geburtstag schenken? Der ist ja schon bald.»
    «Aber sicher, Monika. Das verstehe ich nur zu gut. Ich denke da an die Zeit zurück, als Francesco noch zur Schule ging. Ein ungezogener Junge, nur Flausen im Kopf. Ein miserabler Schüler, vor allem in den Sprachen. Wir mussten ihm Nachhilfeunterricht organisieren. Das war nicht günstig, sage ich dir. Ja, das waren noch Zeiten. Ich bin froh, dass wenigstens wir uns verstehen.»
    Sie tätschelte Monika den Arm. Ferrari sass wie ein begossener Pudel am Tisch. Unfähig, die richtigen Worte zu finden.
    «Du kannst froh sein, dass du so eine Frau wie Monika gefunden hast, Francesco. So ist wenigstens halbwegs etwas Anständiges aus dir geworden.»
    «Halbwegs?!», schrie Ferrari.
    «Nun plustere dich nur nicht so auf. Du hattest eine grosse Karriere vor dir. Du hättest in die Firma deines Vaters einsteigen können. Aber das wolltest du ja nicht. Dein Vater hat zwar nie etwas gesagt, aber das hat ihn stark mitgenommen. Der einzige Sohn will Polizist spielen.»
    «Das … das ist doch … Polizist spielen! Jetzt ist es aber genug, Mutter! Du weisst so gut wie ich, dass Paps voll und ganz mit meiner Berufswahl einverstanden war. Ich kann es einfach nicht mehr hören! Immer der gleiche Mist.»
    «Ja, ja, die Wahrheit erträgst du nicht. Das hast du noch nie. Du hast deinem Vater das Herz gebrochen.»
    Sie begann zu schluchzen und suchte in ihrer Handtasche vergeblich nach einem Taschentuch.
    «Danke, Monika. Wenn er dich nicht hätte, würde er längst auf der Strasse leben. Zum Glück muss das Herbert nicht mit ansehen. Es hätte ihn umgebracht.»
    Sie erhob sich, bestellte mit ihrem Handy ein Taxi und rauschte davon, ohne den Kommissär eines Blickes zu würdigen.
    «Begleitest du mich noch nach draussen, Monika?»
    «Aber sicher, Anni. Dann können wir noch ein wenig plaudern, bis das Taxi kommt.»
    «Ich glaube, ich spinne!», tobte Francesco später in der Küche. «Was glaubt die alte Spinatwachtel eigentlich, wer sie ist?!»
    «Sprich nicht so abschätzig von deiner Mutter, Francesco!»
    «Immer der gleiche, gottverdammte Scheiss! Ich hätte die grösste Lust, nach Oberwil zu fahren und ihr den Tarif zu erklären.»
    «Reg dich doch nicht so auf.»
    «Ich rege mich auf, wann ich will! Was bezweckt sie damit?»
    «Sie will dich vielleicht nur ein wenig ärgern, mein Schatz. Und anscheinend gelingt ihr das prächtig.»
    «Diese … diese … Mutter! Und du? Du bist mir auch noch in den Rücken gefallen. Bravo, kann ich da nur sagen!»
    Monika lachte.
    «Mir ist nichts anderes übrig geblieben. Die Diskussion stand vor der Eskalation. Es war die einzige Möglichkeit, Anni zu bodigen.»
    «Auf meine Kosten.»
    «Na ja, du wirst es überleben. Möchtest du ein Glas Wein, Liebling?»
    «Nein!»
    Monika öffnete eine Flasche Aigle rouge, stellte ein Glas vor Ferrari auf den Tisch und küsste ihn.
    «Nicht mehr böse sein, Brummelbär.»
    «Hm …!»
    Sie wusste, wie sie ihn beruhigen konnte. Ein gutes Glas Wein, etwas Zeit, ein anderes Thema …
    «Wie war dein Tag?»
    «Ein ganz normaler Tag», leistete er noch geringen Widerstand.
    «Kein Mord? Oder möchtest du nicht darüber reden?»
    «Doch, ein Mord.»
    «Man hat in den Nachrichten aber nichts gebracht.»
    «Anscheinend ist es noch nicht durchgesickert.»
    Monika schenkte nach und strich ihm über den Rücken.
    «Ein spannender Fall?»
    «Das weiss ich noch nicht. Kannst du dich an die vier Jungs erinnern, die vor etwa fünfzehn Jahren einen jungen Mann so verprügelt haben, dass der an den Folgen seiner Verletzungen gestorben ist?»
    «Ja, ich erinnere mich. Das war damals eine ganz grosse Sache.»
    «Einer der vier Angeklagten ist heute tot aufgefunden worden. Erstochen.»
    «Glaubst du, dass da ein Zusammenhang besteht?»
    «Vielleicht. Aber wir sind noch ganz am Anfang unserer Ermittlungen. Weshalb kannst du dich so gut an das damalige Geschehen erinnern?»
    «Ich kenne einen der vier.»
    «Ist nicht wahr. Und wen?»
    «Du kennst ihn

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