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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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und seine Leibwächter sich den Stein geholt haben, haben
wir dich überall gesucht. Du hättest eigentlich bei ihnen sein
müssen.“
Moana mischte sich jetzt energisch ein.
„Hör mal, Mike hat sich doch einfach nur verlaufen, denke
ich.“„Genau!“, schloss Tessa sich an. „Als ich auf dem Weg zum
Beutling war, lief er mir orientierungslos entgegen.“
    Auch Mian begann, Mike in Schutz zu nehmen. „Kann
doch mal passieren, vielleicht hat er die Koordinaten falsch
aufgeschrieben.“
    „Stimmt“, gab er kleinlaut zu, „ich wollte Zeit sparen und
habe sie ein wenig abgekürzt und dann hat auch noch mein Stift
den Geist aufgegeben.“
„Zeig mir mal deine Notizen“, verlangte Bernd.
Mike zog ein zerknäultes Stück Papier hervor.
Bernd schüttelte ungläubig den Kopf. „Ey, man, so schreibt
    man sich doch keine Koordinaten auf. Da braucht man sich
wirklich nicht wundern. Und die Richtungsanzeige deiner
Skala stimmt ebenfalls nicht. Bist du danach gelaufen?“
Mike schämte sich entsetzlich.
    „Nein, ich habzum Schlussgar nichts mehr kapiert und nur
noch versucht, meinem Vordermann zu folgen.“
„Pass mal auf!“, begann Bernd in oberlehrerhaftem Ton.
„Das hier ist kompletter Schwachsinn. Der Breitengrad, den ich
euch heute Morgen mitgeteilt habe, ist ein ganz anderer als der,
den du da aufgeschrieben hast, und das Grad-Zeichen hast du
so groß geschrieben, dass es wie eine Null aussieht. Auf deinem
Zettel steht acht Komma drei Null. Es muss aber heißen, acht
Komma drei Grad östlicher Länge, klar? Und schreib die Wörter
das nächste Mal gefälligst aus, verstanden?“
Mike nickte stumm.
Denny hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört.
„Bernd, kannste mir mal den Zettel geben?“
„Von mir aus. Ist jetzt eh egal. Hauptsache wir sind
Meister.“, drückte Denny den Zettel in die Hand und mischte
sich wieder unters Volk.
Die Zwillinge wollten ihm folgen und drehten sich nach
den Jungs um.
„Kommst du, Digger?“, rief Rüstem.
„Nur einen Moment noch. Bin gleich bei euch, Kumpel!“
Auch Tessa wollte los. Sie wuschelte Denny durch die Haare
und war im Begriff, zum Herrenhaus aufzubrechen. „Dann feie-
re mal schön, mein kleiner Steinmagier. Ich bleib auf jeden Fall
noch ein paar Tage und werde mich morgen noch bei dir melden.
Kann gut sein, dass Sauer sich zur Abwechslung mal wieder mit
uns unterhalten möchte … falls er zufällig da sein sollte.“
Doch Denny hielt sie zurück.
„Bitte warte mal einen Moment. Ich wollte kurz noch was
mit Mike besprechen.“
Tessa kräuselte die Stirn. „Ok! Ich setz mich solange vor
euren Eingang.“
Denny drehte sich wieder Mike zu und sah sich das Papier
genauer an.
„Kann ich den behalten?“
„Wegen mir. Ich brauche ihn sowieso nicht mehr.“
Denny legte seine Hand auf Mikes Schulter. „Na, komm
schon. Das von heute kann doch jedem passieren.“
„Meinst du? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
„Hör auf, dich zu ärgern. Du hast dich genauso reingekniet
wie alle anderen, also komm, feiere mit.“
Während Mike langsam zu den Feiernden trottete, lief
Denny zu Tessa und zog sie am Ärmel hinter sich her. „Komm
mit. Ich glaube, wir haben jetzt wirklich Grund zum Feiern.“
„Ich soll mit reinkommen? Das ist doch eure Feier!“
„Ich meine ja nicht diese Feier. Wir müssen erst die anderen
holen, und dann gehen wir zu Agatha. Dort sind wir ungestört.
Ich will euch nämlich was Interessantes zeigen.“ Er fand Rüstem
und die Zwillinge mitten auf der Tanzfläche und schob sie
sofort aus der Menge. „Kommt! Wir gehen zu Agatha!“, brüllte
Denny gegen die laute Musik an.
Moana fing an zu jammern: „Oh nee! Nicht bei der geilen
Mucke. Lass uns doch erst mal richtig feiern. Hat das nicht
Zeit?“„Was ist denn los?“ Auch Mian verausgabte sich gerade mit
    Begeisterung.
„Es ist wichtig“, drängte Denny, „ich muss euch unbedingt
was zeigen. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber es könnte sein,
dass wir dem ein bisschen nähergekommen sind.“
Das war das richtige Stichwort. Denny musste sich nicht
noch einmal wiederholen. Sie drängten sich durch die hüpfende,
schwitzende Masse und schlüpften zu Agatha in die Wohnung.
Waldemar saß, seine Pfeife rauchend, am Küchentisch.
„Hab´s schon gehört, Leute! Herzlichen Glückwunsch. Habe
eigentlich nichts anderes erwartet.“
„Danke!“, erwiderte Denny kurz und marschierte schnur-
stracks zum Küchentisch. Kommentarlos schob er

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