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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Bernd
unüberhörbar in die Runde der zwanzig Spieler. Alle nickten
stumm.
„Gut! Kommen wir zur Ausgansstellung. Heute gibt es kei-
ne V-Formation, denn die erwarten Saturn und Jupiter.“
Einige schauten sich unsicher an, denn das beherrschte
jeder von ihnen. Denny war ebenso irritiert.
„Wir werden mit der Sichelform beginnen. Roswita,
Rüstem und ich laufen halb links hinten und bilden den Griff.
Unsere Gegner werden glauben, dass Rüstem unser Läufer ist.
Denny wird zunächst ungeschützt an der Sichelspitze laufen
und direkt dahinter folgen seine Leibwächter. Damit unsere
Gegner keinen Verdacht schöpfen, übernehmen diesmal die
Schüler der ersten und zweiten Ebene diese Positionen. Die
älteren und erfahreneren Defensivspieler, die ebenfalls vorn
laufen, verteilen sich zwischen Griff und Spitze im Sichelbogen,
den wir damit doppeln. Den Bogen bilden also zwei Reihen.
Es muss der Eindruck erweckt werden, dass unsere Spitze die
vermeintlich schwächste Stelle ist. Haben das alle verstanden?“
In der Mannschaft herrschte verhaltene Zustimmung, ob-
wohl die Sichelformation allen geläufig war. Die Vorstellung,
dem Läufer unerfahrene Spieler zur Seite zu stellen,
wollte vielen nicht so recht in den Kopf. Denny hatte Bernds
Absicht verstanden und begriff, dass der Kapitän auf seine Lauf-
und Sprungkraft setzte. Gegenüber anderen Läufern besaß er
einen immens großen Vorteil. Er hielt Bernds Plan für nahezu
genial. Niemand würde ahnen, dass sich ein Schläfer direkt an
der Spitze befand.
Bernd fuhr fort. „Denny, unser Schläfer, wird von den
eigentlichen Leibwächtern begleitet. Das sind Sascha, Bengt,
Fabienne, Mike und Juli. Ihr haltet euch hinter ihm. Wenn
Denny auf mein Kommando Gas gibt, braucht er freie Bahn. Für
die Leibwächter gilt, so lange wie möglich an ihm dran bleiben.
Ich bin mir sicher, dass Denny mit der Zeit sowieso zu schnell
sein wird. Wer also nicht mehr Schritt halten kann, bleibt genau
dort, wo er unseren Läufer aus den Augen verloren hat. Dann
gilt es, Dennys Rückweg abzusichern und zu versuchen, einen
Gegner nach dem anderen auszuschalten. Denny, du musst
exakt den gleichen Weg zurück nehmen, um auf deineBegleiter
zu stoßen. Rüstem?“
„Jawohl?“ Denny sah Rüstem zusammenschrecken, der
soeben noch seine Steine an den Lederbändern polierte.
„Du wirst auf mein Zeichen hin, absichtlich den Anschluss
zum Team verlieren. Deine Aufgabe ist es, Ausschau nach Läufer
und Leibwächtern zu halten und sie zu unterstützen.“
Rüstems Daumen zeigte nach oben.
Denny begab sich langsam auf seine Position. Die
Anspannung in ihm legte sich und wich einer Vorfreude. Er
konnte es kaum erwarten und starrte ins Tal, in das er gleich
laufen würde. Ihm gefiel die Sichelformation. Er fand sie
faszinierend, da sich diese menschliche Sichel während des
Laufgeschehens tatsächlich so bewegte, als würde eine große
unsichtbare Hand sie durch die Wälder schwingen.
Die Glocke der Wehrburg schlug das erste Mal. Alle nahmen
die vorgegebene Grundstellung ein. Der nächste Glockenschlag
sollte als Startsignal gelten. Noch war etwas Zeit.
Roswita hatte sich in einen der höheren Bäume hinaufge-
schwungen. Sie beobachtete mit einem von Professor Look aus-
geliehenen Teleskop die gegnerischen Bewegungen. „Sie haben
drei Verteidigungslinien zusammengezogen!“, rief sie von oben.
„Die jungen und unerfahrenen Neulinge haben die nach außen
postiert. Im Zentrum wird es hart,
wenn wir dort durchkommen wollen.“
„Bestens! Kannst runterkommen, Roswita. Denny, Rüstem!
Kommt noch mal her. Rüstem, am besten fällst du in dem
Moment zurück, in dem wir den zweiten Ring passieren. Ich
werde dir rechtzeitig Bescheid geben. Denny, du achtest genau
auf Rüstem. Wenn er langsamer wird, gibst du Gas und mach
einen Bogen um das Zentrum. Die alten Spieler sind mit allen
Wassern gewaschen. Wenn du allein auftauchst, würden die
dich locker auseinander nehmen. Also entferne dich nicht zu
sehr von deinen Leibwächtern, ok?“
„Ja, is knäcke!“, antwortete Denny konzentriert.
Die Sichelformation stand zum Start bereit.
Der nächste Glockenschlag hallte durch die verschneiten
Wälder. Die Formation startete durch. Denny sah kurz zur
Seite. Rüstem und ihn trennten lediglich zwei Meter. Sie konn-
ten Blickkontakt halten.
„Langsam anlaufen!“, wies Bernd an. „Wir müssen uns zu-
nächst aufeinander einstimmen und die Formation

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