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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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ihren …“
    Ein Knirschen - vermischt mit schleifenden Geräuschen - von hoch oben hatte ihn jäh unterbrochen.
    „Und was ist das jetzt?“, erschrak er.
    Denny sah in den künstlichen Sternenhimmel und bemerkte, dass er sich ihnen langsam näherte.
    „Kann es sein“, dachte Mian laut, „dass sich die Kuppel senkt?“
    „Schon möglich“, erwiderte Denny und warf mit seinem Rosenquarz einen Lichtstrahl in den Kunsthimmel. Er fuhr zusammen, als er sah, dass sie Recht hatte.
    Willi wurde kreidebleich. „Wir sollten uns wirklich mit den anderen Monden beeilen.“
    Langsam schoben sich ihnen von oben und in unterschiedlicher Höhe Eisenstäbe entgegen, deren leuchtend scharfe Spitzen kurz zuvor noch die Sterne darstellten. Denny geriet in Panik und schaute von einem zum anderen. „Hat jemand von euch `ne Ahnung davon? Was mich betrifft, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen. Und bei Look habe ich nicht wirklich aufgepasst.“
    „Guck mich bloß nicht so an“, wehrte Rüstem ab, „ihr wisst genau, dass der Unterricht in Astrologie und Astronomie mitten in die Nacht fällt, und ich immer schnell einpenne.“
    „Mian“, traf die Erkenntnis Denny wie ein Blitz, „du bist doch auf der ersten Ebene die Beste in dem Fach. Sagen dir die Monde von den drei Hausplaneten was?“
    „Ich bin mir nicht sicher, weil fortgeschrittene Planetenkunde erst auf `ner höheren Ebene drankommt. Ich kann es ja mal versuchen.“
    „Leute“, stampfte Willi jetzt wütend mit einem Fuß auf, „könnt ihr euch mal so allmählich beeilen? Ich muss nicht unbedingt einen Spießtod sterben.“
    „Ist ja gut! Also ich übernehme Uranus, Rüstem, du probierst auf gut Glück die Monde von Saturn und Mian nimmt sich den Jupiter vor. Derjenige, der früher fertig wird, hilft dann den anderen. Willi hält wie immer die Augen offen, falls noch mehr Überraschungen auf uns warten oder irgendwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Alle einverstanden?“ Niemand widersprach Denny.
    Die ersten Eisenstäbe hatten die Hälfte ihres Weges nach unten hinter sich.
    Abwechselnd leuchteten nun Aventurin- und Rubinstein an den Armbändern der Steinmagier-Schüler auf. Rüstem wirkte einen Mond nach dem anderen zu sich und versuchte ihn beim Saturn zu postieren, immer mit dem Ergebnis, dass dieser nicht passte und sofort wieder zu den anderen Monden abschwirrte. Denny kam recht gut voran. Uranus war bereites von Miranda, Ariel und Oberon umgeben.
    Eine Stange bohrte sich mit einem lauten Knirschen in die erste Marmorplatte, jedoch weit weg von allen.
    „Bin fertig!“, rief Mian, doch weitere Stangen fraßen sich inzwischen in die Platten. Sofort eilte sie zu Rüstem, der bisher nur mit dem Mond Titan richtig lag. Mimas, Enceladus, Tethys und Dione wurden schnell um den Saturn postiert. Denny fehlte nur nochUmbriel, der dunkelste Hauptmond von Uranus.
    „Also, wenn ihr mich fragt, bin ich raus aus allem!“, gab Willi resigniert von sich. Er war mittlerweile endgültig von seinen Freunden abgeschlossen. Die Halle war inzwischen völlig mit Stangen übersät, die es ihm zuletzt unmöglich machten, hindurch zu gelangen.
    Denny wurde ständig gezwungen auszuweichen, um nicht aufgespießt zu werden. Bei seiner letzten Aufgabe, Umbriel an den richtigen Platz zu setzen, konnte er sich kaum mehr bewegen, so eng standen die spitzen Eisenstäbe beieinander. Und doch hatte er es geschafft! Es war reiner Zufall, dass er den richtigen Mond erwischt hatte, denn er konnte seinen Kopf kaum noch bewegen. Rüstem besaß gar keine Bewegungsmöglichkeit mehr. Umgeben von Stangen wurde er von einer weiteren, die zielgerichtet auf seinen Kopf zusteuerte, in die Hocke gezwungen.
    „Mian, wie weit bist du um Himmels willen?“, rief Denny verzweifelt. „Ich sitze fest!“ Es bestand nicht der Hauch einer Chance, sich zu befreien.
    „Ich beeil mich ja, Herrgott nochmal“, schnauzte sie energisch zurück, was Denny und Rüstem von Mian nicht gewohnt waren. Beide verstummten beeindruckt.
    Nur Willi meldete sich, kraftlos auf dem Boden sitzend: „Also ich will mich ja nicht beschweren, aber so langsam würde ich doch gerne diese Räumlichkeit verlassen!“
    Er hatte es zwischendurch geschafft, zwei messerscharfe Stäbe, die ihm zu nahe kamen, umzubiegen. Das kostete Kraft!
    „Ich suche nur noch den letzten …!“, rief Mian und versuchte, sich zu konzentrieren.
    Sie befand sich direkt vor der Absperrung, dort schienen die Stangen nicht so zahlreich aufzukommen. Ihr

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