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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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scharf ins Leere hinein.
    Die Stimme verstummte für einen kurzen Moment.
    „Und was willst du hier?“, krächzte die Stimme weiter. „Das hier ist kein Ausflugsziel, du Einfaltspinsel.“
    „Wir machen ja auch keinen Ausflug!“, brüllte Denny so laut zurück, dass sogar Rüstem zusammenzuckte und ihn verwundert ansah.
    Denny selber drehte sich um die eigene Achse und versuchte, selbstbewusst zu wirken.
    „Ich bin in Besitz des Paraiba-Turmalin und somit der neue Hüter des !“
    „Aha! Wie du siehst, ist er nicht grün, oder?“
    Denny wusste keine Antwort. Rüstem, Mian und Willi sahen sich um. Irgendwo musste die Stimme doch herkommen.
    „Hat dir dein Großvater in irgendeiner Form hinterlassen, was nun zu tun ist?“ Die Stimme wirkte bei der Frage nicht mehr ganz so erzürnt, stattdessen herausfordernd.
    „Nein“, antwortete Denny ehrlich.
    „Und jetzt erwartest du sicherlich, dass ich es dir verrate, stimmt`s?“ Der Unbekannte schien es auszukosten, dass Denny ohne fremde Hilfe nicht mehr weiter kam.
    „Dafür wären wir Ihnen sehr dankbar“, erwiderte Denny, um Höflichkeit bemüht.
    Der unsichtbare Fremde schien jetzt das Thema wechseln zu wollen. Ein Schmatzen war zu hören.
    „Der ganz Kleine da, der riecht ganz gut.“
    „Der ist nicht zum Fressen!“, polterte Rüstem und riss den Zwerg zwischen sich und Mian, die ebenfalls ihren Arm um Willi legte.
    „Doch nicht der Zwerg“, stöhnte die Stimme genervt, „was hat er denn da in seinem Rucksack?“
    „Nichts für dich“, brummte Willi ihn an.
    „Ich riech doch was …“ Die Stimme klang nun gierig und aufdringlich.
    Willi machte einen kleinen Satz nach vorne. Jemand hatte ihn gerade von hinten angestoßen und ihm seinen Rucksack von der Schulter gerissen. Denny entdeckte in Willis Augen die ihm bekannte Zornesröte.
    „Lass das, du Bauer!“, schrie der Zwerg auf einmal und mit einem Satz warf er sich auf seinen halb geöffneten Rucksack, der wie von selbst davonschweben wollte. Doch Willi zog ihn mit einem kräftigen Ruck in die entgegengesetzte Richtung und holte mit einer Hand zu einem Schlag aus. Der Zwerg setzte einen Schwinger direkt über das Gepäckstück.
    „Autsch!“, quietschte die Stimme und urplötzlich lag direkt vor Denny ein kleines vollständig in grün gekleidetes Männlein, das hauptsächlich damit beschäftigt war, in Willis Rucksack zu gelangen. Scheinbar hatte es noch nicht einmal bemerkt, dass es für andere sichtbar war. Willi schaute verblüfft zunächst das Männlein und anschließend die grüne Mütze an, die er in seiner Hand hielt.
    „Ja, was haben wir denn da?“, lachte Rüstem auf einmal und beugte sich über den Rucksack, aus dem jetzt nur noch zwei spindeldürre Beine herausragten.
    Willi jedoch besann sich und erbost packte er beide Beine und zog das Männlein heraus.
    „Willst du wohl da raus kommen! Das ist meiner!“
    Augenblicklich entstand zwischen den beiden eine Rangelei und Willi - nebst Kontrahent - kullerten in ein Gebüsch.
    Denny und Rüstem beobachteten kopfschüttelnd den kleinen Zweikampf.
    „Irgendwie erinnert mich das an mein Zuhause. Mein Cousin, der genauso alt ist wie ich, kam früher oft zu Besuch und immer, wenn wir uns gestritten haben …“
    „Hallo?! Rüstem!“, unterbrach ihn Mian, der es langsam zu bunt wurde. „Geht’s noch? Schluss jetzt! Bringt die beiden endlich auseinander. Wir verlieren hier unnötig Zeit. Ich will zu meiner Schwester.“
    Ohne zu zögern schritten Denny und sein Freund ein. Rüstem, der kräftiger als Denny war, pflückte den fremden Zwerg von Willi herunter und setzte sich anschließend auf ihn. Denny konnte Willi besänftigen.
    „Nun beruhigen Sie sich doch bitte“, versuchte Mian das Männlein zu besänftigen. Sie kniete jetzt neben Rüstem,

unter dem es immer noch recht lebhaft zappelte. „Wir wollen Ihnen nichts tun, ehrlich. Wir brauchen nur das Wasser.“
    „Das wollte der alte Mann auch und dafür bekam ich immer etwas Bestimmtes.“
    „Was denn?“, wollte Denny wissen.
    „Das, was da in der Tasche ist. Das hat genauso geduftet wie vor zehn Jahren.“
    Rüstem ließ das Männlein frei, das gierig zum Rucksack starrte.
    „Meinen Sie Gemüse?“, fragte Denny.
    „Ja, genau. Gmüs, Gmüs!“, strahlte es.
„Meine Lieblingsspeise.“
    Das Männchen richtete sich auf und hatte damit begonnen, sich gesanglich einzustimmen. Dann setzte er auf einmal an und quietschte: „Gmüs ist gut für Gsundheit!“
    Denny

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