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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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löste sofort weitere Steine aus dem Tor.
    „Schätze mal, Mädels, jetzt kommt Ihr so richtig auf eure Kosten. Ich nehme an, da kommen noch mehr Stufen“, stellte Denny fest.
    „… wohin immer sie führen“, warf Rüstem altklug ein.
    „Ich schlage vor, Mian“, fuhr Denny fort, „dass Rüstem und Moana dich mit Steinen versorgen, und ich die weiteren Stufen reinige. Einverstanden?“
    Und ob! Willi hockte derweil immer noch im schwachen Licht der Rosenquarzsteine auf dem Rasen und hielt nach möglichen Gefahren Ausschau.
    Mian strahlte vor Freude und hatte damit begonnen, mit den Steinen den Wassermann zu legen, als jäh ein markerschütterndes Brüllen erscholl. Willi bewegte sich rücklings zu Denny und den anderen.
    „Was war das denn?“ Moana geriet in Panik.
    Denny schaute in die Dunkelheit. Nichts. Das Brüllen dröhnte ein zweites Mal … noch lauter.
    „Irgendwas kommt auf uns zu.“

Denny hob wie die anderen seine beiden Rosenquarzsteine auf. Einen davon warf er in die Richtung, aus der der ohrenbetäubende Lärm erscholl. Der Leuchtstein landete mehrere Meter vor ihnen. Noch immer nichts. Wieder hörten sie ein Brüllen, wiederum lauter. Angst ließ sie enger zusammenrücken!
    „Es muss sich irgendwo in den Büschen befinden“, flüsterte Denny, „es kann nicht weit von uns entfernt sein.“
    Sie standen direkt vor dem steinernen Tor mit der Treppe nach irgendwo. Rüstem warf einen weiteren Leuchtstein. Er landete vor einem Teil des Dickichtes, das die gesamte Rasenfläche umgab. Ein geräuschvolles Knurren ertönte. Ein großer Schatten bewegte sich aus den Sträuchern und kam langsam näher.
    Trotz Angst gelang es Denny, ohne ruckartige Bewegung seine Ärmel hochzukrempeln.
    „Willi“, wisperte er, „komm langsam hinter uns, nimm dann den nächsten Baum und wenn du oben bist, sag Bescheid, ok?“
    Wortlos schlich der Zwerg vorsichtig im Rückwärtsgang hinter Denny und kletterte auf eine Eiche, die unmittelbar neben dem Torbogen stand.
    „Bin oben“, krächzte er kurze Zeit später.
    „Und jetzt wir“, fuhr Denny langsam fort, „und zwar auf drei!“
    Rüstem und die Zwillinge standen dicht neben ihm.
    Das unbekannte Wesen schlich knurrend auf sie zu - seine Beute vor Augen.
    „Eins!“, fing Denny jetzt an zu zählen. Das Knurren wurde lauter.
    „Zwei!“ Denny stieg in diesem Moment eine üble Mundfäule in die Nase. Undeutlich konnte er im schwachen Lichtpegel erkennen, dass sich der Schatten jetzt nach hinten beugte und fauchend zum Sprung ansetzte.
    Denny wartete noch einen kurzen Augenblick.
    Von jetzt auf gleich stieß sich das Wesen mit den Hinterläufen vom Rasen ab und flog laut brüllend direkt auf Denny zu.
    „Drei!“, … die jungen Steinmagier katapultierten sich in die Bäume. Die Kreatur sprang ins Leere und überschlug sich ein paarmal.
    Denny stockte der Atem. Was ist das?
    Was sie zu sehen bekamen war ungeheuerlich - im wahrsten Sinne des Wortes. Es war schlangenartig und stand lediglich auf zwei kurzen Beinen. Sein Hinterteil war wie das eines Löwen und der Kopf ähnelte stark einem Drachen. An beiden Flanken besaß das Tier je einen Flügel - wozu? Fliegend wäre ein Angriff viel leichter gewesen, also waren die Dinger nutzlos. Ein langer Schwanz mit buschigem Ende verbesserte den Anblick nicht.
    „Hat jemand von euch eine Ahnung, was das ist?“, fragte Denny mit zitternder Stimme.
    „Das ist ein Lindwurm“, rief Mian, „die sind selten und ziemlich gefährlich. Das sind übrigens Fleischfresser.“
    „Na, super!“, meinte Rüstem düster. „Dann haben wir ja Glück gehabt und müssen nur verhungern.“
    Denny stutzte. Ein paar Bäume weiter schimmerte ein Rosenquarz. Ein regloser Körper hing über einem dicken Ast. „Moana?“
    Keine Antwort.
    „Moana! Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Moana!“ Mian schrie förmlich.
    „Ich kann sie jetzt sehen!“, rief Denny.
    „Ich jetzt auch!“, schrie Rüstem, der seinen Rosenquarz vom Lindwurm auf Moana richtete.
    „Es muss dieser Baum sein“, stellte Denny fest.
    „Wovon redest du?“, fragte Rüstem.
    „Na, diese Wanderstacheleibe, von der Dr. Heising sprach.“
    „Bist du sicher?“
    „Ich denke schon. Rüstem, kannst du sie da irgendwie rausholen?“
    „Ey, was glaubst du denn? Schließlich habe ich ohne Augenzwinkern Roswita kilometerweit getragen und Moana sieht noch nicht mal halb so schwer aus wie sie“
    Kaum dass Rüstem zu Ende gesprochen hatte, leuchtete im Nachbarbaum ein roter

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