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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Achatstein auf, und Moana schwebte ein paar Meter über dem brüllenden und wie wild tänzelnden Lindwurm hinweg direkt zu ihren Freunden.
    Auf diesen Moment hatte Denny gewartet … !
    Ein tiefliegender Ast der Eibe brach ab und sauste dem Lindwurm mit voller Wucht auf das Hinterteil. Das beendete abrupt dessen Brüllen und Zähnefletschen. Mit einem dumpfen Geräusch fiel er um und blieb reglos liegen.
    Stille trat ein … bis sie durch ein leises Schnarchen unterbrochen wurde.
    „Respekt, kleiner Magier!“, gluckste Willi, der sofort vom Baum kletterte.
    Rüstem legte Moana in eine breite Astgabel einer Fichte und stieg gemeinsam mit Mian hinunter, um den Lindwurm aus der Nähe zu betrachten.
    „Kann nur hoffen, dass es wirklich diese Wanderstacheleibe ist und nicht irgendein anderer gefährlicher Baum.“ Misstrauisch betrachtete Denny das vor ihm liegende Wesen.
    Mian packte sofort wieder das blanke Entsetzen.
    „Sie schlafen wie Tessa … ist ja wohl nicht zu überhören bei dem Monster hier“, beruhigte Rüstem sie und nahm sie kurz in den Arm.
    Doch sie riss sich los. „Wir brauchen unbedingt diesen Wurzelsaft. Jetzt! Sofort!“, verlangte sie.
    „Ja, ich weiß, Mian“, erwiderte Denny verständnisvoll, „aber da oben ist sie erst mal gut aufgehoben. Wir wissen ja noch nicht, ob der Wurzelsaft nicht noch speziell zubereitet werden muss. Zumindest haben wir jetzt den Baum gefunden.“
    „Wenn du meinst!“ Im Stillen gab Mian Denny Recht.
    „Ich schlage vor“, fuhr Denny fort, „während Rüstem sich um ein paar Wurzelstücke kümmert, kümmern wir beide uns um die restlichen Sternbilder und die Treppe. Willi hält weiterhin seine Augen offen.“
    Die Wandereibe schien zu ahnen, dass man ihr an die Füße wollte und versuchte, sich davonzuschleichen. Doch Rüstem brauchte nicht lange, bis er bekam, was er wollte. Er stopfte einen Wasserbehälter randvoll mit Wurzelstücken, dann ließ er sie ziehen und eilte zu den anderen.
    Denny und Mian standen auf der letzten Stufe, um das Sternbild des Schützen zu legen. Hinter der Treppe herrschte Finsternis. Mian setzte den letzten Prasenstein ein. Das Motiv begann zusammen mit den Steinen hell aufzuleuchten.
    Fast zeitgleich wich die Finsternis vor ihnen. Zunächst verhinderte Nebel die Sicht. Doch dann wurde es klarer und letztendlich so hell, dass Denny und seine Freunde endlich sehen konnten, wo sie sich befanden. Es war der Eingang zu einer riesigen Halle. Wohin sie auch schauten - der Boden, die Wände - überall weiße Marmorplatten.

Unzählige kugelförmige Körper schwebten über ihren Köpfen. In der Hallenmitte befand sich eine meterhohe Gitterabsperrung. Drei größere Kugeln hingen unbeweglich in gleich großen Abständen voneinander darüber, als ob sie an einem unsichtbaren Draht hängen würden. Hoch oben, unter einer dunklen Kuppel, breitete sich ein dichtes Sternenmeer aus. Jedes der fliegenden Körper trug babylonische Zeichen auf seiner glatten Oberfläche.
    „Wo sind wir hier?“, grummelte Willi.
    „Das muss eine Art Planetarium sein, denke ich“, antwortete Mian, „und das da vorne sind unsere Hausplaneten. Seht mal, diese Zeichen da. Die kennen wir doch!“
    Mian deutete auf die drei unbeweglichen Kugeln, auf denen er nun auch die babylonischen Zeichen erkannte.
    Denny sah genauer hin. Mians Beobachtung stimmte: Saturn, Uranus und Jupiter. Zielstrebig gingen sie auf die Absperrung zu und blickten nach unten in eine schwarze Finsternis.
    „Tja, Leute! Hier kommen wir nicht weiter“, stellte Denny fest.
    Rüstem schaute sich verärgert um. „Irgendwo muss es doch weiter gehen!“
    Zum ….! Denny tauchte blitzschnell ab. Eine Kugel war direkt auf ihn zugeflogen und sauste wenige Millimeter an seinem Kopf vorbei. Es war Mian, die mit dem Fleisch-Achat den herumschwirrenden Körper anhielt und anschließend durch die Wirkung des Rubins zu sich holte. „Oberon!“, las sie den anderen vor. „Ein Mond von Uranus, wenn ich mich nicht täusche. Ist übrigens einer mit vielen Kratern und wurde nach dem König des Feenreichs aus dem Shakespearestück benannt.“
    Sie warf den Mond wieder in die Luft und lenkte ihn geschickt zu ihrem Hausplaneten. Dicht bei Uranus kam er zum Stehen. Mian zog ihre Hand ruckartig zurück und Oberon blieb regungslos auf seiner Position.
    Rüstem war überrascht. „Jetzt bin ich aber geflasht. Der passt ja! Womöglich müssen wir die anderen Monde ebenfalls an

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