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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Steinen besetzter Gürtel zum Vorschein kam. Denny fragte sich, ob es sich hierbei um eine bestimmte Steinkombination handelte. Die Antwort ließ nicht länger auf sich warten. Der Schulleiter zog seinen Gürtel aus den Schlaufen seiner Hose.
    Denny traute seinen Augen nicht, als er sah, was sich in diesem Moment vor ihm abspielte. Der Körper des Direktors begann sich zu verformen. Beulen zeigten sich auf seinem Gesicht und verschwanden wieder. Die Haut im Gesicht verfärbte sich abwechselnd in den unterschiedlichsten Farbtönen. Nebel umgab den Professor und ließ ihn für einen kurzen Moment ganz verschwinden. Als er sich verzog, sah Denny jemand ganz anderes vor sich stehen. Die neue Gestalt war groß, extrem hager und mit eingefallenen Wangen, deren Knochen sich in seinem blassen Gesicht abzeichneten. Die schulterlangen Haare waren aschgrau.
    Rüstem erschien jetzt auf dem Pfad, schob Willi hinter sich und stellte sich mit Mian an Dennys Seite, und zwar so, dass sie den Eingang des dunklen Waldstückes versperrten. Beide standen mit aufgekrempelten Ärmeln da. Bereit, Denny jederzeit beizustehen.
    „Ich bin der, den viele den nennen“, zischte die Gestalt Denny entgegen und streckte seinen mit Adern gezeichneten Arm aus, „und nun gib mir endlich den Stein.“
    „Nein!“, schrie Denny.
    Ausdruckslos und mit aufgerissenen Augen schaute die Gestalt Denny für einen Moment an, drehte sich dann zu den anderen Xamamax um und befahl wie nebenbei: „Erledigt sie, aber lasst den Jungen am Leben. Ich brauche ihn und den Stein.“
    ! … Wie auf ein geheimes Zeichen rissen Denny und seine beiden Gefährten zeitgleich ihre rechten Arme hoch und ließen ein und dieselben Steine in ihren Gedanken verschmelzen, die unmittelbar an den Handgelenken aufleuchteten. Vor sich hatten sie nun eine unsichtbare Mauer geschaffen.
    Mehrere Salven von Feuerbällen prallten mit voller Wucht gegen Mians und Rüstems Abwehrschirm. Denny selber spürte Erschütterungen links und rechts neben sich. Mian wäre nach hinten geschleudert worden, hätte Willi nicht hinter ihr gestanden und mit ganzer Zwergenkraft gegengehalten. Die geballte Feuerkraft ihrer übermächtigen Gegner ebbte kurz ab, um dann noch einmal auf den gemeinsamen Wirkungsblock der jungen Uraner einzuschlagen. Bislang hatte keiner der feindlichen Wirkungen Denny direkt gegolten, was ihn dazu veranlasste, Mian und Rüstem noch näher an sich heran zu ziehen.
    Denny bemerkte, dass rings um sie herum Bäume und Sträucher in Flammen aufgingen.

Zu Recht befürchtete er, dass der Pfad hinter ihnen bald in Mitleidenschaft gezogen werden würde. Das hieße, eine Flucht wäre dann unmöglich. Denny war sich darüber im Klaren, dass er sich entscheiden musste. Das Gefahr, den genauen Standort des preiszugeben und im schlimmsten Fall den Paraiba an jemanden zu verlieren, der auf viele Jahre hinaus sein größter Feind werden sollte, schien unabwendbar.
    „Was war das?“, rief Rüstem auf einmal, während er noch weiterhin standhaft seinen Abwehrblock den Feuergeschossen entgegenhielt.
    „Was meinst du?“ Mians Stimme zitterte. Sie war wie Denny und Rüstem im Gesicht voller Ruß und hatte immer noch große Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Willi tat sein Bestes, um sie von hinten zu stützen.
    „Na dieses Geräusch! Hört ihr das nicht?“
    Denny konzentrierte sich. Dann hörte er es. Ein Surren! Tief aus den Wäldern erklang es, kam immer näher und von allen Seiten. Den Angreifern war dieses Geräusch offenbar noch nicht aufgefallen, denn sie waren voll und ganz damit beschäftigt, sich Denny und seinen Freunden weiter zu nähern. Die Gestalt, die noch bis vorhin als Schulprofessor Sauer in Erscheinung getreten war, konnte Denny nicht mehr entdecken.
    Jetzt sah er es als Erster und zeigte in den Wald hinein: „Da, seht doch mal!“ Denny ließ sofort seine Abwehr fallen. Rubin und Thulit hörten auf zu leuchten.
    Die Angriffe brachen unversehens ab. Die Xamamax blickten sich ebenso um und sahen entsetzt, was da gerade auf sie zugeschossen kam. Noch ehe sie sich in Sicherheit bringen konnten, schwirrten jetzt von allen Seiten grelle, weiße meterlange Lichtstreifen durch die Bäume und begannen, sich um die Arme und Beine der Xamamax zu schlingen. Die ganze Umgebung war in diesem Augenblick mit strahlendem Licht und dem lauten surrenden Geräusch erfüllt. Immer mehr Strahlen kamen herbeigerauscht und fingen an, ihre

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