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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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wechseln zu können. „Übrigens dein Hinweis mit dem kleinen Fischerhaus am See war ein Volltreffer. Dort hielten sich nicht nur Xamamax auf.“
    „Ach, nee?“ Denny war überrascht und neugierig zugleich. „Wer war denn noch dort?“
    „Die Feuerelben hatten die Hütte umstellt. Als die Xamamax herausstürmten, um nachzusehen, was es mit den Lichterscheinungen auf sich hatte, wurden sie sofort unschädlich gemacht.“
    „Und dann sind die Elben rein“, ergänzte Moana aufgeregt, „und was glaubt ihr wohl, wen sie da vorgefunden haben?“
    „Man, erzähl schon!“, drängte Rüstem.
    „Unseren Schuldirektor Sauer!“
    „Ehrlich?“, stieß Mian hervor. „Wie lange die ihn wohl gefangen gehalten hatten?“
    „Vermutlich bereits Anfang der letzten Sommerferien.“
    „Deshalb bekam ich so spät eine Einladung für das Kolleg im Beutling. Um ein Haar wäre ich in die Hände der Xamamax geraten. Er will sich sicherlich demnächst mit mir treffen“, befürchtete Denny, denn er sehnte sich nur noch nach Ruhe. Er verspürte nicht das Bedürfnis, mit dem Schuldirektor ein längeres Gespräch zu führen - obwohl es diesmal die richtige Person war. Die Täuschung, der Denny und alle anderen aufgesessen waren, musste erstmal verarbeitet werden. Niemand von den Schülern und Lehrern hatte es bemerkt. Es war unglaublich.
    „Denke nicht“, meinte seine Wächterin, „Professor Sauer sah nach so langer Gefangenschaft doch sehr mitgenommen aus, so dass Dr. Heising ihn sofort nach Island schickte.“.
    „Nach Island?“, stutzte Rüstem.
    „Ja, er ist in diesem Augenblick schon unterwegs dorthin und kommt erst gegen Ende der Schulzeit zurück. Es gibt dort einen Kurort - extra für Steinmagier. Übrigens, der Ältestenrat wurde natürlich sofort unterrichtet und hat bestimmt,

dass nichts von der Entführung und den heutigen Geschehnissen bekannt werden darf.“
    „Warum nicht?“, fragte Mian verständnislos. Denny blickte Tessa misstrauisch an.
    „Man will kein Aufsehen erregen. Außerdem wird sich erst mal ein Untersuchungsausschuss der ganzen Sache annehmen. Die gefangenen Xamamax haben die Elfen wieder laufen gelassen. Übrigens, der wurde nirgendwo gesehen.
    Denny dachte in dem Moment an die Stimme und an das, was ihn auf der zweiten Ebene noch erwarten würde.
    „Ich habe Hunger“, meldete sich jetzt Willi zu Wort.
    „Gute Idee, Wilhelm“, Rüstem klopfte ihm auf die Schulter, „Agatha erwartet uns sicherlich schon.“
    „Nenn mich nicht Wilhelm. Willi heiße ich! Ich nenn dich ja auch nicht Rustikal, Röstkartoffel oder so.“
    „Ja, ja, schon gut. Bleib mal chillig. War ja nicht so gemeint. Kennst mich doch mittlerweile.“ Rüstem drückte Willi fest an seine Seite.
    Agatha hatte sich an diesem Abend mit ihren Kochküsten selbst übertroffen. Während Tessa und alle seine Freunde feierten und es sich gut gehen ließen, waren Dennys Gedanken bei der Stimme, die er heute als Einziger vernommen hatte.

18. Steinmagier der ersten Ebene
    D er Sommer begann. Das Kolleg für Steinmagie im Beutling lag eingebettet im satten Grün des Teutoburger Waldes. Die Schüler aller acht Ebenen hatten ihre Zwischen- und Abschlussprüfungen hinter sich und bereiteten sich nun auf ihre Abreise vor.
    Denny wachte früh am Morgen auf. Es blieb noch genügend Zeit bis zur Zeugnisvergabe. Rüstem war nicht mehr im Zimmer. Sicher war er mit den anderen bei Agatha, um das Abschiedsfrühstück zu genießen. Er ließ sich bewusst Zeit. Langsam krabbelte er aus dem Bett und begann in Ruhe, seine restlichen Sachen für die Heimfahrt zu packen. Schlaftrunken schaute er auf den mit Steinen besetzten Gürtel des , der an der Innentür hing und bis auf den Fußboden reichte. Wochen waren seitdem vergangen. Heute, am letzten Tag vor der Abschlussfeier, sollte Denny dem wahren Sauer gegenübertreten. Er kam nicht drum herum, so sehr er sich innerlich dagegen sträubte. Warum, konnte er sich nicht erklären.
    Laut Tessa hatte der richtige Professor darauf bestanden, sich noch vor den Ferien mit ihm zu unterhalten. Denny fiel es noch immer schwer, sich vorzustellen, dass der Direktor ganz in der Nähe des Beutlings fast ein Jahr lang festgehalten wurde und keiner von denjenigen, die ihn lange kannten, etwas bemerkten. Eine völlig fremde Person leitete über einen langen Zeitraum das Kolleg. Er selber hatte keine Möglichkeit, zwischen dem echten und dem falschen Professor unterscheiden zu können. Denny

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