Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
Vom Netzwerk:
Himmel.

    Zügig schlugen die Vier den gleichen Weg zurück ein. Sie trennten die Monde von ihren Planeten - mit dem Ergebnis, dass sich der halboffene Saal wieder schloss. Dann sammelten die Jungs und Willi die Prasensteine des steinernen Torbogens ein und wirkten sie an ihren Platz. Die Quarzsteine, die sie in dem dunklen Waldstück bei dem schlafenden Lindwurm zurückgelassen hatten, leuchteten noch immer. Die Wanderstacheleibe war ihrer Wege gegangen und Moana schlief friedlich in der Kiefergabel. Behutsam bugsierte Rüstem sie mit seinem roten Achat heraus und legte sie direkt neben dem Lindwurm ab.
    „Wartet mal“, rief er, „ich will kurz noch was erledigen.“
    Rüstem schritt auf den Lindwurm zu und klopfte ein paarmal kräftig dessen hinteren Löwenschenkel.
    „Ey, was machst du da?“, entfuhr es Mian schroff. „Willst du dich jetzt nicht lieber um Moana kümmern? Wir sollten zurück zum Beutling.“
    Denny war der gleichen Meinung. „Mian hat Recht, es wird wirklich Zeit. Außerdem wird es auf dem Rückweg mit Moana mit Sicherheit länger dauern.“
    „Tschuldigt“, reagierte Rüstem kleinlaut und nahm Moana sofort wieder auf. „Lindwurm klopfen - mir war so.“
    „Na, dann kannst du von diesem einzigartigen Erlebnis ja mal deinen Kindern erzählen“, reagierte Willi genervt und schritt als Erster den von Tessa eingezeichneten Pfad bis zu seinem Ursprung zurück. „Geschafft!“, rief Denny nach hinten und blinzelte gegen die Sonne.
    „Endlich!“, stieß Mian erleichtert aus. „Wir sollten unsere Laufsteine nutzen, schlage ich vor. Rüstem wird dabei sicher mit Moana keine großen Probleme haben.“
    Rüstem, der wirklich keinerlei Probleme damit hatte, ihre Zwillingsschwester vor sich herzutragen, ging mit ihr als letzter in der Reihe und war kurz davor, ebenfalls ans Tageslicht zu gelangen.
    „Denny, mein Junge!“, erklang es überraschend. Denny kannte diese Stimme und schreckte zusammen. Professor Sauer stand auf eine Böschung.
    „Herr Direktor!“ Überrascht ging Denny ein paar Schritte auf ihn zu. „Wie kommen Sie hierher?“
    „Denny! Junge! Was ich hier mache? Wir haben dich und deine Freunde überall in den Wäldern gesucht, nachdem man euch im Kolleg nirgends finden konnte.“
    Der Schuldirektor machte keine Anstalten, ihnen entgegen zu kommen, sondern blieb neben einem Baum stehen.
    „Wir haben jemanden in Südafrika finden können, der Wandereibenwurzeln vertreibt. Der Wurzelsaft wird morgen im Beutling eintreffen und Tessa endlich aus ihrem Tiefschlaf holen.“
    Denny stutzte. Natürlich freute er sich sehr darüber, dass seine Wächterin endlich wieder aufwachen würde. Doch es kam ihm seltsam vor, dass es den Professor gar nicht zu interessieren schien, woher sie kamen. Mit einer kurzen Handbewegung deutete er Mian und Willi - die dicht hinter ihm standen - an, zu Rüstem und Moana zurückzugehen.

Denn die waren immer noch nicht aus dem Waldstück getreten.
    „Wie haben Sie uns gefunden?“, fragte Denny den Schulleiter. Er spürte, dass da etwas nicht stimmte. Mian und Willi wichen weiter zurück. Auch Ihnen kam das Verhalten des Direktors seltsam vor.
    Professor Sauer antwortete sofort: „Das war reiner Zufall. Wir haben jeden Winkel des Waldes durchkämmt.“
    Denny bemerkte, dass Professor Sauers Blick auf seinen Gürtel fiel. Noch bevor sie sich zur Rückkehr in den Beutling aufmachten, hatte Denny zwei Behälter mit dem Wasser des Grünen Sees daran festgebunden. In den Rucksäcken war kein Platz mehr, da Rüstem und Willi ihre Pantelli überließen. Für den Professor war es kaum zu übersehen, dass es sich hierbei um das Heilwasser handelte, dessen hellgrüner Farbton unübersehbar im Sonnenlicht schimmerte. Denny entdeckte ein Glänzen in Sauers Augen.
    „Ah! Ihr habt den gefunden, nehme ich an? Das ist fein. Denny, mein Junge, ich bin stolz auf dich. Du hast der Menschheit damit einen großen Dienst erwiesen.“
    Denny wusste nicht so recht, was er darauf erwidern sollte. Der Schulleiter bewegte sich auf Denny zu. Mian und Willi beobachteten die ganze Situation mit Argwohn. Rüstem war immer noch nicht zu sehen. Der Professor war nur noch wenige Schritte von Denny entfernt.
    „So, mein Junge“, sprach Sauer gekünstelt, „jetzt, wo du den gefunden hast, ist es wohl besser, dass ich den Paraiba in Verwahrung nehme. Bei mir ist er sicherer.“
    Denny trat jetzt einen Schritt zurück. „Ich bin jetzt der Hüter des Sees, und

Weitere Kostenlose Bücher