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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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von halb acht bis halb neun und abends von achtzehn bis neunzehn Uhr aktiv. Das heißt, es gibt was zu futtern. Unser Baum verfügt über siebzehn Etagen. Die Schlafräume haben immer zwei Betten und befinden sich ab der ersten Etage. Jede zweite hat zusätzlich ein Einzelzimmer, weil ja immer sieben Uranusschüler dieselbe Ebene besuchen. Die obersten zwei Etagen sind für die Schüler der ersten Ebene vorgesehen. Im zweiten Jahr werdet Ihr dann eine Etage runter ziehen und die anderen Jahre immer so weiter. Alles klar?“
    Alle nickten.
    „Auf jeder Etage befinden sich Waschräume und WCs für Jungen und Mädchen. Euer Gepäck steht bereits oben auf den Gängen und wartet darauf, von euch ausgepackt zu werden. Also, Leute! Fühlt euch hier wohl. Die Stimmung bei uns ist jedenfalls ganz ok.“
    Pascal ging voraus, um die Schüler der ersten Ebene nach oben zu begleiten. Auf den ersten Stufen drehte er sich noch einmal um: „Ach ja, bevor ich es vergesse! Auf dem Weg nach oben habt Ihr genügend Zeit zu überlegen, mit wem Ihr in den nächsten Jahren das Zimmer teilen wollt. Also kommt jetzt.“

    Denny und Rüstem waren sich einig, noch bevor sie die erste Treppenstufe betraten. Auch bei Mian und Moana hatte sich diese Frage erledigt, sie waren schon immer unzertrennlich.
    Im Gänsemarsch führte sie Pascal die Wendeltreppe hinauf. Bei der Hälfte der Stufen ging den meisten die Puste aus. Rüstem musste sich kurz mit den Händen abstützen.
    „Alter Falter! Komm Junge, lass uns wieder runter und morgen die andere Hälfte gehen. Damit war der Bann gebrochen und alle quälten sich lachend weiter.“

    Oben angekommen, brauchten die Jungs ihr Zimmer nicht suchen. Die Zwillinge hatten es bereits für sie reserviert. Deren Neugier und Aufgeregtheit kannte keine Grenzen. Während des Aufstiegs hatten sie Pascal Selten noch auf der Treppe überholt, wobei sie ihn um ein Haar umgerannt hätten. Sie waren die Ersten, die auf der sechszehnten Etage ihr Reich bezogen. Gleich nebenan hatten sie das Gepäck ihrer Freunde hineingeschoben. Denny und Rüstem ließen sich erschöpft auf ihre Betten fallen. Dann räumten sie die Schränke ein und verteilten ihre kleinen Erinnerungen an zuhause im Zimmer.
    Denny legte noch seine grüne Schulkleidung mit dem Uranuszeichen für den morgigen Tag bereit. Den Arbeitsanzug, den er für benötigte, packte er in eine extra Tasche. Schließlich zogen sich die Jungs ihre Jogginganzüge an und machten es sich gemütlich. Denny betrachtete noch einmal alle seine Steine. Er fühlte Stolz. Ja, er war stolz, ein Steinmagier sein zu dürfen, so wie seine Eltern. Ihm war inzwischen klar, dass es ein Opfer für sie gewesen sein musste, seinetwegen auf die Magie zu verzichten. Dann war da noch die Erinnerung an seinen Großvater. Ihm war es nicht mehr möglich gewesen, seinem Enkel zur Seite zu stehen, um ihn in die Gemeinschaft der Steinmagier einzuführen und zu begleiten. Denny nahm sich fest vor, sie nicht zu enttäuschen.
    Ohne Vorwarnung stieß Rüstem ihn schmerzhaft in die Seite.
    „Aua! Bist du verrückt? Das tat weh!“, beschwerte sich Denny.
    Rüstem war das egal. Der starrte auf den Stundenplan und war entrüstet. „Jetzt schau dir mal diesen Plan an. Kaum Freizeit!“
    Im selben Augenblick klopfte es an der Tür. Ohne ein abzuwarten, stürzten Mian und Moana herein. Sie waren vermutlich die Einzigen, die noch nicht müde waren, denn es herrschte im Baum absolute Stille.
    „Das mit dem Hereinkommen üben wir noch! Was wäre, wenn wir in Unterhosen gewesen wären?“ Rüstem fand das gar nicht lustig.
    „Tschuldigung! Wir werden das nächste Mal dran denken.“ Moana zeigte keine wirkliche Reue. „Ach, Ihr seid auch bei den Stundenplänen? Wir auch. Da sind ein paar interessante Fächer dabei.“
    Gemeinsam schauten sie sich den Plan genauer an.
    „Ich sehe hier keine Wochentage“, stellte Denny irritiert fest.
    Mian kannte den Grund. „Wenn du richtig hinschaust, dann wirst du zwei Zeichen unter allen anderen wiedererkennen.“
    „Stimmt. Jetzt sehe ich es auch. Jupiter und Saturn!“
    „Genau! Alles babylonische Zeichen. Die anderen stehen für Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond und das Ganze wird genannt. Jedes Planetenzeichen ist einem bestimmten Wochentag zugeordnet.“
    „Aha!“ Denny verblüffte das. Zum einen, weil er selbst nie darauf gekommen wäre und zum anderen, weil hier wirklich alles nach anderen

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