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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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halten.
    Stille trat ein, als das Licht den Gemeinschaftsraum für einen kurzen Moment hell erleuchtete, bevor es durch eine Fingerbewegung von Denny gedimmt wurde. Wie hypnotisiert starrten die Zwillinge und Rüstem auf den Paraiba-Turmalin, der durch Dennys Fingerbewegungen immer wieder aufflackerte.
    Rüstem fand zuerst die Worte wieder.
    „Alter! Wo hast du den her?“
    „Der Direktor hat ihn mir gegeben. Er gehörte meinem Großvater und jetzt gehört dieser Stein mir.“
    Moana hatte eine lange Leitung. „Ist das aber ein schöner Edelstein! Und wie er glänzt und auf deine Befehle hört. Wahnsinn! Aber was hat der eigentlich mit dem zu tun?“
    Mians heisere Stimme war wieder zu hören:
    „Verstehst du nicht, Schwesterherz? Denny hat von Sauer erfahren, dass sein Großvater der Hüter eines war. Diese Aufgabe hat ihm sein Großvater vererbt. Der Beweis ist dieser Stein, der als Schlüssel fungiert. Kapiert? Denny hat mit ihm das Amt oder die Aufgabe seines Großvaters übernommen. Er ist jetzt Hüter eines !“
    „Mian, du bekommst die volle Punktzahl!“, bestätigte Denny. „Ich müsste eigentlich nur noch wissen, wo sich dieser See befindet, und wie er umzuwandeln ist.“
    Moana schien in diesem Moment noch mehr überfordert zu sein.
    „Das geht mir jetzt irgendwie zu schnell, Denny. Ich finde du solltest uns alles von Anfang an erzählen. Was genau hat Sauer gesagt? Ich schlage vor, du isst erst mal etwas, danach machen wir uns alle bettfertig und treffen uns anschließend bei Mian und mir, ok?“
    „Bettfertig!“, grinste Rüstem. „Was ist das denn für ein Wort?“ Moana versetzte ihm daraufhin einen leichten Nackenschlag.
    Als alle soweit waren, trafen sie sich wie vereinbart bei den Zwillingen. Für alle war es ein anstrengender Tag gewesen. Trotz zunehmender Müdigkeit gab Denny haargenau die Gespräche zwischen dem Schullleiter und Tessa wieder.
    „Tessa hat Recht!“, entfuhr es Moana, als Denny zum Ende kam.
    „Womit?“, fragte diesmal Rüstem begriffsstutzig.
    „Na, dass wir den See suchen werden“, erklärte sie und setzte nachdenklich hinzu, „aber wir haben kaum Anhaltspunkte, wo sich dieser See befinden könnte. Noch nicht mal ungefähr.“
    Leichte Resignation machte sich breit.
    „Mit Ausnahme dieses Freds vielleicht!“, wandte Mian mit kaum hörbarer Stimme ein.
    Denny gähnte herzhaft. „Tessa meinte, dass der früher oder später noch mal auftauchen wird und sich im Moment bestimmt irgendwo auf unserem Gelände aufhält.“
    „Tja, da gilt es, wie mein Großvater immer sagt: “ Rüstem seufzte bei diesen Worten; leicht würde ihnen das nicht fallen, doch welche Möglichkeiten blieben sonst?
    „Aber bis dahin sollten wir uns wegen des Paraiba-Turmalins noch mal in der Bibliothek umschauen“, schlug Denny vor. „Wir wissen im Grunde genommen noch viel zu wenig über diesen Stein.“
    „Du hast Recht, falls uns diese Woche noch Zeit bleibt, sollten wir das ruhig tun. Ansonsten müssen wir unsere Suche auf nächste Woche vertagen.“
    Noch etwas beschäftigte Denny. Nachenklich schaute er aus dem Baumfenster der Zwillinge. Rüstem stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Seite.
    „Nun spucks schon aus, Digger! Was denkst du grade?“
    „Der Stein!“
    „Was ist mit dem Stein?“
    „Sauer war der Meinung, dass es durchaus Steinmagier geben könnte, die einen solch seltenen Stein gerne besitzen würden. Ich glaube, dass er in unserem Zimmer nicht gut aufgehoben wäre. Außer damit Licht zu erzeugen, weiß ich ohnehin nichts mit ihm anzufangen. Hättet ihr vielleicht die Möglichkeit, ihn hier irgendwo aufzubewahren?“ Die Frage war eindeutig an die Zwillinge gerichtet.
    Die Timakis sahen sich an und nickten sich kurz zu. „Du hast völlig recht, Denny“, stimmte ihm Moana zu, „niemand würde ahnen, dass der Paraiba-Stein bei uns ist. Danke für dein Vertrauen.“
    Moana zog einen riesigen Koffer aus der Ecke. Er hatte die Größe eines zweitürigen Kleiderschranks. Statt Türen waren unzählige Schubläden in unterschiedlicher Größe zu erkennen.
    „Wie jetzt?“, zweifelte Rüstem. „Da soll er rein? Das ist doch nicht ernst gemeint, oder? Da kann ihn doch jeder finden. Legt ihn doch gleich auf die Fensterbank.“
    Auch Denny war von dem Versteck nicht gerade überzeugt.
    Die Zwillinge grinsten sich an. Dann klärte Moana die beiden Jungen auf. „Das ist eine Art Trickkoffer,

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